Die Form zu den Aufläufen muß gleich einer Puddings- form behandelt und auch wie diese mit Butter ausgestrichen und mit Zwieback bestreut werden. Die Hitze darf weder zu stark noch zu schwach sein und die Unterhitze nicht fehlen. Man stellt die Form am besten auf einen kleinen Rost, indem man sie dann drehen kann, ohne den Auflauf zu bewegen. Sollte derselbe von oben zu früh Farbe bekommen, so kann man die fernere Hitze durch Ueberlegen von Papierbogen ab- halten, jedoch muß der erste Bogen, wenn der Auflauf noch weich ist und also ankleben würde, mit Butter bestrichen werden.
Die Form wird auf eine porcellanene Schüssel gestellt, zu Tische gegeben und selbige bei Gesellschaft mit einer feinen Serviette umsteckt.
2. Auflauf von bitteren Macronen.
Man kocht in einem halben Maß Milch 1/4 Pfund bittere Macronen und einige Zwieback so lange, bis solches ganz dick ist. Etwas abgekühlt, rührt man 8 Eidotter mit etwas Zucker und Zitronenschale hinzu, wie auch zuletzt das zu steifem Schaum geschlagene Weiße der Eier. Dann gibt man diese Masse mit beliebigem feinen Obst, welches vorher mit Zucker und Zimmet bestreut ist, oder auch mit eingemachten Früchten lagenweise in die mit Butter bestrichene und mit gestoßenem Zwieback bestreute Auflaufform und backt sie 3/4 Stunde.
3. Sago-Auflauf.
Ein halbes Pfund Sago wird abgebrüht, in Milch gahr und so steif gekocht, daß er sich vom Topfe ablös't. Dann rührt man 6 Loth Butter zu Sahne, gibt nach und nach acht Eidotter, 6 Loth Zucker, Zitronenschale, auch nach Belieben 4 Loth fein gestoßene Mandeln, worunter 8 bittere sein kön-
Aufläufe.
F. Aufläufe.
1. Im Allgemeinen.
Die Form zu den Aufläufen muß gleich einer Puddings- form behandelt und auch wie dieſe mit Butter ausgeſtrichen und mit Zwieback beſtreut werden. Die Hitze darf weder zu ſtark noch zu ſchwach ſein und die Unterhitze nicht fehlen. Man ſtellt die Form am beſten auf einen kleinen Roſt, indem man ſie dann drehen kann, ohne den Auflauf zu bewegen. Sollte derſelbe von oben zu früh Farbe bekommen, ſo kann man die fernere Hitze durch Ueberlegen von Papierbogen ab- halten, jedoch muß der erſte Bogen, wenn der Auflauf noch weich iſt und alſo ankleben würde, mit Butter beſtrichen werden.
Die Form wird auf eine porcellanene Schüſſel geſtellt, zu Tiſche gegeben und ſelbige bei Geſellſchaft mit einer feinen Serviette umſteckt.
2. Auflauf von bitteren Macronen.
Man kocht in einem halben Maß Milch ¼ Pfund bittere Macronen und einige Zwieback ſo lange, bis ſolches ganz dick iſt. Etwas abgekühlt, rührt man 8 Eidotter mit etwas Zucker und Zitronenſchale hinzu, wie auch zuletzt das zu ſteifem Schaum geſchlagene Weiße der Eier. Dann gibt man dieſe Maſſe mit beliebigem feinen Obſt, welches vorher mit Zucker und Zimmet beſtreut iſt, oder auch mit eingemachten Früchten lagenweiſe in die mit Butter beſtrichene und mit geſtoßenem Zwieback beſtreute Auflaufform und backt ſie ¾ Stunde.
3. Sago-Auflauf.
Ein halbes Pfund Sago wird abgebrüht, in Milch gahr und ſo ſteif gekocht, daß er ſich vom Topfe ablöſ’t. Dann rührt man 6 Loth Butter zu Sahne, gibt nach und nach acht Eidotter, 6 Loth Zucker, Zitronenſchale, auch nach Belieben 4 Loth fein geſtoßene Mandeln, worunter 8 bittere ſein kön-
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Aufläufe.
F. Aufläufe.
1. Im Allgemeinen.
Die Form zu den Aufläufen muß gleich einer Puddings-
form behandelt und auch wie dieſe mit Butter ausgeſtrichen
und mit Zwieback beſtreut werden. Die Hitze darf weder zu
ſtark noch zu ſchwach ſein und die Unterhitze nicht fehlen.
Man ſtellt die Form am beſten auf einen kleinen Roſt, indem
man ſie dann drehen kann, ohne den Auflauf zu bewegen.
Sollte derſelbe von oben zu früh Farbe bekommen, ſo kann
man die fernere Hitze durch Ueberlegen von Papierbogen ab-
halten, jedoch muß der erſte Bogen, wenn der Auflauf noch
weich iſt und alſo ankleben würde, mit Butter beſtrichen werden.
Die Form wird auf eine porcellanene Schüſſel geſtellt, zu
Tiſche gegeben und ſelbige bei Geſellſchaft mit einer feinen
Serviette umſteckt.
2. Auflauf von bitteren Macronen.
Man kocht in einem halben Maß Milch ¼ Pfund bittere
Macronen und einige Zwieback ſo lange, bis ſolches ganz dick
iſt. Etwas abgekühlt, rührt man 8 Eidotter mit etwas Zucker
und Zitronenſchale hinzu, wie auch zuletzt das zu ſteifem
Schaum geſchlagene Weiße der Eier. Dann gibt man dieſe
Maſſe mit beliebigem feinen Obſt, welches vorher mit Zucker
und Zimmet beſtreut iſt, oder auch mit eingemachten Früchten
lagenweiſe in die mit Butter beſtrichene und mit geſtoßenem
Zwieback beſtreute Auflaufform und backt ſie ¾ Stunde.
3. Sago-Auflauf.
Ein halbes Pfund Sago wird abgebrüht, in Milch gahr
und ſo ſteif gekocht, daß er ſich vom Topfe ablöſ’t. Dann
rührt man 6 Loth Butter zu Sahne, gibt nach und nach acht
Eidotter, 6 Loth Zucker, Zitronenſchale, auch nach Belieben
4 Loth fein geſtoßene Mandeln, worunter 8 bittere ſein kön-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/163>, abgerufen am 28.11.2024.
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