Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Cap. 18. Polypompholyx. Länge, und springen gerade vor; sie sind eine kurze Strecke an ihrenBasen durch eine Membran verbunden und tragen eine mäszige An- zahl von Borsten oder Haaren, nicht wie bisher einfache, sondern mit Drüsen versehene. Die Blasen sind auch darin merkbar von denen der vorhergehenden Arten verschieden, dasz innen keine viertheiligen, sondern nur zweispaltige Fortsätze vorhanden sind. In einer Blase war eine kleine wasserbewohnende Larve; in einer andern fanden sich die Reste von irgend einem gegliederten Thier, und in den meisten Sandkörner. Utricularia caerulea (Indien). -- Die Blasen sind denen der letz- Utricularia orbiculata (Indien). -- Die kreisförmigen Blätter und Utricularia multicaulis (Sikkim, Indien, 7000 bis 11,000 Fusz). Polypompholyx. Diese Gattung, welche auf das westliche Australien beschränkt 4 Proceed. Linn. Soc Vol. IV, p. 171.
Cap. 18. Polypompholyx. Länge, und springen gerade vor; sie sind eine kurze Strecke an ihrenBasen durch eine Membran verbunden und tragen eine mäszige An- zahl von Borsten oder Haaren, nicht wie bisher einfache, sondern mit Drüsen versehene. Die Blasen sind auch darin merkbar von denen der vorhergehenden Arten verschieden, dasz innen keine viertheiligen, sondern nur zweispaltige Fortsätze vorhanden sind. In einer Blase war eine kleine wasserbewohnende Larve; in einer andern fanden sich die Reste von irgend einem gegliederten Thier, und in den meisten Sandkörner. Utricularia caerulea (Indien). — Die Blasen sind denen der letz- Utricularia orbiculata (Indien). — Die kreisförmigen Blätter und Utricularia multicaulis (Sikkim, Indien, 7000 bis 11,000 Fusz). Polypompholyx. Diese Gattung, welche auf das westliche Australien beschränkt 4 Proceed. Linn. Soc Vol. IV, p. 171.
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Cap. 18. Polypompholyx.
Länge, und springen gerade vor; sie sind eine kurze Strecke an ihren
Basen durch eine Membran verbunden und tragen eine mäszige An-
zahl von Borsten oder Haaren, nicht wie bisher einfache, sondern mit
Drüsen versehene. Die Blasen sind auch darin merkbar von denen
der vorhergehenden Arten verschieden, dasz innen keine viertheiligen,
sondern nur zweispaltige Fortsätze vorhanden sind. In einer Blase
war eine kleine wasserbewohnende Larve; in einer andern fanden sich
die Reste von irgend einem gegliederten Thier, und in den meisten
Sandkörner.
Utricularia caerulea (Indien). — Die Blasen sind denen der letz-
ten Art ähnlich, sowohl in dem allgemeinen Character der Antennen,
als auch dadurch, dasz die Fortsätze innen ausschlieszlich zweispaltig
sind. Sie enthielten Reste von entomostraken Krustern.
Utricularia orbiculata (Indien). — Die kreisförmigen Blätter und
die Stämme, welche die Blasen tragen, schwimmen augenscheinlich
im Wasser. Die Blasen sind nicht sehr von denen der zwei letzten
Arten verschieden. Die Antennen, welche eine kurze Strecke an ihren
Basen verbunden sind, tragen an ihren äuszern Flächen und Gipfeln
zahlreiche lange vielzellige Haare, welche Drüsen an ihrer Spitze
tragen. Die Fortsätze in den Blasen sind viertheilig, und die vier
divergirenden Arme sind von gleicher Länge. Die Beute, welche sie
gefangen hatten, bestand aus entomostraken Krustern.
Utricularia multicaulis (Sikkim, Indien, 7000 bis 11,000 Fusz).
— Die Blasen, welche an die Rhizome geheftet sind, sind wegen der
Structur der Antennen merkwürdig. Diese sind breit, abgeplattet
und von bedeutender Grösze; sie tragen an ihren Rändern vielzellige
Haare mit Drüsen an ihren Spitzen. Ihre Basen sind zu einem ein-
zigen ziemlich schmalen Stiel verbunden, und sie erscheinen dadurch
wie eine grosze fingerförmige Ausbreitung an einem Ende der Blase.
Innen haben die viertheiligen Fortsätze divergirende Arme von glei-
cher Länge. Die Blasen enthielten Reste von gegliederten Thieren.
Polypompholyx.
Diese Gattung, welche auf das westliche Australien beschränkt
ist, ist dadurch characterisirt, dasz sie einen „viertheiligen Kelch‟
hat. In andrer Hinsicht ist sie, wie Prof. Oliver bemerkt 4, „ganz
eine Utricularia.‟
4 Proceed. Linn. Soc Vol. IV, p. 171.
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