schmalz darin heiß werden, streut das nöthige Salz darüber und deckt die Pfanne fest zu. Ist die untere Seite der Kar- toffeln gelb, wendet man sie um und läßt sie vollends weich und überall gelb werden, wozu reichlich eine Stunde gehört.
82. Kartoffel-Mus.
Die Kartoffeln werden mit Salz gahr gekocht, rein abge- schüttet und fein gestampft; dann mit Milch und Butter durch- gekocht, angerichtet, und mit in Butter braun gebratenen Zwie- beln, oder fein gestoßenem, in Butter gelb geröstetem Zwieback dick bestrichen. Ein angenehmes Gericht zu Sauerkraut.
83. Gestovte Scheibenkartoffeln.
Die Kartoffeln werden hierzu mit der Schale gekocht, abge- zogen, noch heiß in Thaler dicke Scheiben geschnitten und zu- gedeckt. Indeß wird ein reichliches Stück Butter geschmolzen, fein geschnittene Zwiebeln darin durchgeschmort, Pfeffer, Salz, auch nach Belieben Petersilie, und so viel Wasser hinzugege- ben, daß es eine nicht zu kurze Brühe wird, in welcher man die Kartoffeln gut durchstovt. Dann werden einige Eidotter mit etwas Essig und Wasser angerührt, zu den Kartoffeln ge- schüttet und damit nur eben durchgekocht.
Wenn die Kartoffeln halb gahr gekocht sind, werden in vier Theile geschnittene und gewaschene Aepfel nebst reichlich But- ter dazu gethan, und nachdem beide ganz weich sind, fein ge- stampft. Sollte das Mus zu trocken werden, kann man Milch durchkochen lassen. Es gehört hierzu mehr Butter als zu je- der andern Kartoffelnspeise. Die Schüssel mit fein gestoßenem, in Butter gelb gebratenem Zwieback dick bestreut, macht dies Gericht schmackhafter und feiner. Als Beilage sind gebratene Rollen zu empfehlen.
85. Kartoffeln mit frischen Birnen.
Werden eben so gekocht; nur muß man hierbei die Birnen früher mit Wasser und Butter beinahe gahr kochen, ehe man
Gemüſe.
ſchmalz darin heiß werden, ſtreut das nöthige Salz darüber und deckt die Pfanne feſt zu. Iſt die untere Seite der Kar- toffeln gelb, wendet man ſie um und läßt ſie vollends weich und überall gelb werden, wozu reichlich eine Stunde gehört.
82. Kartoffel-Mus.
Die Kartoffeln werden mit Salz gahr gekocht, rein abge- ſchüttet und fein geſtampft; dann mit Milch und Butter durch- gekocht, angerichtet, und mit in Butter braun gebratenen Zwie- beln, oder fein geſtoßenem, in Butter gelb geröſtetem Zwieback dick beſtrichen. Ein angenehmes Gericht zu Sauerkraut.
83. Geſtovte Scheibenkartoffeln.
Die Kartoffeln werden hierzu mit der Schale gekocht, abge- zogen, noch heiß in Thaler dicke Scheiben geſchnitten und zu- gedeckt. Indeß wird ein reichliches Stück Butter geſchmolzen, fein geſchnittene Zwiebeln darin durchgeſchmort, Pfeffer, Salz, auch nach Belieben Peterſilie, und ſo viel Waſſer hinzugege- ben, daß es eine nicht zu kurze Brühe wird, in welcher man die Kartoffeln gut durchſtovt. Dann werden einige Eidotter mit etwas Eſſig und Waſſer angerührt, zu den Kartoffeln ge- ſchüttet und damit nur eben durchgekocht.
Wenn die Kartoffeln halb gahr gekocht ſind, werden in vier Theile geſchnittene und gewaſchene Aepfel nebſt reichlich But- ter dazu gethan, und nachdem beide ganz weich ſind, fein ge- ſtampft. Sollte das Mus zu trocken werden, kann man Milch durchkochen laſſen. Es gehört hierzu mehr Butter als zu je- der andern Kartoffelnſpeiſe. Die Schüſſel mit fein geſtoßenem, in Butter gelb gebratenem Zwieback dick beſtreut, macht dies Gericht ſchmackhafter und feiner. Als Beilage ſind gebratene Rollen zu empfehlen.
85. Kartoffeln mit friſchen Birnen.
Werden eben ſo gekocht; nur muß man hierbei die Birnen früher mit Waſſer und Butter beinahe gahr kochen, ehe man
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Gemüſe.
ſchmalz darin heiß werden, ſtreut das nöthige Salz darüber
und deckt die Pfanne feſt zu. Iſt die untere Seite der Kar-
toffeln gelb, wendet man ſie um und läßt ſie vollends weich
und überall gelb werden, wozu reichlich eine Stunde gehört.
82. Kartoffel-Mus.
Die Kartoffeln werden mit Salz gahr gekocht, rein abge-
ſchüttet und fein geſtampft; dann mit Milch und Butter durch-
gekocht, angerichtet, und mit in Butter braun gebratenen Zwie-
beln, oder fein geſtoßenem, in Butter gelb geröſtetem Zwieback
dick beſtrichen. Ein angenehmes Gericht zu Sauerkraut.
83. Geſtovte Scheibenkartoffeln.
Die Kartoffeln werden hierzu mit der Schale gekocht, abge-
zogen, noch heiß in Thaler dicke Scheiben geſchnitten und zu-
gedeckt. Indeß wird ein reichliches Stück Butter geſchmolzen,
fein geſchnittene Zwiebeln darin durchgeſchmort, Pfeffer, Salz,
auch nach Belieben Peterſilie, und ſo viel Waſſer hinzugege-
ben, daß es eine nicht zu kurze Brühe wird, in welcher man
die Kartoffeln gut durchſtovt. Dann werden einige Eidotter
mit etwas Eſſig und Waſſer angerührt, zu den Kartoffeln ge-
ſchüttet und damit nur eben durchgekocht.
Beilage: Cotelettes, Fricadelle, gebratene Rollen, Bratwurſt.
84. Kartoffeln mit Aepfeln.
Wenn die Kartoffeln halb gahr gekocht ſind, werden in vier
Theile geſchnittene und gewaſchene Aepfel nebſt reichlich But-
ter dazu gethan, und nachdem beide ganz weich ſind, fein ge-
ſtampft. Sollte das Mus zu trocken werden, kann man Milch
durchkochen laſſen. Es gehört hierzu mehr Butter als zu je-
der andern Kartoffelnſpeiſe. Die Schüſſel mit fein geſtoßenem,
in Butter gelb gebratenem Zwieback dick beſtreut, macht dies
Gericht ſchmackhafter und feiner. Als Beilage ſind gebratene
Rollen zu empfehlen.
85. Kartoffeln mit friſchen Birnen.
Werden eben ſo gekocht; nur muß man hierbei die Birnen
früher mit Waſſer und Butter beinahe gahr kochen, ehe man
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/142>, abgerufen am 01.03.2025.
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