Acht Eier gut geschlagen, 1 Maß Milch, 1/2 Tasse Rosen- wasser, die abgeriebene Schale einer Zitrone, 2--3 Eßlöffel voll Zucker zu Feuer gesetzt und mit einem Schneebesen ge- schlagen, bis es steigt, nicht kocht, in eine Assiette gefüllt, mit Zimmet bestreut und kalt gegeben. Man kann auch zuletzt 1--2 Eßlöffel voll Rum darunter mischen.
14. Schneeball in einer Vanillen-Sauce.
Ein Maß Milch wird mit 1/4 Loth Vanille, einer Tasse sehr fein gestoßenen Mandeln und 4 Loth Zucker langsam auf- gekocht, damit die Vanille gut ausziehe; dann das von 8--12 Eiern zu steifem Schnee geschlagene Weiße, welches auf einer flachen Schüssel mit einem Messer wie ein glatter, bergartiger Ball geformt wird, auf die kochende Milch geschoben. Von der Milch gibt man vorsichtig ein Löffelchen voll nach dem andern über den Schnee, bis er gahr ist, welches nur einige Minuten Zeit erfordert. Dann nimmt man ihn behutsam mit 2 flachen Löffeln heraus und legt ihn in eine dazu bestimmte tiefe Schüs- sel, zerrührt die Eidotter mit kalter Milch und gibt sie, wäh- rend man stark rührt, zu der Vanillen-Milch, setzt den Topf schnell vom Feuer, rührt noch eine Weile und füllt darauf diese Sauce in die Schüssel um den Schneeball, doch so, daß derselbe von allen Seiten weiß bleibt. Mit feinem Zucker be- streut und niedlich verziert, macht dieses eine schöne Mittelschüssel.
15. Auf andere Art.
Ist der Schnee recht fest geschlagen, sticht man mit dem Löffel kleine Bällchen davon, legt sie auf die nach Angabe ko- chende Milch, läßt sie ein Mal aufkochen, während man den Topf zudeckt, legt sie dann schnell auf eine flache Schüssel, gibt wieder andere hinein und fährt so fort, bis alle gekocht sind. Dann rührt man, wie im Vorhergehenden gesagt, die Eidotter zur Milch, legt nun eine Lage Bällchen in die bestimmte Schüs- sel, gibt von der Sauce darüber, wieder Bällchen und so ab- wechselnd weiter, bis aus dem Ganzen ein bergartiges Gericht entstanden. Die übrige Sauce füllt man noch über, streut fein geschnittene Mandeln darauf und legt, wenn es zur Tafel ge-
Eier-, Milch- und Mehl-Speiſen.
13. Eierſchaum.
Acht Eier gut geſchlagen, 1 Maß Milch, ½ Taſſe Roſen- waſſer, die abgeriebene Schale einer Zitrone, 2—3 Eßlöffel voll Zucker zu Feuer geſetzt und mit einem Schneebeſen ge- ſchlagen, bis es ſteigt, nicht kocht, in eine Aſſiette gefüllt, mit Zimmet beſtreut und kalt gegeben. Man kann auch zuletzt 1—2 Eßlöffel voll Rum darunter miſchen.
14. Schneeball in einer Vanillen-Sauce.
Ein Maß Milch wird mit ¼ Loth Vanille, einer Taſſe ſehr fein geſtoßenen Mandeln und 4 Loth Zucker langſam auf- gekocht, damit die Vanille gut ausziehe; dann das von 8—12 Eiern zu ſteifem Schnee geſchlagene Weiße, welches auf einer flachen Schüſſel mit einem Meſſer wie ein glatter, bergartiger Ball geformt wird, auf die kochende Milch geſchoben. Von der Milch gibt man vorſichtig ein Löffelchen voll nach dem andern über den Schnee, bis er gahr iſt, welches nur einige Minuten Zeit erfordert. Dann nimmt man ihn behutſam mit 2 flachen Löffeln heraus und legt ihn in eine dazu beſtimmte tiefe Schüſ- ſel, zerrührt die Eidotter mit kalter Milch und gibt ſie, wäh- rend man ſtark rührt, zu der Vanillen-Milch, ſetzt den Topf ſchnell vom Feuer, rührt noch eine Weile und füllt darauf dieſe Sauce in die Schüſſel um den Schneeball, doch ſo, daß derſelbe von allen Seiten weiß bleibt. Mit feinem Zucker be- ſtreut und niedlich verziert, macht dieſes eine ſchöne Mittelſchüſſel.
15. Auf andere Art.
Iſt der Schnee recht feſt geſchlagen, ſticht man mit dem Löffel kleine Bällchen davon, legt ſie auf die nach Angabe ko- chende Milch, läßt ſie ein Mal aufkochen, während man den Topf zudeckt, legt ſie dann ſchnell auf eine flache Schüſſel, gibt wieder andere hinein und fährt ſo fort, bis alle gekocht ſind. Dann rührt man, wie im Vorhergehenden geſagt, die Eidotter zur Milch, legt nun eine Lage Bällchen in die beſtimmte Schüſ- ſel, gibt von der Sauce darüber, wieder Bällchen und ſo ab- wechſelnd weiter, bis aus dem Ganzen ein bergartiges Gericht entſtanden. Die übrige Sauce füllt man noch über, ſtreut fein geſchnittene Mandeln darauf und legt, wenn es zur Tafel ge-
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Eier-, Milch- und Mehl-Speiſen.
13. Eierſchaum.
Acht Eier gut geſchlagen, 1 Maß Milch, ½ Taſſe Roſen-
waſſer, die abgeriebene Schale einer Zitrone, 2—3 Eßlöffel
voll Zucker zu Feuer geſetzt und mit einem Schneebeſen ge-
ſchlagen, bis es ſteigt, nicht kocht, in eine Aſſiette gefüllt, mit
Zimmet beſtreut und kalt gegeben. Man kann auch zuletzt 1—2
Eßlöffel voll Rum darunter miſchen.
14. Schneeball in einer Vanillen-Sauce.
Ein Maß Milch wird mit ¼ Loth Vanille, einer Taſſe
ſehr fein geſtoßenen Mandeln und 4 Loth Zucker langſam auf-
gekocht, damit die Vanille gut ausziehe; dann das von 8—12
Eiern zu ſteifem Schnee geſchlagene Weiße, welches auf einer
flachen Schüſſel mit einem Meſſer wie ein glatter, bergartiger
Ball geformt wird, auf die kochende Milch geſchoben. Von der
Milch gibt man vorſichtig ein Löffelchen voll nach dem andern
über den Schnee, bis er gahr iſt, welches nur einige Minuten
Zeit erfordert. Dann nimmt man ihn behutſam mit 2 flachen
Löffeln heraus und legt ihn in eine dazu beſtimmte tiefe Schüſ-
ſel, zerrührt die Eidotter mit kalter Milch und gibt ſie, wäh-
rend man ſtark rührt, zu der Vanillen-Milch, ſetzt den Topf
ſchnell vom Feuer, rührt noch eine Weile und füllt darauf
dieſe Sauce in die Schüſſel um den Schneeball, doch ſo, daß
derſelbe von allen Seiten weiß bleibt. Mit feinem Zucker be-
ſtreut und niedlich verziert, macht dieſes eine ſchöne Mittelſchüſſel.
15. Auf andere Art.
Iſt der Schnee recht feſt geſchlagen, ſticht man mit dem
Löffel kleine Bällchen davon, legt ſie auf die nach Angabe ko-
chende Milch, läßt ſie ein Mal aufkochen, während man den
Topf zudeckt, legt ſie dann ſchnell auf eine flache Schüſſel, gibt
wieder andere hinein und fährt ſo fort, bis alle gekocht ſind.
Dann rührt man, wie im Vorhergehenden geſagt, die Eidotter
zur Milch, legt nun eine Lage Bällchen in die beſtimmte Schüſ-
ſel, gibt von der Sauce darüber, wieder Bällchen und ſo ab-
wechſelnd weiter, bis aus dem Ganzen ein bergartiges Gericht
entſtanden. Die übrige Sauce füllt man noch über, ſtreut fein
geſchnittene Mandeln darauf und legt, wenn es zur Tafel ge-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/176>, abgerufen am 13.11.2024.
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