ken zurück bleibet. Sollte es unmöglich seyn, Mit- tel zu erfinden, diese Scheidung vollkommener zu machen. Was die Natur coaguliret, das kann die Kunst scheiden. Auch dieß verdienet hier einige Aufmerksamkeit.
§. 11.
Die andere Quelle.
Fürs andere setze ich in dieser Classe der Gewerke die Bergwerke. Diese können einen Fürsten drey- fach nutzbar werden.
Einmahl, indem sie viele Menschen in einem Staa- te ernähren.
Fürs andere, indem er überhaupt einen gewissen Theil der Ausbeute bekommt. Z. B. den Zehn- ten.
Fürs dritte, indem der Fürst von seinem Gelde einige Theile mit anbauet.
Die beyden ersten Gründe geben fürstliche, und der lezte giebt eigenthümliche Einkünfte (§. 14. Vorb.). Daher ist nur dieser als ein Mittel zur Erlangung der Chatoul-Güter anzusehen. (§. 2.)
§. 12.
Die dritte Quelle.
Jch nehme mir die unschuldige Freyheit, in Ansehung der Bergwerke noch einen Vorschlag zur Gründung der Chatoul-Güter zu machen. Jch will es beweisen,
daß es einem Staate nützlich sey, wenn er alle Accise die von denen, die an den Berg- werken arbeiten, dem Staate zufällt, dem Fürsten als Chatoul-Güter verwilliget.
Es ist eine ausgemachte Wahrheit, daß alle Berg- werke, wenn sie gleich keine Ausbeute geben, dennoch
dem
Des Cammer-Weſens, 1. Abſchnitt, von den
ken zuruͤck bleibet. Sollte es unmoͤglich ſeyn, Mit- tel zu erfinden, dieſe Scheidung vollkommener zu machen. Was die Natur coaguliret, das kann die Kunſt ſcheiden. Auch dieß verdienet hier einige Aufmerkſamkeit.
§. 11.
Die andere Quelle.
Fuͤrs andere ſetze ich in dieſer Claſſe der Gewerke die Bergwerke. Dieſe koͤnnen einen Fuͤrſten drey- fach nutzbar werden.
Einmahl, indem ſie viele Menſchen in einem Staa- te ernaͤhren.
Fuͤrs andere, indem er uͤberhaupt einen gewiſſen Theil der Ausbeute bekommt. Z. B. den Zehn- ten.
Fuͤrs dritte, indem der Fuͤrſt von ſeinem Gelde einige Theile mit anbauet.
Die beyden erſten Gruͤnde geben fuͤrſtliche, und der lezte giebt eigenthuͤmliche Einkuͤnfte (§. 14. Vorb.). Daher iſt nur dieſer als ein Mittel zur Erlangung der Chatoul-Guͤter anzuſehen. (§. 2.)
§. 12.
Die dritte Quelle.
Jch nehme mir die unſchuldige Freyheit, in Anſehung der Bergwerke noch einen Vorſchlag zur Gruͤndung der Chatoul-Guͤter zu machen. Jch will es beweiſen,
daß es einem Staate nuͤtzlich ſey, wenn er alle Acciſe die von denen, die an den Berg- werken arbeiten, dem Staate zufaͤllt, dem Fuͤrſten als Chatoul-Guͤter verwilliget.
Es iſt eine ausgemachte Wahrheit, daß alle Berg- werke, wenn ſie gleich keine Ausbeute geben, dennoch
dem
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Des Cammer-Weſens, 1. Abſchnitt, von den
ken zuruͤck bleibet. Sollte es unmoͤglich ſeyn, Mit-
tel zu erfinden, dieſe Scheidung vollkommener zu
machen. Was die Natur coaguliret, das kann die
Kunſt ſcheiden. Auch dieß verdienet hier einige
Aufmerkſamkeit.
§. 11.
Fuͤrs andere ſetze ich in dieſer Claſſe der Gewerke
die Bergwerke. Dieſe koͤnnen einen Fuͤrſten drey-
fach nutzbar werden.
Einmahl, indem ſie viele Menſchen in einem Staa-
te ernaͤhren.
Fuͤrs andere, indem er uͤberhaupt einen gewiſſen
Theil der Ausbeute bekommt. Z. B. den Zehn-
ten.
Fuͤrs dritte, indem der Fuͤrſt von ſeinem Gelde
einige Theile mit anbauet.
Die beyden erſten Gruͤnde geben fuͤrſtliche, und der
lezte giebt eigenthuͤmliche Einkuͤnfte (§. 14. Vorb.).
Daher iſt nur dieſer als ein Mittel zur Erlangung
der Chatoul-Guͤter anzuſehen. (§. 2.)
§. 12.
Jch nehme mir die unſchuldige Freyheit, in Anſehung
der Bergwerke noch einen Vorſchlag zur Gruͤndung
der Chatoul-Guͤter zu machen. Jch will es beweiſen,
daß es einem Staate nuͤtzlich ſey, wenn er
alle Acciſe die von denen, die an den Berg-
werken arbeiten, dem Staate zufaͤllt, dem
Fuͤrſten als Chatoul-Guͤter verwilliget.
Es iſt eine ausgemachte Wahrheit, daß alle Berg-
werke, wenn ſie gleich keine Ausbeute geben, dennoch
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 566. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/586>, abgerufen am 13.11.2024.
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