Der gut verlesene, rein gewaschene Spinat wird abgekocht, auf einen Durchschlag geschüttet, ausgedrückt und recht fein ge- hackt. Darauf läßt man Butter gelb werden, rührt etwas ganz fein gestoßenen Zwieback darin, gibt nach Belieben Was- ser, Fleischbrühe oder Milch nebst Muskatnuß und Salz dazu, und läßt den Spinat darin durchstoven. Zur Verzierung der Schüssel besteckt man dieselbe mit in Butter gebratenen Weiß- brodstreifen und gibt Spiegeleier dabei herum; oder man gar- nirt sie mit hart gekochten, in acht Theile geschnittenen Eiern. Die Kartoffeln dazu werden gebraten. Omelettes, Cotelettes, Fricandeaux, Saucissen, gebratene und geräucherte Ochsenzunge als Beilage.
8. Portulac.
Es wird eine geschnittene Zwiebel in Butter gedämpft, die abgeschnittenen und gewaschenen Blätter des Portulacs darin durchgeschwitzt, auch etwas wenig Mehl, dann so viel Bouillon oder Wasser dazu, als nöthig ist und mit etwas dicker Sahne oder einem Eidotter abgerührt.
Zeit des Kochens kaum 1/2 Stunde.
Als Gemüse mit gebratenen Kartoffeln und Carbonade, oder um Suppenfleisch, sei es Kalb- oder Rindfleisch, angerichtet.
9. Melle.
Wird abgekocht und auf dem Durchschlag mit dem Schaum- löffel etwas ausgedrückt. Man stovt ihn mit in Butter gelb gewordenem Zwieback und Muskatnuß und gibt zuletzt auch wohl ein wenig Essig hinzu, damit er nicht zu weichlich werde. Man kann ihn auch wie Spinat zubereiten.
Beilagen nach Belieben.
10. Häderich.
Derselbe wächst im Frühjahr als Unkraut in den Gärten und Feldern und ist ein sehr zu empfehlendes Gemüse, nur muß er jung genommen werden.
Er wird wie Melle, oder auch wie Spinat zubereitet.
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Gemüſe.
Man rechne beim Kochen auf 1½ Stunde.
Beilagen: Schinken, Rauchfleiſch, Bratwurſt.
7. Spinat.
Der gut verleſene, rein gewaſchene Spinat wird abgekocht, auf einen Durchſchlag geſchüttet, ausgedrückt und recht fein ge- hackt. Darauf läßt man Butter gelb werden, rührt etwas ganz fein geſtoßenen Zwieback darin, gibt nach Belieben Waſ- ſer, Fleiſchbrühe oder Milch nebſt Muskatnuß und Salz dazu, und läßt den Spinat darin durchſtoven. Zur Verzierung der Schüſſel beſteckt man dieſelbe mit in Butter gebratenen Weiß- brodſtreifen und gibt Spiegeleier dabei herum; oder man gar- nirt ſie mit hart gekochten, in acht Theile geſchnittenen Eiern. Die Kartoffeln dazu werden gebraten. Omelettes, Cotelettes, Fricandeaux, Sauciſſen, gebratene und geräucherte Ochſenzunge als Beilage.
8. Portulac.
Es wird eine geſchnittene Zwiebel in Butter gedämpft, die abgeſchnittenen und gewaſchenen Blätter des Portulacs darin durchgeſchwitzt, auch etwas wenig Mehl, dann ſo viel Bouillon oder Waſſer dazu, als nöthig iſt und mit etwas dicker Sahne oder einem Eidotter abgerührt.
Zeit des Kochens kaum ½ Stunde.
Als Gemüſe mit gebratenen Kartoffeln und Carbonade, oder um Suppenfleiſch, ſei es Kalb- oder Rindfleiſch, angerichtet.
9. Melle.
Wird abgekocht und auf dem Durchſchlag mit dem Schaum- löffel etwas ausgedrückt. Man ſtovt ihn mit in Butter gelb gewordenem Zwieback und Muskatnuß und gibt zuletzt auch wohl ein wenig Eſſig hinzu, damit er nicht zu weichlich werde. Man kann ihn auch wie Spinat zubereiten.
Beilagen nach Belieben.
10. Häderich.
Derſelbe wächſt im Frühjahr als Unkraut in den Gärten und Feldern und iſt ein ſehr zu empfehlendes Gemüſe, nur muß er jung genommen werden.
Er wird wie Melle, oder auch wie Spinat zubereitet.
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Gemüſe.
Man rechne beim Kochen auf 1½ Stunde.
Beilagen: Schinken, Rauchfleiſch, Bratwurſt.
7. Spinat.
Der gut verleſene, rein gewaſchene Spinat wird abgekocht,
auf einen Durchſchlag geſchüttet, ausgedrückt und recht fein ge-
hackt. Darauf läßt man Butter gelb werden, rührt etwas
ganz fein geſtoßenen Zwieback darin, gibt nach Belieben Waſ-
ſer, Fleiſchbrühe oder Milch nebſt Muskatnuß und Salz dazu,
und läßt den Spinat darin durchſtoven. Zur Verzierung der
Schüſſel beſteckt man dieſelbe mit in Butter gebratenen Weiß-
brodſtreifen und gibt Spiegeleier dabei herum; oder man gar-
nirt ſie mit hart gekochten, in acht Theile geſchnittenen Eiern.
Die Kartoffeln dazu werden gebraten. Omelettes, Cotelettes,
Fricandeaux, Sauciſſen, gebratene und geräucherte Ochſenzunge
als Beilage.
8. Portulac.
Es wird eine geſchnittene Zwiebel in Butter gedämpft, die
abgeſchnittenen und gewaſchenen Blätter des Portulacs darin
durchgeſchwitzt, auch etwas wenig Mehl, dann ſo viel Bouillon
oder Waſſer dazu, als nöthig iſt und mit etwas dicker Sahne
oder einem Eidotter abgerührt.
Zeit des Kochens kaum ½ Stunde.
Als Gemüſe mit gebratenen Kartoffeln und Carbonade, oder
um Suppenfleiſch, ſei es Kalb- oder Rindfleiſch, angerichtet.
9. Melle.
Wird abgekocht und auf dem Durchſchlag mit dem Schaum-
löffel etwas ausgedrückt. Man ſtovt ihn mit in Butter gelb
gewordenem Zwieback und Muskatnuß und gibt zuletzt auch
wohl ein wenig Eſſig hinzu, damit er nicht zu weichlich werde.
Man kann ihn auch wie Spinat zubereiten.
Beilagen nach Belieben.
10. Häderich.
Derſelbe wächſt im Frühjahr als Unkraut in den Gärten
und Feldern und iſt ein ſehr zu empfehlendes Gemüſe, nur
muß er jung genommen werden.
Er wird wie Melle, oder auch wie Spinat zubereitet.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/119>, abgerufen am 29.11.2024.
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