steifem Schaum geschlagene Weiße leicht durchgemischt. Diese Masse wird nun schnell in die bereit stehende zugerichtete Form gegeben und bei guter Hitze 3/4--1 Stunde gebacken.
29. Kartoffeln-Torte.
Die Kartoffeln werden am vorigen Tage mit der Schale schnell gahr, aber nicht ganz weich gekocht, gleich abgezogen, und wenn sie völlig kalt geworden, gerieben und das, was hin- ter die Reibe fällt, gewogen. Man nimmt hiervon 1 1/4 Pfund, legt es auf eine flache Schüssel auseinander und stellt sie bis zum nächsten Tage an einen luftigen Ort. Dann rührt man 16 Eidotter, 3/4 Pfund Zucker, worauf eine Zitrone abgerie- ben ist, nebst dem Saft, 10 Loth mit Eiweiß fein gestoßener füßer und 2 Loth bitterer Mandeln, 1/4--1/2 Stunde gleich- mäßig und stark nach einer Richtung, gibt dann die Kartof- feln nach und nach hinein und rührt das von 14 Eiern zu festem Schaum geschlagene Weiße mit einem gehäuften Eß- löffel voll pulverisirten Stärkemehls leicht, aber gut durch. Die Form muß, wie zu allen Kuchen, vorher zugerichtet sein, da- mit die fertige Masse sogleich hineingethan und in den Ofen gesetzt werden kann. Dieser Kuchen wird wie Mandel-Torte gebacken und kann die Stelle derselben sehr gut vertreten.
Eine Hauptbedingung dabei ist, daß ganz mehlige Kartof- feln dazu genommen werden.
30. Auf andere Art.
Ein Pfund geriebener Kartoffeln, 1/4 Pfund Mandeln, wor- unter 1 1/2 Loth bittere sind, 10 Eier, Schale und Saft einer Zitrone und 1/2 Pfund Zucker. Nach der vorhergehenden Weise gerührt und gebacken.
31. Möhren- oder Wurzel-Torte.
Die Möhren werden gewaschen, in Wasser halb gahr ge- kocht, und wenn sie ganz kalt geworden sind, gerieben, das Herz bleibt zurück. Von diesem Geriebenen nimmt man 18 Loth. Dann ruhrt man 14 Eidotter mit 20 Loth Zucker, Saft und abgeriebener Schale einer Zitrone, 18 Loth süße und 4 Loth bittere gestoßene Mandeln, gibt die Möhren hinzu und rührt
Backwerk.
ſteifem Schaum geſchlagene Weiße leicht durchgemiſcht. Dieſe Maſſe wird nun ſchnell in die bereit ſtehende zugerichtete Form gegeben und bei guter Hitze ¾—1 Stunde gebacken.
29. Kartoffeln-Torte.
Die Kartoffeln werden am vorigen Tage mit der Schale ſchnell gahr, aber nicht ganz weich gekocht, gleich abgezogen, und wenn ſie völlig kalt geworden, gerieben und das, was hin- ter die Reibe fällt, gewogen. Man nimmt hiervon 1 ¼ Pfund, legt es auf eine flache Schüſſel auseinander und ſtellt ſie bis zum nächſten Tage an einen luftigen Ort. Dann rührt man 16 Eidotter, ¾ Pfund Zucker, worauf eine Zitrone abgerie- ben iſt, nebſt dem Saft, 10 Loth mit Eiweiß fein geſtoßener füßer und 2 Loth bitterer Mandeln, ¼—½ Stunde gleich- mäßig und ſtark nach einer Richtung, gibt dann die Kartof- feln nach und nach hinein und rührt das von 14 Eiern zu feſtem Schaum geſchlagene Weiße mit einem gehäuften Eß- löffel voll pulveriſirten Stärkemehls leicht, aber gut durch. Die Form muß, wie zu allen Kuchen, vorher zugerichtet ſein, da- mit die fertige Maſſe ſogleich hineingethan und in den Ofen geſetzt werden kann. Dieſer Kuchen wird wie Mandel-Torte gebacken und kann die Stelle derſelben ſehr gut vertreten.
Eine Hauptbedingung dabei iſt, daß ganz mehlige Kartof- feln dazu genommen werden.
30. Auf andere Art.
Ein Pfund geriebener Kartoffeln, ¼ Pfund Mandeln, wor- unter 1 ½ Loth bittere ſind, 10 Eier, Schale und Saft einer Zitrone und ½ Pfund Zucker. Nach der vorhergehenden Weiſe gerührt und gebacken.
31. Möhren- oder Wurzel-Torte.
Die Möhren werden gewaſchen, in Waſſer halb gahr ge- kocht, und wenn ſie ganz kalt geworden ſind, gerieben, das Herz bleibt zurück. Von dieſem Geriebenen nimmt man 18 Loth. Dann ruhrt man 14 Eidotter mit 20 Loth Zucker, Saft und abgeriebener Schale einer Zitrone, 18 Loth ſüße und 4 Loth bittere geſtoßene Mandeln, gibt die Möhren hinzu und rührt
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Backwerk.
ſteifem Schaum geſchlagene Weiße leicht durchgemiſcht. Dieſe
Maſſe wird nun ſchnell in die bereit ſtehende zugerichtete Form
gegeben und bei guter Hitze ¾—1 Stunde gebacken.
29. Kartoffeln-Torte.
Die Kartoffeln werden am vorigen Tage mit der Schale
ſchnell gahr, aber nicht ganz weich gekocht, gleich abgezogen,
und wenn ſie völlig kalt geworden, gerieben und das, was hin-
ter die Reibe fällt, gewogen. Man nimmt hiervon 1 ¼ Pfund,
legt es auf eine flache Schüſſel auseinander und ſtellt ſie bis
zum nächſten Tage an einen luftigen Ort. Dann rührt man
16 Eidotter, ¾ Pfund Zucker, worauf eine Zitrone abgerie-
ben iſt, nebſt dem Saft, 10 Loth mit Eiweiß fein geſtoßener
füßer und 2 Loth bitterer Mandeln, ¼—½ Stunde gleich-
mäßig und ſtark nach einer Richtung, gibt dann die Kartof-
feln nach und nach hinein und rührt das von 14 Eiern zu
feſtem Schaum geſchlagene Weiße mit einem gehäuften Eß-
löffel voll pulveriſirten Stärkemehls leicht, aber gut durch. Die
Form muß, wie zu allen Kuchen, vorher zugerichtet ſein, da-
mit die fertige Maſſe ſogleich hineingethan und in den Ofen
geſetzt werden kann. Dieſer Kuchen wird wie Mandel-Torte
gebacken und kann die Stelle derſelben ſehr gut vertreten.
Eine Hauptbedingung dabei iſt, daß ganz mehlige Kartof-
feln dazu genommen werden.
30. Auf andere Art.
Ein Pfund geriebener Kartoffeln, ¼ Pfund Mandeln, wor-
unter 1 ½ Loth bittere ſind, 10 Eier, Schale und Saft einer
Zitrone und ½ Pfund Zucker. Nach der vorhergehenden Weiſe
gerührt und gebacken.
31. Möhren- oder Wurzel-Torte.
Die Möhren werden gewaſchen, in Waſſer halb gahr ge-
kocht, und wenn ſie ganz kalt geworden ſind, gerieben, das Herz
bleibt zurück. Von dieſem Geriebenen nimmt man 18 Loth.
Dann ruhrt man 14 Eidotter mit 20 Loth Zucker, Saft und
abgeriebener Schale einer Zitrone, 18 Loth ſüße und 4 Loth
bittere geſtoßene Mandeln, gibt die Möhren hinzu und rührt
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 293. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/331>, abgerufen am 13.11.2024.
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