Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Cap. 14. Schluszbemerkungen. wie schon bemerkt wurde, bei den andern Blättern nicht der Fallwar. Einige der Spitzen auf den eingebogenen Rändern enthielten gleichfalls bräunliche, körnige Substanz. Wir gewinnen dadurch weitere Beweise, dasz die Drüsen, die viertheiligen Fortsätze und die randständigen Spitzen alle das Vermögen haben, Substanz aufzusau- gen, obgleich wahrscheinlich von verschiedener Natur. In einem andern Blatte waren zerfallene Überbleibsel eines ziem- Aldrovanda vesiculosa var. verticillata. -- Dr. King, Superinten- Schluszbemerkungen. -- Die Blätter der drei vorstehend Cap. 14. Schluszbemerkungen. wie schon bemerkt wurde, bei den andern Blättern nicht der Fallwar. Einige der Spitzen auf den eingebogenen Rändern enthielten gleichfalls bräunliche, körnige Substanz. Wir gewinnen dadurch weitere Beweise, dasz die Drüsen, die viertheiligen Fortsätze und die randständigen Spitzen alle das Vermögen haben, Substanz aufzusau- gen, obgleich wahrscheinlich von verschiedener Natur. In einem andern Blatte waren zerfallene Überbleibsel eines ziem- Aldrovanda vesiculosa var. verticillata. — Dr. King, Superinten- Schluszbemerkungen. — Die Blätter der drei vorstehend <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0311" n="297"/><fw place="top" type="header">Cap. 14. Schluszbemerkungen.</fw><lb/> wie schon bemerkt wurde, bei den andern Blättern nicht der Fall<lb/> war. Einige der Spitzen auf den eingebogenen Rändern enthielten<lb/> gleichfalls bräunliche, körnige Substanz. Wir gewinnen dadurch<lb/> weitere Beweise, dasz die Drüsen, die viertheiligen Fortsätze und die<lb/> randständigen Spitzen alle das Vermögen haben, Substanz aufzusau-<lb/> gen, obgleich wahrscheinlich von verschiedener Natur.</p><lb/> <p>In einem andern Blatte waren zerfallene Überbleibsel eines ziem-<lb/> lich kleinen Thieres, nicht eines Krustenthieres, welches einfache,<lb/> starke undurchsichtige Mandibeln und eine grosze nicht gegliederte,<lb/> chitinhaltige Hülle hatte, vorhanden. Stücke schwarzer organischer<lb/> Substanz, möglicherweise vegetabilischer Natur, waren in zwei an-<lb/> dern Blättern eingeschlossen; aber in einem derselben war auch ein<lb/> kleiner Wurm stark verwest. Aber die Natur von theilweise verdauten<lb/> und verwesten Körpern, welche flach gedrückt lange getrocknet und<lb/> dann in Wasser aufgeweicht worden sind, kann nicht leicht wieder-<lb/> erkannt werden. Alle Blätter enthielten einzellige und andere Algen,<lb/> noch von einer grünlichen Färbung, welche augenscheinlich als Ein-<lb/> dringlinge dort gelebt hatten, in derselben Weise, wie es nach <hi rendition="#k">Cohn’s</hi><lb/> Angabe in den Blättern dieser Pflanze in Deutschland vorkommt.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">Aldrovanda vesiculosa var. verticillata.</hi> — Dr. <hi rendition="#k">King</hi>, Superinten-<lb/> dent des botanischen Gartens, schickte mir gütigst einige getrocknete<lb/> nahe bei Calcutta gesammelte Exemplare. Diese Form wurde, glaube<lb/> ich, von <hi rendition="#k">Wallich</hi> als eine verschiedene Species betrachtet unter dem<lb/> Namen <hi rendition="#i">verticillata.</hi> Sie gleicht der australischen Form viel mehr als<lb/> der europäischen; nämlich darin, dasz die Vorsprünge am oberen<lb/> Ende des Stieles viel mehr verdünnt und mit nach oben gebogenen<lb/> Stacheln bedeckt sind; sie enden auch in geraden kleinen Stacheln.<lb/> Die zweigelappten Blätter sind, glaube ich, gröszer und sicherlich<lb/> breiter als selbst die der australischen Form; so dasz die gröszere<lb/> Convexität ihrer Ränder augenfällig war. Die Länge eines offenen<lb/> Blattes zu 100 genommen, war die Breite der bengalischen Form<lb/> beinahe 173, die der australischen Form 147 und die der deutschen<lb/> 134. Die Spitzen an den eingebogenen Rändern sind ähnlich denen<lb/> in der australischen Form. Von den wenigen Blättern, welche unter-<lb/> sucht wurden, enthielten drei entomostrake Krustenthiere.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Schluszbemerkungen.</hi> — Die Blätter der drei vorstehend<lb/> erwähnten nahe verwandten Species oder Varietäten sind offenbar zum<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [297/0311]
Cap. 14. Schluszbemerkungen.
wie schon bemerkt wurde, bei den andern Blättern nicht der Fall
war. Einige der Spitzen auf den eingebogenen Rändern enthielten
gleichfalls bräunliche, körnige Substanz. Wir gewinnen dadurch
weitere Beweise, dasz die Drüsen, die viertheiligen Fortsätze und die
randständigen Spitzen alle das Vermögen haben, Substanz aufzusau-
gen, obgleich wahrscheinlich von verschiedener Natur.
In einem andern Blatte waren zerfallene Überbleibsel eines ziem-
lich kleinen Thieres, nicht eines Krustenthieres, welches einfache,
starke undurchsichtige Mandibeln und eine grosze nicht gegliederte,
chitinhaltige Hülle hatte, vorhanden. Stücke schwarzer organischer
Substanz, möglicherweise vegetabilischer Natur, waren in zwei an-
dern Blättern eingeschlossen; aber in einem derselben war auch ein
kleiner Wurm stark verwest. Aber die Natur von theilweise verdauten
und verwesten Körpern, welche flach gedrückt lange getrocknet und
dann in Wasser aufgeweicht worden sind, kann nicht leicht wieder-
erkannt werden. Alle Blätter enthielten einzellige und andere Algen,
noch von einer grünlichen Färbung, welche augenscheinlich als Ein-
dringlinge dort gelebt hatten, in derselben Weise, wie es nach Cohn’s
Angabe in den Blättern dieser Pflanze in Deutschland vorkommt.
Aldrovanda vesiculosa var. verticillata. — Dr. King, Superinten-
dent des botanischen Gartens, schickte mir gütigst einige getrocknete
nahe bei Calcutta gesammelte Exemplare. Diese Form wurde, glaube
ich, von Wallich als eine verschiedene Species betrachtet unter dem
Namen verticillata. Sie gleicht der australischen Form viel mehr als
der europäischen; nämlich darin, dasz die Vorsprünge am oberen
Ende des Stieles viel mehr verdünnt und mit nach oben gebogenen
Stacheln bedeckt sind; sie enden auch in geraden kleinen Stacheln.
Die zweigelappten Blätter sind, glaube ich, gröszer und sicherlich
breiter als selbst die der australischen Form; so dasz die gröszere
Convexität ihrer Ränder augenfällig war. Die Länge eines offenen
Blattes zu 100 genommen, war die Breite der bengalischen Form
beinahe 173, die der australischen Form 147 und die der deutschen
134. Die Spitzen an den eingebogenen Rändern sind ähnlich denen
in der australischen Form. Von den wenigen Blättern, welche unter-
sucht wurden, enthielten drei entomostrake Krustenthiere.
Schluszbemerkungen. — Die Blätter der drei vorstehend
erwähnten nahe verwandten Species oder Varietäten sind offenbar zum
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