Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Drosera rotundifolia. Cap. 8. den war keiner der Tentakeln eingebogen, ausgenommen einige wenigeda, wo die Scheibe sich an den Stiel ansetzt, und dies mag dadurch ver- ursacht worden sein, dasz das Salz von dem abgeschnittenen Ende des Stieles aufgesaugt wurde. Ich fügte dann etwas von der Lösung (1 Gran auf 20 Unzen) von phosphorsaurem Ammoniak hinzu, aber dies erregte zu meinem Erstaunen nur leichte Einbiegung, selbst nach 24 Stunden. Es würde daher scheinen, als hätte das essigsaure Salz die Blätter betäubt. Salpetersaurer Kalk. -- Vier Blätter wurden in 120 Minims Essigsaure, salpetersaure Magnesia und Chlormagne- Salpetersaure Magnesia. -- Halbe Minims einer Lösung von Essigsaurer Baryt. -- Vier Blätter wurden in 120 Minims einer Salpetersaurer Baryt. -- Vier Blätter wurden in 120 Minims Drosera rotundifolia. Cap. 8. den war keiner der Tentakeln eingebogen, ausgenommen einige wenigeda, wo die Scheibe sich an den Stiel ansetzt, und dies mag dadurch ver- ursacht worden sein, dasz das Salz von dem abgeschnittenen Ende des Stieles aufgesaugt wurde. Ich fügte dann etwas von der Lösung (1 Gran auf 20 Unzen) von phosphorsaurem Ammoniak hinzu, aber dies erregte zu meinem Erstaunen nur leichte Einbiegung, selbst nach 24 Stunden. Es würde daher scheinen, als hätte das essigsaure Salz die Blätter betäubt. Salpetersaurer Kalk. — Vier Blätter wurden in 120 Minims Essigsaure, salpetersaure Magnesia und Chlormagne- Salpetersaure Magnesia. — Halbe Minims einer Lösung von Essigsaurer Baryt. — Vier Blätter wurden in 120 Minims einer Salpetersaurer Baryt. — Vier Blätter wurden in 120 Minims <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0178" n="164"/><fw place="top" type="header">Drosera rotundifolia. 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Drosera rotundifolia. Cap. 8.
den war keiner der Tentakeln eingebogen, ausgenommen einige wenige
da, wo die Scheibe sich an den Stiel ansetzt, und dies mag dadurch ver-
ursacht worden sein, dasz das Salz von dem abgeschnittenen Ende des
Stieles aufgesaugt wurde. Ich fügte dann etwas von der Lösung (1 Gran
auf 20 Unzen) von phosphorsaurem Ammoniak hinzu, aber dies erregte
zu meinem Erstaunen nur leichte Einbiegung, selbst nach 24 Stunden.
Es würde daher scheinen, als hätte das essigsaure Salz die Blätter
betäubt.
Salpetersaurer Kalk. — Vier Blätter wurden in 120 Minims
einer Lösung von einem Theil auf 437 Theile Wasser eingetaucht, aber
waren in 24 Stunden nicht afficirt. Ich fügte dann etwas von der Lö-
sung von phosphorsaurem Ammoniak (1 Gran auf 20 Unzen) hinzu, aber
dies bewirkte nur sehr leichte Einbiegung nach 24 Stunden. Ein frisches
Blatt wurde dann in eine gemischte Lösung der oben erwähnten Stärke-
grade von salpetersaurem Kalk und phosphorsaurem Ammoniak gebracht,
und es wurde in 5 bis 10 Minuten dicht eingebogen. Halbe Minims
einer Lösung von einem Theil des phosphorsauren Kalkes auf 218 Theile
Wasser wurden auf die Scheiben von drei Blättern getropft, aber brach-
ten keine Wirkung hervor.
Essigsaure, salpetersaure Magnesia und Chlormagne-
sium. — Vier Blätter wurden in 120 Minims einer Lösung von einem
Theil auf 437 Theile Wasser, von jedem dieser drei Salze eingetaucht;
nach 6 Stunden war keine Einbiegung da; aber nach 22 Stunden war
eins der Blätter in dem essigsaurem Salze eher etwas mehr eingebogen,
als gewöhnlich nach einem Eintauchen in Wasser für diese Länge von
Zeit vorkommt. Etwas von der Lösung (1 Gran auf 20 Unzen) von
phosphorsaurem Ammoniak wurde dann zu den drei Lösungen hinzuge-
fügt. Die Blätter in dem essigsauren Salze mit dem phosphorsauren ge-
mischt, erlitten etwas Einbiegung; und dies war nach 24 Stunden deut-
lich ausgesprochen. Die in dem salpetersauren Salz waren entschieden
nach 4 Stunden 30 Minuten eingebogen, aber der Grad der Einbiegung
nahm später nicht viel zu; während die vier Blätter in dem mit dem
Phosphate gemischten Chlorid in ein paar Minuten stark eingebogen wur-
den, und nach 4 Stunden beinah jeden Tentakel dicht eingebogen hatten.
Wir sehen hieraus, dasz die essigsaure und die salpetersaure Magnesia
die Blätter verletzen oder wenigstens die spätere Wirkung des phosphor-
sauren Ammoniaks verhindern, während das Chlorid keine solche Nei-
gung hat.
Salpetersaure Magnesia. — Halbe Minims einer Lösung von
einem Theil auf 218 Theile Wasser wurden auf die Scheiben von zehn
Blättern gelegt und brachten keine Wirkung hervor.
Essigsaurer Baryt. — Vier Blätter wurden in 120 Minims einer
Lösung von einem Theil auf 437 Theile Wasser eingetaucht und nach
22 Stunden war keine Einbiegung da; aber die Drüsen waren geschwärzt.
Die Blätter wurden dann in eine Lösung (1 Gran auf 20 Unzen) von
phosphorsaurem Ammoniak gelegt, welche nach 6 Stunden nur ein wenig
Einbiegung bei zweien der Blätter verursachte.
Salpetersaurer Baryt. — Vier Blätter wurden in 120 Minims
einer Lösung von einem Theil auf 437 Theile Wasser eingetaucht, und
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