Zucker, Zitronenschale und Nelken langsam weich gekocht. Et- was abgekühlt gibt man ein kleines Stück Butter, 4 Eier und so viel geriebenes Weißbrod hinzu, daß die Klöße im Kochen an einander halten, welches man erst mit einem Klößchen ver- suchen muß. Man läßt sie 5--10 Minuten kochen und gibt die Schaumsauce No. 51 dazu.
30. Leberklöße.
Zu einer Kalbsleber von mittlerer Größe, die man abge- häutet, geklopft und durch ein Sieb gerührt hat, gibt man ein Ei dick fein gehackten Speck, 4 ganze Eier mit 1/2 Tasse Wasser, Salz, Muskat und etwas Pfeffer unter einander ge- klopft, für 1/4 Sgr. gewürfeltes, in Butter geröstetes Weiß- brod (auch nach Belieben fein gehackte Zwiebeln), und so viel Mehl, als zum Zusammenhalten der Klöße nöthig ist. Um dies zu erproben, gibt man einen kleinen Kloß in's kochende Wasser; er muß an einander halten, aber ganz locker sein. Dann gibt man mit einem hölzernen Löffel die Masse in ko- chendes, gesalzenes Wasser, nur muß man den Löffel jedes Mal darin heiß machen, damit sich die Klöße, die eine Hand dick groß sein müssen, leicht ablösen. Man läßt sie stark zehn Minuten kochen und richtet sie auf einer heiß gemachten Schüssel mit geriebenem, in Butter geröstetem Schwarzbrod an. Zur Sauce kocht man Butter, etwas Wasser und Salz, und macht sie mit einem Theelöffel voll Kartoffelmehl sämig.
Sie werden sowohl allein, als auch zu Sauerkraut gegessen.
31. Klöße von Weißbrod und Mehl für den täglichen Tisch.
Ein Pfund und 20 Loth Mehl, 3 ganze Eier, 3 Dotter, 1/4 Pfund geschmolzener Butter, für 2 1/2 Sgr. Weißbrod, 1/2 Maß Milch mit etwas Wasser vermischt. Die Kruste des Brodes wird in kleine Würfel geschnitten und in Butter ge- braten, das Brod in der Milch geweicht und mit Butter, Eiern und Salz eine Weile gerührt, dann das Mehl und zuletzt das geröstete Brod hinzu gegeben und mit dem Löffel kleine Klöße in kochendes Wasser und Salz gethan. Sie müssen eine starke Viertelstunde zugedeckt kochen und werden mit brauner Butter und Obst gegessen.
Klöße.
Zucker, Zitronenſchale und Nelken langſam weich gekocht. Et- was abgekühlt gibt man ein kleines Stück Butter, 4 Eier und ſo viel geriebenes Weißbrod hinzu, daß die Klöße im Kochen an einander halten, welches man erſt mit einem Klößchen ver- ſuchen muß. Man läßt ſie 5—10 Minuten kochen und gibt die Schaumſauce No. 51 dazu.
30. Leberklöße.
Zu einer Kalbsleber von mittlerer Größe, die man abge- häutet, geklopft und durch ein Sieb gerührt hat, gibt man ein Ei dick fein gehackten Speck, 4 ganze Eier mit ½ Taſſe Waſſer, Salz, Muskat und etwas Pfeffer unter einander ge- klopft, für ¼ Sgr. gewürfeltes, in Butter geröſtetes Weiß- brod (auch nach Belieben fein gehackte Zwiebeln), und ſo viel Mehl, als zum Zuſammenhalten der Klöße nöthig iſt. Um dies zu erproben, gibt man einen kleinen Kloß in’s kochende Waſſer; er muß an einander halten, aber ganz locker ſein. Dann gibt man mit einem hölzernen Löffel die Maſſe in ko- chendes, geſalzenes Waſſer, nur muß man den Löffel jedes Mal darin heiß machen, damit ſich die Klöße, die eine Hand dick groß ſein müſſen, leicht ablöſen. Man läßt ſie ſtark zehn Minuten kochen und richtet ſie auf einer heiß gemachten Schüſſel mit geriebenem, in Butter geröſtetem Schwarzbrod an. Zur Sauce kocht man Butter, etwas Waſſer und Salz, und macht ſie mit einem Theelöffel voll Kartoffelmehl ſämig.
Sie werden ſowohl allein, als auch zu Sauerkraut gegeſſen.
31. Klöße von Weißbrod und Mehl für den täglichen Tiſch.
Ein Pfund und 20 Loth Mehl, 3 ganze Eier, 3 Dotter, ¼ Pfund geſchmolzener Butter, für 2 ½ Sgr. Weißbrod, ½ Maß Milch mit etwas Waſſer vermiſcht. Die Kruſte des Brodes wird in kleine Würfel geſchnitten und in Butter ge- braten, das Brod in der Milch geweicht und mit Butter, Eiern und Salz eine Weile gerührt, dann das Mehl und zuletzt das geröſtete Brod hinzu gegeben und mit dem Löffel kleine Klöße in kochendes Waſſer und Salz gethan. Sie müſſen eine ſtarke Viertelſtunde zugedeckt kochen und werden mit brauner Butter und Obſt gegeſſen.
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Klöße.
Zucker, Zitronenſchale und Nelken langſam weich gekocht. Et-
was abgekühlt gibt man ein kleines Stück Butter, 4 Eier und
ſo viel geriebenes Weißbrod hinzu, daß die Klöße im Kochen
an einander halten, welches man erſt mit einem Klößchen ver-
ſuchen muß. Man läßt ſie 5—10 Minuten kochen und gibt
die Schaumſauce No. 51 dazu.
30. Leberklöße.
Zu einer Kalbsleber von mittlerer Größe, die man abge-
häutet, geklopft und durch ein Sieb gerührt hat, gibt man
ein Ei dick fein gehackten Speck, 4 ganze Eier mit ½ Taſſe
Waſſer, Salz, Muskat und etwas Pfeffer unter einander ge-
klopft, für ¼ Sgr. gewürfeltes, in Butter geröſtetes Weiß-
brod (auch nach Belieben fein gehackte Zwiebeln), und ſo viel
Mehl, als zum Zuſammenhalten der Klöße nöthig iſt. Um
dies zu erproben, gibt man einen kleinen Kloß in’s kochende
Waſſer; er muß an einander halten, aber ganz locker ſein.
Dann gibt man mit einem hölzernen Löffel die Maſſe in ko-
chendes, geſalzenes Waſſer, nur muß man den Löffel jedes
Mal darin heiß machen, damit ſich die Klöße, die eine Hand
dick groß ſein müſſen, leicht ablöſen. Man läßt ſie ſtark zehn
Minuten kochen und richtet ſie auf einer heiß gemachten Schüſſel
mit geriebenem, in Butter geröſtetem Schwarzbrod an. Zur
Sauce kocht man Butter, etwas Waſſer und Salz, und macht
ſie mit einem Theelöffel voll Kartoffelmehl ſämig.
Sie werden ſowohl allein, als auch zu Sauerkraut gegeſſen.
31. Klöße von Weißbrod und Mehl für den täglichen
Tiſch.
Ein Pfund und 20 Loth Mehl, 3 ganze Eier, 3 Dotter,
¼ Pfund geſchmolzener Butter, für 2 ½ Sgr. Weißbrod,
½ Maß Milch mit etwas Waſſer vermiſcht. Die Kruſte des
Brodes wird in kleine Würfel geſchnitten und in Butter ge-
braten, das Brod in der Milch geweicht und mit Butter, Eiern
und Salz eine Weile gerührt, dann das Mehl und zuletzt das
geröſtete Brod hinzu gegeben und mit dem Löffel kleine Klöße
in kochendes Waſſer und Salz gethan. Sie müſſen eine ſtarke
Viertelſtunde zugedeckt kochen und werden mit brauner Butter
und Obſt gegeſſen.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/280>, abgerufen am 22.12.2024.
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