einen Deckel, der gut schließt, darauf, und kocht sie 1/2 Stunde, während man sie in dieser Zeit ein Mal umkehrt. Noch viel besser werden sie, wenn man einen Deckel mit Kohlen darauf legt und die Klöße unberührt liegen läßt, bis sie gahr sind. Sie werden mit brauner Butter und Obst gegessen.
26. Hefenklöße von Mehl.
Man macht von 2 Pfund Mehl, 12 Loth Butter, 1/2 Pfund Rosinen oder Corinthen, 1/2 Maß lauwarmer Milch, drei bis vier Eiern, reichlich 2 Löffel voll Hefe und Salz einen schönen Kloßteig, läßt ihn 1 Stunde an einem warmen Orte aufge- hen und gibt ihn löffelweise in kochendes Wasser und Salz. Man läßt diese Klöße 1/4 Stunde zugedeckt kochen und richtet sie schnell mit brauner Butter und Obst an. Auf Obst ge- kocht werden sie auch recht gut. Siehe No. 22.
27. Griesmehlklöße.
Drei Viertel Maß Milch, 1/2 Pfund Griesmehl, Salz und 1 Ei dick Butter werden über Feuer gerührt, bis die Masse ganz steif ist und sich vom Topfe ablös't. Etwas abgekühlt, gibt man 5--6 Eier, Zitronenschale oder Muskatblüthe hin- zu, formt eidicke Klöße daraus, die man mit Zwieback be- streut, in Butter gelb brät, anrichtet und mit Zucker und Zimmet bestreut.
Man gibt sie als Speise allein, oder mit Obst.
28. Aepfelklöße.
Man fügt zu einem Suppenteller voll in kleinen Würfeln geschnittener guter Aepfel 2 Obertassen voll Milch, Zucker, Zi- tronenschale und so viel geriebenes Weißbrod, etwa 3/4 Pfund, daß es ein guter Teig wird, nebst 5--6 Eiern, das Weiße zu Schaum geschlagen, und 1 Ei dick Butter. Wenn Alles wohl unter einander gemischt ist, werden Klöße davon in Wasser und Salz gekocht, mit Zucker bestreut und eine Wein-Sauce dazu gegeben.
29. Kirschklöße.
Ein Pfund ausgesteinter Kirschen wird ohne Wasser mit
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Klöße.
einen Deckel, der gut ſchließt, darauf, und kocht ſie ½ Stunde, während man ſie in dieſer Zeit ein Mal umkehrt. Noch viel beſſer werden ſie, wenn man einen Deckel mit Kohlen darauf legt und die Klöße unberührt liegen läßt, bis ſie gahr ſind. Sie werden mit brauner Butter und Obſt gegeſſen.
26. Hefenklöße von Mehl.
Man macht von 2 Pfund Mehl, 12 Loth Butter, ½ Pfund Roſinen oder Corinthen, ½ Maß lauwarmer Milch, drei bis vier Eiern, reichlich 2 Löffel voll Hefe und Salz einen ſchönen Kloßteig, läßt ihn 1 Stunde an einem warmen Orte aufge- hen und gibt ihn löffelweiſe in kochendes Waſſer und Salz. Man läßt dieſe Klöße ¼ Stunde zugedeckt kochen und richtet ſie ſchnell mit brauner Butter und Obſt an. Auf Obſt ge- kocht werden ſie auch recht gut. Siehe No. 22.
27. Griesmehlklöße.
Drei Viertel Maß Milch, ½ Pfund Griesmehl, Salz und 1 Ei dick Butter werden über Feuer gerührt, bis die Maſſe ganz ſteif iſt und ſich vom Topfe ablöſ’t. Etwas abgekühlt, gibt man 5—6 Eier, Zitronenſchale oder Muskatblüthe hin- zu, formt eidicke Klöße daraus, die man mit Zwieback be- ſtreut, in Butter gelb brät, anrichtet und mit Zucker und Zimmet beſtreut.
Man gibt ſie als Speiſe allein, oder mit Obſt.
28. Aepfelklöße.
Man fügt zu einem Suppenteller voll in kleinen Würfeln geſchnittener guter Aepfel 2 Obertaſſen voll Milch, Zucker, Zi- tronenſchale und ſo viel geriebenes Weißbrod, etwa ¾ Pfund, daß es ein guter Teig wird, nebſt 5—6 Eiern, das Weiße zu Schaum geſchlagen, und 1 Ei dick Butter. Wenn Alles wohl unter einander gemiſcht iſt, werden Klöße davon in Waſſer und Salz gekocht, mit Zucker beſtreut und eine Wein-Sauce dazu gegeben.
29. Kirſchklöße.
Ein Pfund ausgeſteinter Kirſchen wird ohne Waſſer mit
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Klöße.
einen Deckel, der gut ſchließt, darauf, und kocht ſie ½ Stunde,
während man ſie in dieſer Zeit ein Mal umkehrt. Noch viel
beſſer werden ſie, wenn man einen Deckel mit Kohlen darauf
legt und die Klöße unberührt liegen läßt, bis ſie gahr ſind.
Sie werden mit brauner Butter und Obſt gegeſſen.
26. Hefenklöße von Mehl.
Man macht von 2 Pfund Mehl, 12 Loth Butter, ½ Pfund
Roſinen oder Corinthen, ½ Maß lauwarmer Milch, drei bis
vier Eiern, reichlich 2 Löffel voll Hefe und Salz einen ſchönen
Kloßteig, läßt ihn 1 Stunde an einem warmen Orte aufge-
hen und gibt ihn löffelweiſe in kochendes Waſſer und Salz.
Man läßt dieſe Klöße ¼ Stunde zugedeckt kochen und richtet
ſie ſchnell mit brauner Butter und Obſt an. Auf Obſt ge-
kocht werden ſie auch recht gut. Siehe No. 22.
27. Griesmehlklöße.
Drei Viertel Maß Milch, ½ Pfund Griesmehl, Salz und
1 Ei dick Butter werden über Feuer gerührt, bis die Maſſe
ganz ſteif iſt und ſich vom Topfe ablöſ’t. Etwas abgekühlt,
gibt man 5—6 Eier, Zitronenſchale oder Muskatblüthe hin-
zu, formt eidicke Klöße daraus, die man mit Zwieback be-
ſtreut, in Butter gelb brät, anrichtet und mit Zucker und
Zimmet beſtreut.
Man gibt ſie als Speiſe allein, oder mit Obſt.
28. Aepfelklöße.
Man fügt zu einem Suppenteller voll in kleinen Würfeln
geſchnittener guter Aepfel 2 Obertaſſen voll Milch, Zucker, Zi-
tronenſchale und ſo viel geriebenes Weißbrod, etwa ¾ Pfund,
daß es ein guter Teig wird, nebſt 5—6 Eiern, das Weiße
zu Schaum geſchlagen, und 1 Ei dick Butter. Wenn Alles
wohl unter einander gemiſcht iſt, werden Klöße davon in Waſſer
und Salz gekocht, mit Zucker beſtreut und eine Wein-Sauce
dazu gegeben.
29. Kirſchklöße.
Ein Pfund ausgeſteinter Kirſchen wird ohne Waſſer mit
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/279>, abgerufen am 16.02.2025.
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