eben heiß gemacht. Zugleich wird eine Farce nach No. 15 und von 1/2 Pfund Mehl ein Blätterteig gemacht. Dieser wird ausgerollt, die Schüssel mit Butter bestrichen, mit der Hälfte der Farce der Boden der Schüssel einen halben Finger dick belegt; die kalten Lachsscheiben darauf und mit Farce be- deckt. Nun kommt der ausgerollte Blätterteig darüber, mit einem Rand und Verzierungen belegt, oben werden ein Paar kleine Einschnitte darin gemacht und gebacken. Es gehören dieselben Saucen wie in No. 15 dazu, am angenehmsten ist jedoch eine Krebssauce.
19. Pastete von Stockfisch.
Hierzu nimmt man jeden beliebigen Butterteig von 1 Pfund Mehl, rollt den kleinsten Theil 2 Messerrücken dick aus, und belegt damit eine Form oder ein eisernes Bratpfännchen, das mit Butter bestrichen und mit Fadennudeln bestreut ist. Dann pflückt man etwa 2 tiefe Teller voll gekochten Stockfisch in kleine Stücke, weicht für 1 Sgr. dünn abgeschältes Weißbrod, von dem die Kruste getrocknet und gestoßen wird, in Milch ein, drückt es stark aus, und zerrührt es; hackt nun Zwie- beln oder Schnittlauch, streut das gestoßene Brod auf den Teig, gibt eine Lage Stockfisch, etwas Salz, reichlich in Stück- chen zerpflückte Butter, Zwiebelkraut, von dem ausgedrückten Brod, wieder Stockfisch und fährt so abwechselnd fort, bis Alles zu Ende ist. Dann schlägt man 6 ganze Eier mit 1/4 Maß Sahne, würzt es mit Salz, Muskat und etwas Pfeffer und füllt dies löffelweise darüber, legt das Oberblatt von Teig darauf und backt es 1 Stunde dunkel gelb. Auf einer heißen Schüssel umgestürzt gibt man die Pastete allein oder mit einer Petersiliensauce zur Tafel.
20. Stockfisch-Pastete auf andere Art.
Zwei Pfund gekochter und ganz klein gepflückter Stockfisch, 6 Eier, eine Tasse gute Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat, ge- hacktes Schnittlauch und Basilikum, einige gehackte in Butter gedämpfte Charlotten oder Zwiebeln, 1/4 Pfund weich gerührte Butter. Dies Alles unter einander gemischt, wie im Vorher- gehenden gesagt worden, und gebacken.
11*
Paſteten.
eben heiß gemacht. Zugleich wird eine Farce nach No. 15 und von ½ Pfund Mehl ein Blätterteig gemacht. Dieſer wird ausgerollt, die Schüſſel mit Butter beſtrichen, mit der Hälfte der Farce der Boden der Schüſſel einen halben Finger dick belegt; die kalten Lachsſcheiben darauf und mit Farce be- deckt. Nun kommt der ausgerollte Blätterteig darüber, mit einem Rand und Verzierungen belegt, oben werden ein Paar kleine Einſchnitte darin gemacht und gebacken. Es gehören dieſelben Saucen wie in No. 15 dazu, am angenehmſten iſt jedoch eine Krebsſauce.
19. Paſtete von Stockfiſch.
Hierzu nimmt man jeden beliebigen Butterteig von 1 Pfund Mehl, rollt den kleinſten Theil 2 Meſſerrücken dick aus, und belegt damit eine Form oder ein eiſernes Bratpfännchen, das mit Butter beſtrichen und mit Fadennudeln beſtreut iſt. Dann pflückt man etwa 2 tiefe Teller voll gekochten Stockfiſch in kleine Stücke, weicht für 1 Sgr. dünn abgeſchältes Weißbrod, von dem die Kruſte getrocknet und geſtoßen wird, in Milch ein, drückt es ſtark aus, und zerrührt es; hackt nun Zwie- beln oder Schnittlauch, ſtreut das geſtoßene Brod auf den Teig, gibt eine Lage Stockfiſch, etwas Salz, reichlich in Stück- chen zerpflückte Butter, Zwiebelkraut, von dem ausgedrückten Brod, wieder Stockfiſch und fährt ſo abwechſelnd fort, bis Alles zu Ende iſt. Dann ſchlägt man 6 ganze Eier mit ¼ Maß Sahne, würzt es mit Salz, Muskat und etwas Pfeffer und füllt dies löffelweiſe darüber, legt das Oberblatt von Teig darauf und backt es 1 Stunde dunkel gelb. Auf einer heißen Schüſſel umgeſtürzt gibt man die Paſtete allein oder mit einer Peterſilienſauce zur Tafel.
20. Stockfiſch-Paſtete auf andere Art.
Zwei Pfund gekochter und ganz klein gepflückter Stockfiſch, 6 Eier, eine Taſſe gute Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat, ge- hacktes Schnittlauch und Baſilikum, einige gehackte in Butter gedämpfte Charlotten oder Zwiebeln, ¼ Pfund weich gerührte Butter. Dies Alles unter einander gemiſcht, wie im Vorher- gehenden geſagt worden, und gebacken.
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Paſteten.
eben heiß gemacht. Zugleich wird eine Farce nach No. 15
und von ½ Pfund Mehl ein Blätterteig gemacht. Dieſer
wird ausgerollt, die Schüſſel mit Butter beſtrichen, mit der
Hälfte der Farce der Boden der Schüſſel einen halben Finger
dick belegt; die kalten Lachsſcheiben darauf und mit Farce be-
deckt. Nun kommt der ausgerollte Blätterteig darüber, mit
einem Rand und Verzierungen belegt, oben werden ein Paar
kleine Einſchnitte darin gemacht und gebacken. Es gehören
dieſelben Saucen wie in No. 15 dazu, am angenehmſten iſt
jedoch eine Krebsſauce.
19. Paſtete von Stockfiſch.
Hierzu nimmt man jeden beliebigen Butterteig von 1 Pfund
Mehl, rollt den kleinſten Theil 2 Meſſerrücken dick aus, und
belegt damit eine Form oder ein eiſernes Bratpfännchen, das
mit Butter beſtrichen und mit Fadennudeln beſtreut iſt. Dann
pflückt man etwa 2 tiefe Teller voll gekochten Stockfiſch in
kleine Stücke, weicht für 1 Sgr. dünn abgeſchältes Weißbrod,
von dem die Kruſte getrocknet und geſtoßen wird, in Milch
ein, drückt es ſtark aus, und zerrührt es; hackt nun Zwie-
beln oder Schnittlauch, ſtreut das geſtoßene Brod auf den
Teig, gibt eine Lage Stockfiſch, etwas Salz, reichlich in Stück-
chen zerpflückte Butter, Zwiebelkraut, von dem ausgedrückten
Brod, wieder Stockfiſch und fährt ſo abwechſelnd fort, bis Alles
zu Ende iſt. Dann ſchlägt man 6 ganze Eier mit ¼ Maß
Sahne, würzt es mit Salz, Muskat und etwas Pfeffer und
füllt dies löffelweiſe darüber, legt das Oberblatt von Teig
darauf und backt es 1 Stunde dunkel gelb. Auf einer heißen
Schüſſel umgeſtürzt gibt man die Paſtete allein oder mit
einer Peterſilienſauce zur Tafel.
20. Stockfiſch-Paſtete auf andere Art.
Zwei Pfund gekochter und ganz klein gepflückter Stockfiſch,
6 Eier, eine Taſſe gute Sahne, Salz, Pfeffer, Muskat, ge-
hacktes Schnittlauch und Baſilikum, einige gehackte in Butter
gedämpfte Charlotten oder Zwiebeln, ¼ Pfund weich gerührte
Butter. Dies Alles unter einander gemiſcht, wie im Vorher-
gehenden geſagt worden, und gebacken.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/201>, abgerufen am 01.03.2025.
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