Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Drosera rotundifolia. Cap. 8. Wasser, brachte keine augenscheinliche Wirkung hervor. Sie wurdendann mit derselben Lösung von kohlensaurem Ammoniak behandelt, mit demselben Resultat wie in dem Fall mit dem salpetersauren Kali. Phosphorsaures Kali. -- Halbe Minims einer Lösung von einem Citronensaures Kali. -- Halbe Minims einer Lösung von einem Oxalsaures Kali. -- Halbe Minims wurden bei verschiedenen Ge- Chlorkalium. -- Weder halbe Minims einer Lösung von einem Jodkali. -- Halbe Minims einer Lösung von einem Theil auf 437 Drosera rotundifolia. Cap. 8. Wasser, brachte keine augenscheinliche Wirkung hervor. Sie wurdendann mit derselben Lösung von kohlensaurem Ammoniak behandelt, mit demselben Resultat wie in dem Fall mit dem salpetersauren Kali. Phosphorsaures Kali. — Halbe Minims einer Lösung von einem Citronensaures Kali. — Halbe Minims einer Lösung von einem Oxalsaures Kali. — Halbe Minims wurden bei verschiedenen Ge- Chlorkalium. — Weder halbe Minims einer Lösung von einem Jodkali. — Halbe Minims einer Lösung von einem Theil auf 437 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0176" n="162"/><fw place="top" type="header">Drosera rotundifolia. Cap. 8.</fw><lb/> Wasser, brachte keine augenscheinliche Wirkung hervor. Sie wurden<lb/> dann mit derselben Lösung von kohlensaurem Ammoniak behandelt, mit<lb/> demselben Resultat wie in dem Fall mit dem salpetersauren Kali.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Phosphorsaures Kali.</hi> — Halbe Minims einer Lösung von einem<lb/> Theil auf 437 Theile Wasser wurden auf die Scheiben von sechs Blättern<lb/> gebracht, welche während dreier Tage beobachtet wurden; es wurde aber<lb/> keine Wirkung hervorgebracht. Das theilweise Auftrocknen der Flüssig-<lb/> keit auf der Scheibe zog die Tentakeln auf ihr leicht zusammen, wie es<lb/> oft bei Experimenten dieser Art vorkommt. Die Blätter erschienen am<lb/> dritten Tage ganz gesund.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Citronensaures Kali.</hi> — Halbe Minims einer Lösung von einem<lb/> Theil auf 437 Theile Wasser drei Tage auf den Scheiben von sechs Blät-<lb/> tern gelassen, und das Eintauchen dreier Blätter, 9 Stunden lang, jedes<lb/> in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile Wasser,<lb/> brachten nicht die geringste Wirkung hervor.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Oxalsaures Kali.</hi> — Halbe Minims wurden bei verschiedenen Ge-<lb/> legenheiten auf die Scheiben von siebenzehn Blättern gebracht, und die<lb/> Resultate verwirrten mich sehr, wie sie es noch thun. Einbiegung trat<lb/> sehr langsam ein. Nach 24 Stunden waren vier von den siebenzehn Blät-<lb/> tern gut eingebogen, zusammen mit den Scheiben von zweien; sechs waren<lb/> leicht afficirt und sieben gar nicht. Drei Blätter aus einer Gruppe wur-<lb/> den fünf Tage lang beobachtet, und alle starben ab; aber in einer an-<lb/> dern Gruppe von sechs sahen alle, eins ausgenommen, noch nach vier<lb/> Tagen gesund aus. Drei Blätter wurden 9 Stunden lang eingetaucht,<lb/> jedes in dreiszig Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile<lb/> Wasser, und waren nicht im Geringsten afficirt, aber sie hätten längere<lb/> Zeit beobachtet werden sollen.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Chlorkalium.</hi> — Weder halbe Minims einer Lösung von einem<lb/> Theil auf 437 Theile Wasser drei Tage lang auf den Scheiben von sechs<lb/> Blättern gelassen, noch das Eintauchen dreier Blätter für 25 Stunden<lb/> lang in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile Wasser<lb/> brachte die geringste Wirkung hervor. Die eingetauchten Blätter wurden<lb/> dann mit kohlensaurem Ammoniak, wie beim salpetersauren Kali beschrie-<lb/> ben wurde, behandelt, und mit demselben Erfolg.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Jodkali.</hi> — Halbe Minims einer Lösung von einem Theil auf 437<lb/> Theile Wasser wurden auf die Scheiben von sieben Blättern gebracht.<lb/> In 30 Minuten hatte ein Blatt seine Scheibe eingebogen; nach einigen<lb/> Stunden hatten drei Blätter die meisten ihrer halbrandständigen Tentakeln<lb/> mäszig eingebogen. Die übrigbleibenden drei waren sehr unbedeutend<lb/> afficirt. Kaum irgend eines dieser Blätter hatte seine äuszeren Tentakeln<lb/> eingebogen. Nach 21 Stunden streckten sich alle wieder aus, ausgenom-<lb/> men zwei, welche noch einige wenige halbrandständige Tentakeln einge-<lb/> bogen hatten. Drei Blätter wurden demnächst 8 Stunden 40 Minuten<lb/> lang, jedes in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile<lb/> Wasser eingetaucht, und wurden nicht im Geringsten afficirt. Ich weisz<lb/> nicht, was ich aus diesen sich widersprechenden Thatsachen folgern soll;<lb/> aber es ist klar, dasz Jodkali gewöhnlich keine besonders ausgesprochene<lb/> Wirkung hervorbringt.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0176]
Drosera rotundifolia. Cap. 8.
Wasser, brachte keine augenscheinliche Wirkung hervor. Sie wurden
dann mit derselben Lösung von kohlensaurem Ammoniak behandelt, mit
demselben Resultat wie in dem Fall mit dem salpetersauren Kali.
Phosphorsaures Kali. — Halbe Minims einer Lösung von einem
Theil auf 437 Theile Wasser wurden auf die Scheiben von sechs Blättern
gebracht, welche während dreier Tage beobachtet wurden; es wurde aber
keine Wirkung hervorgebracht. Das theilweise Auftrocknen der Flüssig-
keit auf der Scheibe zog die Tentakeln auf ihr leicht zusammen, wie es
oft bei Experimenten dieser Art vorkommt. Die Blätter erschienen am
dritten Tage ganz gesund.
Citronensaures Kali. — Halbe Minims einer Lösung von einem
Theil auf 437 Theile Wasser drei Tage auf den Scheiben von sechs Blät-
tern gelassen, und das Eintauchen dreier Blätter, 9 Stunden lang, jedes
in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile Wasser,
brachten nicht die geringste Wirkung hervor.
Oxalsaures Kali. — Halbe Minims wurden bei verschiedenen Ge-
legenheiten auf die Scheiben von siebenzehn Blättern gebracht, und die
Resultate verwirrten mich sehr, wie sie es noch thun. Einbiegung trat
sehr langsam ein. Nach 24 Stunden waren vier von den siebenzehn Blät-
tern gut eingebogen, zusammen mit den Scheiben von zweien; sechs waren
leicht afficirt und sieben gar nicht. Drei Blätter aus einer Gruppe wur-
den fünf Tage lang beobachtet, und alle starben ab; aber in einer an-
dern Gruppe von sechs sahen alle, eins ausgenommen, noch nach vier
Tagen gesund aus. Drei Blätter wurden 9 Stunden lang eingetaucht,
jedes in dreiszig Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile
Wasser, und waren nicht im Geringsten afficirt, aber sie hätten längere
Zeit beobachtet werden sollen.
Chlorkalium. — Weder halbe Minims einer Lösung von einem
Theil auf 437 Theile Wasser drei Tage lang auf den Scheiben von sechs
Blättern gelassen, noch das Eintauchen dreier Blätter für 25 Stunden
lang in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile Wasser
brachte die geringste Wirkung hervor. Die eingetauchten Blätter wurden
dann mit kohlensaurem Ammoniak, wie beim salpetersauren Kali beschrie-
ben wurde, behandelt, und mit demselben Erfolg.
Jodkali. — Halbe Minims einer Lösung von einem Theil auf 437
Theile Wasser wurden auf die Scheiben von sieben Blättern gebracht.
In 30 Minuten hatte ein Blatt seine Scheibe eingebogen; nach einigen
Stunden hatten drei Blätter die meisten ihrer halbrandständigen Tentakeln
mäszig eingebogen. Die übrigbleibenden drei waren sehr unbedeutend
afficirt. Kaum irgend eines dieser Blätter hatte seine äuszeren Tentakeln
eingebogen. Nach 21 Stunden streckten sich alle wieder aus, ausgenom-
men zwei, welche noch einige wenige halbrandständige Tentakeln einge-
bogen hatten. Drei Blätter wurden demnächst 8 Stunden 40 Minuten
lang, jedes in 30 Minims einer Lösung von einem Theil auf 875 Theile
Wasser eingetaucht, und wurden nicht im Geringsten afficirt. Ich weisz
nicht, was ich aus diesen sich widersprechenden Thatsachen folgern soll;
aber es ist klar, dasz Jodkali gewöhnlich keine besonders ausgesprochene
Wirkung hervorbringt.
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