Der Mürbebraten ist hierzu am besten. Er wird mit einem runden Klopfholz langsam geklopft, in zwei Finger dicke Schei- ben geschnitten, diese werden mit Pfeffer und Salz bestreut, und gleich darauf in kochende Butter gelegt, bei raschem Feuer offen gebraten. Man läßt die Stücke ruhig liegen, bis sich oben etwas Blut zeigt, dann werden sie, ohne darin zu ste- chen, mit einem Messer umgelegt und wieder gebraten, bis man auch auf dieser Seite das Blut bemerkt. Darauf legt man sie schnell in eine heiße Schüssel, rührt etwas kaltes Wasser zu der Sauce und gießt dieselbe über das Fleisch. Nur muß man nicht viel Wasser nehmen, damit die Sauce gebun- den werde.
Der Mürbebraten muß wenigstens im Winter 3--4 Tage alt sein, im Sommer kann man ihn nach 2 Tagen gebrauchen.
Zu jedem Pfunde Fleisch kann man zu gebratenen Beef- steaks ein knappes, zu geschmorten Beefsteaks 1 volles Loth Salz und 1/10 Loth Pfeffer rechnen.
14. Beefsteaks auf andere Art.
Hierzu nimmt man, jedoch von einem jungen Ochsen, ein Stück aus der Kluft (Binnerbollen), läßt es im Winter we- nigstens 4--5, im Sommer an einem kühlen Ort ein Paar Tage alt werden, klopft es langsam, aber lange, schneidet es in zwei Finger dicke Scheiben, klopft diese ebenfalls, jedoch mit einem runden Klopfholze, nicht mit einem Messer, drückt sie wieder zusammen, daß sie nicht dünner werden, als ange- geben ist, und streut auf beide Seiten Pfeffer und Salz, auch nach Belieben fein gehackte Zwiebeln. Darauf legt man die Steaks in eine Pfanne, Stücke Butter dazwischen, setzt sie auf rasches Feuer und brät sie übrigens ganz wie in der vorigen Angabe.
Auf diese Weise zubereitet, habe ich das Beefsteak viel bes- ser gefunden, als wenn man, wie es häufig geschieht, die ro- hen Scheiben in die glühend heiße Pfanne legt.
15. Geschmorte Beefsteaks.
Ein Stück wie das Vorige wird geklopft, in 2 Finger dicke Scheiben geschnitten, mit Pfeffer und wenig Salz bestreut, in
Fleiſchſpeiſen aller Art.
13. Beefſteaks.
Der Mürbebraten iſt hierzu am beſten. Er wird mit einem runden Klopfholz langſam geklopft, in zwei Finger dicke Schei- ben geſchnitten, dieſe werden mit Pfeffer und Salz beſtreut, und gleich darauf in kochende Butter gelegt, bei raſchem Feuer offen gebraten. Man läßt die Stücke ruhig liegen, bis ſich oben etwas Blut zeigt, dann werden ſie, ohne darin zu ſte- chen, mit einem Meſſer umgelegt und wieder gebraten, bis man auch auf dieſer Seite das Blut bemerkt. Darauf legt man ſie ſchnell in eine heiße Schüſſel, rührt etwas kaltes Waſſer zu der Sauce und gießt dieſelbe über das Fleiſch. Nur muß man nicht viel Waſſer nehmen, damit die Sauce gebun- den werde.
Der Mürbebraten muß wenigſtens im Winter 3—4 Tage alt ſein, im Sommer kann man ihn nach 2 Tagen gebrauchen.
Zu jedem Pfunde Fleiſch kann man zu gebratenen Beef- ſteaks ein knappes, zu geſchmorten Beefſteaks 1 volles Loth Salz und 1/10 Loth Pfeffer rechnen.
14. Beefſteaks auf andere Art.
Hierzu nimmt man, jedoch von einem jungen Ochſen, ein Stück aus der Kluft (Binnerbollen), läßt es im Winter we- nigſtens 4—5, im Sommer an einem kühlen Ort ein Paar Tage alt werden, klopft es langſam, aber lange, ſchneidet es in zwei Finger dicke Scheiben, klopft dieſe ebenfalls, jedoch mit einem runden Klopfholze, nicht mit einem Meſſer, drückt ſie wieder zuſammen, daß ſie nicht dünner werden, als ange- geben iſt, und ſtreut auf beide Seiten Pfeffer und Salz, auch nach Belieben fein gehackte Zwiebeln. Darauf legt man die Steaks in eine Pfanne, Stücke Butter dazwiſchen, ſetzt ſie auf raſches Feuer und brät ſie übrigens ganz wie in der vorigen Angabe.
Auf dieſe Weiſe zubereitet, habe ich das Beefſteak viel beſ- ſer gefunden, als wenn man, wie es häufig geſchieht, die ro- hen Scheiben in die glühend heiße Pfanne legt.
15. Geſchmorte Beefſteaks.
Ein Stück wie das Vorige wird geklopft, in 2 Finger dicke Scheiben geſchnitten, mit Pfeffer und wenig Salz beſtreut, in
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Fleiſchſpeiſen aller Art.
13. Beefſteaks.
Der Mürbebraten iſt hierzu am beſten. Er wird mit einem
runden Klopfholz langſam geklopft, in zwei Finger dicke Schei-
ben geſchnitten, dieſe werden mit Pfeffer und Salz beſtreut,
und gleich darauf in kochende Butter gelegt, bei raſchem Feuer
offen gebraten. Man läßt die Stücke ruhig liegen, bis ſich
oben etwas Blut zeigt, dann werden ſie, ohne darin zu ſte-
chen, mit einem Meſſer umgelegt und wieder gebraten, bis
man auch auf dieſer Seite das Blut bemerkt. Darauf legt
man ſie ſchnell in eine heiße Schüſſel, rührt etwas kaltes
Waſſer zu der Sauce und gießt dieſelbe über das Fleiſch. Nur
muß man nicht viel Waſſer nehmen, damit die Sauce gebun-
den werde.
Der Mürbebraten muß wenigſtens im Winter 3—4 Tage
alt ſein, im Sommer kann man ihn nach 2 Tagen gebrauchen.
Zu jedem Pfunde Fleiſch kann man zu gebratenen Beef-
ſteaks ein knappes, zu geſchmorten Beefſteaks 1 volles Loth
Salz und 1/10 Loth Pfeffer rechnen.
14. Beefſteaks auf andere Art.
Hierzu nimmt man, jedoch von einem jungen Ochſen, ein
Stück aus der Kluft (Binnerbollen), läßt es im Winter we-
nigſtens 4—5, im Sommer an einem kühlen Ort ein Paar
Tage alt werden, klopft es langſam, aber lange, ſchneidet es
in zwei Finger dicke Scheiben, klopft dieſe ebenfalls, jedoch
mit einem runden Klopfholze, nicht mit einem Meſſer, drückt
ſie wieder zuſammen, daß ſie nicht dünner werden, als ange-
geben iſt, und ſtreut auf beide Seiten Pfeffer und Salz, auch
nach Belieben fein gehackte Zwiebeln. Darauf legt man die
Steaks in eine Pfanne, Stücke Butter dazwiſchen, ſetzt ſie auf
raſches Feuer und brät ſie übrigens ganz wie in der vorigen
Angabe.
Auf dieſe Weiſe zubereitet, habe ich das Beefſteak viel beſ-
ſer gefunden, als wenn man, wie es häufig geſchieht, die ro-
hen Scheiben in die glühend heiße Pfanne legt.
15. Geſchmorte Beefſteaks.
Ein Stück wie das Vorige wird geklopft, in 2 Finger dicke
Scheiben geſchnitten, mit Pfeffer und wenig Salz beſtreut, in
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Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/216>, abgerufen am 24.11.2024.
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