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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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Der Stadt-Wirthschaft 3 Abschnitt,
dieser Sache sind diese: Der Grund von der Ver-
änderlichkeit der Farbe, von der wir bis hieher gere-
det haben, muß in diesem stekken, weil entweder die
wesentlichwürkenden Dinge der Natur, die leicht das
Wasser annehmen, und sich in diesem auflösen, oder
die von der Wärme leicht aufgelöset werden, nicht so
stark mit andern verbunden sind, daß es ihnen schwer
wird, diese ihre Würksamkeit zu beweisen. Wir ha-
ben es bereits oben vestgesezet, einmahl, daß das
Acidum das Wasser leicht annimmt, und sich in die-
sem auflöset. Fürs andere, daß das Oel in der
Wärme leicht aufgelöset wird. Fürs dritte, daß
das Oel, wenn es also mit dem Alkali verbunden, daß
es seifartig geworden, sehr leicht im Wasser könne auf-
gelöset werden. Wenn wir diese Sätze mit den vor-
hergehenden Gedanken verbinden, so folget

Einmahl, es könne keine Farbe, Luft-und Was-
serbeständig seyn, in welcher das Acidum die
Oberhand behält, und nicht durch die Ver-
knüpfung mit andern Dingen unvermögend ge-
worden, sich mit seiner Kraft in fremden Dingen
würksam zu beweisen.
Fürs andere. Es könne keine Farbe Luftbestän-
dig seyn, in welcher das Oel den Vorzug be-
halten, oder nicht genugsam durch andere Din-
ge gebunden worden.
Fürs dritte. Es könne keine Farbe Luft-und
Wasserbeständig seyn, in der ein seifartiges Oel
enthalten, oder einen Vorzug behalten.
§. 625.
Fernere Ab-
haudlung
des vorher-
gehenden.

Wenn ich mit diesem einen andern Satz verknüpfe,
den gleichfals die Erfahrung unterstützet, daß die Alka-
lien, und unter diesen die vesten oder firen nicht so leicht
das Wasser annehmen und sich in dem Wasser auflösen.
Ferner, daß diese der Würkung der Wärme merklich
widerstehen, so giebt mir dieß einen Grund, wo nicht

mit

Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt,
dieſer Sache ſind dieſe: Der Grund von der Ver-
aͤnderlichkeit der Farbe, von der wir bis hieher gere-
det haben, muß in dieſem ſtekken, weil entweder die
weſentlichwuͤrkenden Dinge der Natur, die leicht das
Waſſer annehmen, und ſich in dieſem aufloͤſen, oder
die von der Waͤrme leicht aufgeloͤſet werden, nicht ſo
ſtark mit andern verbunden ſind, daß es ihnen ſchwer
wird, dieſe ihre Wuͤrkſamkeit zu beweiſen. Wir ha-
ben es bereits oben veſtgeſezet, einmahl, daß das
Acidum das Waſſer leicht annimmt, und ſich in die-
ſem aufloͤſet. Fuͤrs andere, daß das Oel in der
Waͤrme leicht aufgeloͤſet wird. Fuͤrs dritte, daß
das Oel, wenn es alſo mit dem Alkali verbunden, daß
es ſeifartig geworden, ſehr leicht im Waſſer koͤnne auf-
geloͤſet werden. Wenn wir dieſe Saͤtze mit den vor-
hergehenden Gedanken verbinden, ſo folget

Einmahl, es koͤnne keine Farbe, Luft-und Waſ-
ſerbeſtaͤndig ſeyn, in welcher das Acidum die
Oberhand behaͤlt, und nicht durch die Ver-
knuͤpfung mit andern Dingen unvermoͤgend ge-
worden, ſich mit ſeiner Kraft in fremden Dingen
wuͤrkſam zu beweiſen.
Fuͤrs andere. Es koͤnne keine Farbe Luftbeſtaͤn-
dig ſeyn, in welcher das Oel den Vorzug be-
halten, oder nicht genugſam durch andere Din-
ge gebunden worden.
Fuͤrs dritte. Es koͤnne keine Farbe Luft-und
Waſſerbeſtaͤndig ſeyn, in der ein ſeifartiges Oel
enthalten, oder einen Vorzug behalten.
§. 625.
Fernere Ab-
haudlung
des vorher-
gehenden.

Wenn ich mit dieſem einen andern Satz verknuͤpfe,
den gleichfals die Erfahrung unterſtuͤtzet, daß die Alka-
lien, und unter dieſen die veſten oder firen nicht ſo leicht
das Waſſer annehmen und ſich in dem Waſſer aufloͤſen.
Ferner, daß dieſe der Wuͤrkung der Waͤrme merklich
widerſtehen, ſo giebt mir dieß einen Grund, wo nicht

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[388/0408] Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt, dieſer Sache ſind dieſe: Der Grund von der Ver- aͤnderlichkeit der Farbe, von der wir bis hieher gere- det haben, muß in dieſem ſtekken, weil entweder die weſentlichwuͤrkenden Dinge der Natur, die leicht das Waſſer annehmen, und ſich in dieſem aufloͤſen, oder die von der Waͤrme leicht aufgeloͤſet werden, nicht ſo ſtark mit andern verbunden ſind, daß es ihnen ſchwer wird, dieſe ihre Wuͤrkſamkeit zu beweiſen. Wir ha- ben es bereits oben veſtgeſezet, einmahl, daß das Acidum das Waſſer leicht annimmt, und ſich in die- ſem aufloͤſet. Fuͤrs andere, daß das Oel in der Waͤrme leicht aufgeloͤſet wird. Fuͤrs dritte, daß das Oel, wenn es alſo mit dem Alkali verbunden, daß es ſeifartig geworden, ſehr leicht im Waſſer koͤnne auf- geloͤſet werden. Wenn wir dieſe Saͤtze mit den vor- hergehenden Gedanken verbinden, ſo folget Einmahl, es koͤnne keine Farbe, Luft-und Waſ- ſerbeſtaͤndig ſeyn, in welcher das Acidum die Oberhand behaͤlt, und nicht durch die Ver- knuͤpfung mit andern Dingen unvermoͤgend ge- worden, ſich mit ſeiner Kraft in fremden Dingen wuͤrkſam zu beweiſen. Fuͤrs andere. Es koͤnne keine Farbe Luftbeſtaͤn- dig ſeyn, in welcher das Oel den Vorzug be- halten, oder nicht genugſam durch andere Din- ge gebunden worden. Fuͤrs dritte. Es koͤnne keine Farbe Luft-und Waſſerbeſtaͤndig ſeyn, in der ein ſeifartiges Oel enthalten, oder einen Vorzug behalten. §. 625. Wenn ich mit dieſem einen andern Satz verknuͤpfe, den gleichfals die Erfahrung unterſtuͤtzet, daß die Alka- lien, und unter dieſen die veſten oder firen nicht ſo leicht das Waſſer annehmen und ſich in dem Waſſer aufloͤſen. Ferner, daß dieſe der Wuͤrkung der Waͤrme merklich widerſtehen, ſo giebt mir dieß einen Grund, wo nicht mit

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/408>, abgerufen am 13.11.2024.