aber saftig gekocht sein und von den Aepfeln einen säuerlichen Geschmack haben. Wenn man zu wenig Aepfel oder keine hinzugegeben hat, so muß das Mehl mit Essig angerührt werden.
Zeit des Kochens 2--21/2 Stunden.
34. Wirsing, Savoyenkohl.
Wird gut verlesen, gewaschen und in vollem Wasser mit Salz bei raschem Feuer gahr abgekocht; nachher mit Butter, etwas Fleischbrühe und Muskatnuß durchgestovt.
Zeit des Kochens 11/4 Stunden.
Beilagen: Beef blanc, gebratene Enten, Ochsenbraten, für gewöhnlich auch ein Stück Suppenfleisch.
35. Ente im Wirsing.
Der Wirsing wird in 2--3 Theile geschnitten, die dicken Adern ausgelös't; jedoch müssen die Stücke ganz bleiben. Als- dann wird er gewaschen und auf einen Durchschlag gegeben. Unterdeß läßt man eine Ente, die gehörig vorgerichtet und gesalzen worden ist, in Butter gelb-braun braten, legt einige Speckscheiben darunter, gibt 2 Tassen Wasser und den Kohl, doch so, daß die Köpfe nicht auseinander fallen, zu der Ente, streut schichtweise etwas Salz dazwischen, deckt den Topf fest zu und läßt beides bei gelindem Feuer etwa 11/2 -- 2 Stun- den dämpfen. Beim Aufgeben wird die Ente mitten in die Schüssel gelegt und der Kohl rund herum angerichtet.
Will man die Ente nicht im Wirsing kochen, so kann man dieses Gemüse auch mit Bratenbrühe bereiten und die Ente gebraten dabei geben.
36. Rother Kohl.
Nachdem ich denselben auf verschiedene Weise zubereitet, habe ich folgende am besten gefunden.
Man lasse so viel Wasser, daß es den Kohl nicht völlig be- deckt, kochen, gebe gleich feines Bratenfett von Enten, Brat- wurst u. dergl. oder gute Butter dazu, thue den fein geschnit- tenen Kohl, der jedoch nicht gewaschen sein darf, theilweise in's Kochende, nebst dem nöthigen Salz (doch ja nicht zu reich- lich), auch wenn man will, etwas wenig gestoßene Nelken, und
Gemüſe.
aber ſaftig gekocht ſein und von den Aepfeln einen ſäuerlichen Geſchmack haben. Wenn man zu wenig Aepfel oder keine hinzugegeben hat, ſo muß das Mehl mit Eſſig angerührt werden.
Zeit des Kochens 2—2½ Stunden.
34. Wirſing, Savoyenkohl.
Wird gut verleſen, gewaſchen und in vollem Waſſer mit Salz bei raſchem Feuer gahr abgekocht; nachher mit Butter, etwas Fleiſchbrühe und Muskatnuß durchgeſtovt.
Zeit des Kochens 1¼ Stunden.
Beilagen: Beef blanc, gebratene Enten, Ochſenbraten, für gewöhnlich auch ein Stück Suppenfleiſch.
35. Ente im Wirſing.
Der Wirſing wird in 2—3 Theile geſchnitten, die dicken Adern ausgelöſ’t; jedoch müſſen die Stücke ganz bleiben. Als- dann wird er gewaſchen und auf einen Durchſchlag gegeben. Unterdeß läßt man eine Ente, die gehörig vorgerichtet und geſalzen worden iſt, in Butter gelb-braun braten, legt einige Speckſcheiben darunter, gibt 2 Taſſen Waſſer und den Kohl, doch ſo, daß die Köpfe nicht auseinander fallen, zu der Ente, ſtreut ſchichtweiſe etwas Salz dazwiſchen, deckt den Topf feſt zu und läßt beides bei gelindem Feuer etwa 1½ — 2 Stun- den dämpfen. Beim Aufgeben wird die Ente mitten in die Schüſſel gelegt und der Kohl rund herum angerichtet.
Will man die Ente nicht im Wirſing kochen, ſo kann man dieſes Gemüſe auch mit Bratenbrühe bereiten und die Ente gebraten dabei geben.
36. Rother Kohl.
Nachdem ich denſelben auf verſchiedene Weiſe zubereitet, habe ich folgende am beſten gefunden.
Man laſſe ſo viel Waſſer, daß es den Kohl nicht völlig be- deckt, kochen, gebe gleich feines Bratenfett von Enten, Brat- wurſt u. dergl. oder gute Butter dazu, thue den fein geſchnit- tenen Kohl, der jedoch nicht gewaſchen ſein darf, theilweiſe in’s Kochende, nebſt dem nöthigen Salz (doch ja nicht zu reich- lich), auch wenn man will, etwas wenig geſtoßene Nelken, und
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Gemüſe.
aber ſaftig gekocht ſein und von den Aepfeln einen ſäuerlichen
Geſchmack haben. Wenn man zu wenig Aepfel oder keine
hinzugegeben hat, ſo muß das Mehl mit Eſſig angerührt werden.
Zeit des Kochens 2—2½ Stunden.
34. Wirſing, Savoyenkohl.
Wird gut verleſen, gewaſchen und in vollem Waſſer mit
Salz bei raſchem Feuer gahr abgekocht; nachher mit Butter,
etwas Fleiſchbrühe und Muskatnuß durchgeſtovt.
Zeit des Kochens 1¼ Stunden.
Beilagen: Beef blanc, gebratene Enten, Ochſenbraten, für
gewöhnlich auch ein Stück Suppenfleiſch.
35. Ente im Wirſing.
Der Wirſing wird in 2—3 Theile geſchnitten, die dicken
Adern ausgelöſ’t; jedoch müſſen die Stücke ganz bleiben. Als-
dann wird er gewaſchen und auf einen Durchſchlag gegeben.
Unterdeß läßt man eine Ente, die gehörig vorgerichtet und
geſalzen worden iſt, in Butter gelb-braun braten, legt einige
Speckſcheiben darunter, gibt 2 Taſſen Waſſer und den Kohl,
doch ſo, daß die Köpfe nicht auseinander fallen, zu der Ente,
ſtreut ſchichtweiſe etwas Salz dazwiſchen, deckt den Topf feſt
zu und läßt beides bei gelindem Feuer etwa 1½ — 2 Stun-
den dämpfen. Beim Aufgeben wird die Ente mitten in die
Schüſſel gelegt und der Kohl rund herum angerichtet.
Will man die Ente nicht im Wirſing kochen, ſo kann man
dieſes Gemüſe auch mit Bratenbrühe bereiten und die Ente
gebraten dabei geben.
36. Rother Kohl.
Nachdem ich denſelben auf verſchiedene Weiſe zubereitet, habe
ich folgende am beſten gefunden.
Man laſſe ſo viel Waſſer, daß es den Kohl nicht völlig be-
deckt, kochen, gebe gleich feines Bratenfett von Enten, Brat-
wurſt u. dergl. oder gute Butter dazu, thue den fein geſchnit-
tenen Kohl, der jedoch nicht gewaſchen ſein darf, theilweiſe
in’s Kochende, nebſt dem nöthigen Salz (doch ja nicht zu reich-
lich), auch wenn man will, etwas wenig geſtoßene Nelken, und
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/128>, abgerufen am 01.03.2025.
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