etwas Raum zum Aufgehen dazwischen bleibt. Man läßt ihn an einem warmen Orte gut aufgehen und backt ihn 1/2--3/4 Stunde bei guter Hitze.
110. Bremer Klöben.
Drei Pfund gewärmtes Mehl gibt man in eine Schale, in die Mitte 1 Pfund Butter, 1/2 Pfund Zucker, Gewürz nach Belieben, beinahe 1/2 Maß lauwarmer Milch, worin 6 Loth Hefen zerrührt sind, macht hieraus einen lockern Teig, den man gut verarbeitet aufgehen läßt. Dann mengt man 1 Pfund Ro- sinen, die gewaschen und im Ofen angetrocknet sein müssen, damit sie nicht naß und kalt sind, durch den Teig, rollt ihn 2 Finger dick zu einem langen, schmalen Streifen aus, drückt ihn mit dem Rollholz in der Mitte der Länge nach ein, da- mit an den Seiten der Teig dicker werde, füllt, wenn man will, diese Stelle mit Korinthen, Succade, geschnittenen Mandeln und schlägt dann die beiden Seiten auseinander, daß keine vor- steht, bringt den Klöben in Form eines halben Mondes auf eine Platte, die zusammengelegte Seite nach außen, worin man 3 Finger breit von einander Einschnitte macht, läßt ihn gehö- rig aufgehen, bestreicht ihn mit Ei und backt ihn 1 Stunde.
111. Topfkuchen.
Zu jedem Pfund Mehl 1/4 Pfund Butter, 1 Ei, 2 Loth Hefen, 1/4 Maß lauwarmer Milch, Gewürz nach Belieben, 1/2 Pfund Rosinen, 1 Eßlöffel Zucker, etwas Salz. Dies zum Teig gemacht, gut geschlagen, in einen mit Butter bestrichenen Topf oder eine Pfanne gethan, zugedeckt, und wenn er auf- gegangen, langsam gebacken. Ist der Kuchen oben ganz trok- ken, so wird er umgewendet und vollends gahr gebacken.
Anmerk. Man kann diese Portion bis zu 3 Pfund vergrößern. Hat man kein feines Mehl, muß man zu 3 Pfund Mehl nur 1/2 Maß Milch nehmen. Halb Schweineschmalz, halb But- ter ist hierbei sehr zu empfehlen.
112. Sächsischer Speckkuchen.
Drei Viertel Pfund Mehl, 1/4 Pfund geschmolzener Butter, stark 1/2 Tasse lauwarmer Milch, 2 Loth Zucker, 11/2 Loth Hefen, 2 Eidotter, eine Messerspitze Salz werden zu lockerem
Backwerk.
etwas Raum zum Aufgehen dazwiſchen bleibt. Man läßt ihn an einem warmen Orte gut aufgehen und backt ihn ½—¾ Stunde bei guter Hitze.
110. Bremer Klöben.
Drei Pfund gewärmtes Mehl gibt man in eine Schale, in die Mitte 1 Pfund Butter, ½ Pfund Zucker, Gewürz nach Belieben, beinahe ½ Maß lauwarmer Milch, worin 6 Loth Hefen zerrührt ſind, macht hieraus einen lockern Teig, den man gut verarbeitet aufgehen läßt. Dann mengt man 1 Pfund Ro- ſinen, die gewaſchen und im Ofen angetrocknet ſein müſſen, damit ſie nicht naß und kalt ſind, durch den Teig, rollt ihn 2 Finger dick zu einem langen, ſchmalen Streifen aus, drückt ihn mit dem Rollholz in der Mitte der Länge nach ein, da- mit an den Seiten der Teig dicker werde, füllt, wenn man will, dieſe Stelle mit Korinthen, Succade, geſchnittenen Mandeln und ſchlägt dann die beiden Seiten auseinander, daß keine vor- ſteht, bringt den Klöben in Form eines halben Mondes auf eine Platte, die zuſammengelegte Seite nach außen, worin man 3 Finger breit von einander Einſchnitte macht, läßt ihn gehö- rig aufgehen, beſtreicht ihn mit Ei und backt ihn 1 Stunde.
111. Topfkuchen.
Zu jedem Pfund Mehl ¼ Pfund Butter, 1 Ei, 2 Loth Hefen, ¼ Maß lauwarmer Milch, Gewürz nach Belieben, ½ Pfund Roſinen, 1 Eßlöffel Zucker, etwas Salz. Dies zum Teig gemacht, gut geſchlagen, in einen mit Butter beſtrichenen Topf oder eine Pfanne gethan, zugedeckt, und wenn er auf- gegangen, langſam gebacken. Iſt der Kuchen oben ganz trok- ken, ſo wird er umgewendet und vollends gahr gebacken.
Anmerk. Man kann dieſe Portion bis zu 3 Pfund vergrößern. Hat man kein feines Mehl, muß man zu 3 Pfund Mehl nur ½ Maß Milch nehmen. Halb Schweineſchmalz, halb But- ter iſt hierbei ſehr zu empfehlen.
112. Sächſiſcher Speckkuchen.
Drei Viertel Pfund Mehl, ¼ Pfund geſchmolzener Butter, ſtark ½ Taſſe lauwarmer Milch, 2 Loth Zucker, 1½ Loth Hefen, 2 Eidotter, eine Meſſerſpitze Salz werden zu lockerem
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Backwerk.
etwas Raum zum Aufgehen dazwiſchen bleibt. Man läßt ihn
an einem warmen Orte gut aufgehen und backt ihn ½—¾
Stunde bei guter Hitze.
110. Bremer Klöben.
Drei Pfund gewärmtes Mehl gibt man in eine Schale, in
die Mitte 1 Pfund Butter, ½ Pfund Zucker, Gewürz nach
Belieben, beinahe ½ Maß lauwarmer Milch, worin 6 Loth
Hefen zerrührt ſind, macht hieraus einen lockern Teig, den man
gut verarbeitet aufgehen läßt. Dann mengt man 1 Pfund Ro-
ſinen, die gewaſchen und im Ofen angetrocknet ſein müſſen,
damit ſie nicht naß und kalt ſind, durch den Teig, rollt ihn
2 Finger dick zu einem langen, ſchmalen Streifen aus, drückt
ihn mit dem Rollholz in der Mitte der Länge nach ein, da-
mit an den Seiten der Teig dicker werde, füllt, wenn man will,
dieſe Stelle mit Korinthen, Succade, geſchnittenen Mandeln
und ſchlägt dann die beiden Seiten auseinander, daß keine vor-
ſteht, bringt den Klöben in Form eines halben Mondes auf
eine Platte, die zuſammengelegte Seite nach außen, worin man
3 Finger breit von einander Einſchnitte macht, läßt ihn gehö-
rig aufgehen, beſtreicht ihn mit Ei und backt ihn 1 Stunde.
111. Topfkuchen.
Zu jedem Pfund Mehl ¼ Pfund Butter, 1 Ei, 2 Loth
Hefen, ¼ Maß lauwarmer Milch, Gewürz nach Belieben,
½ Pfund Roſinen, 1 Eßlöffel Zucker, etwas Salz. Dies zum
Teig gemacht, gut geſchlagen, in einen mit Butter beſtrichenen
Topf oder eine Pfanne gethan, zugedeckt, und wenn er auf-
gegangen, langſam gebacken. Iſt der Kuchen oben ganz trok-
ken, ſo wird er umgewendet und vollends gahr gebacken.
Anmerk. Man kann dieſe Portion bis zu 3 Pfund vergrößern. Hat
man kein feines Mehl, muß man zu 3 Pfund Mehl nur
½ Maß Milch nehmen. Halb Schweineſchmalz, halb But-
ter iſt hierbei ſehr zu empfehlen.
112. Sächſiſcher Speckkuchen.
Drei Viertel Pfund Mehl, ¼ Pfund geſchmolzener Butter,
ſtark ½ Taſſe lauwarmer Milch, 2 Loth Zucker, 1½ Loth
Hefen, 2 Eidotter, eine Meſſerſpitze Salz werden zu lockerem
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/357>, abgerufen am 22.11.2024.
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