Das Oel oder Fett, wenn es mit einem Al- kali verbunden, wird weiß, wenn es sich mit diesem zu einem festen Körper coaguliret. Auch diesen Satz kann ich mit Grunde als einen Satz an- nehmen, den die Erfahrung bestätiget.
§. 574.
Besondere Folge aus diesem.
Aus diesem schlüße ich: Man müsse bey der Bleiche auf Mittel denken, in die Zwischenräume der Lein- wand und in die Stelle der abgesonderten Erd-Thei- le ein mit Alkali verbundenes Oel also hinein zu brin- gen, daß es sich mit den übrigen Theilen der Lein- wand zusammen hängen, und mit diesem einen ve- sten Körper machen könne.
§. 575.
Einrichtung einer Blei- che.
Wenn wir diese Sätze zusammen fassen, und da- bey merken, daß wir die Anfänge der Natur nicht anders, als in der Vermischung bekommen können, und es daher nicht allemahl gleich viel ist, ob wir sie aus diesem oder jenem Körper nehmen, wenn sie ge- schickt seyn sollen, unsere Absicht vollkommen zu wür- ken; so wird man bald mit mir einig seyn, daß eine Bleiche, die nach folgenden Regeln eingerichtet wird, nicht ohne Nutzen seyn könne, woferne das Garn und die Leinwand, nach den zuvor angegebenen Regeln ist zubereitet und verfertiget worden.
Die erste Regel: Die Leinwand, welche soll gebleicht werden, bestreicht mit reiner Sei- fe, alsdenn legt sie in einen Kübel und giest eine filtrirte und heiße Lauge darüber, die zwar nach dem §. 549. ist gemacht worden, aber doch sehr mit reinem Wasser verdünnet. Bedeckt diesen Kübel und last es also eini-
ge
Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt,
§. 573.
Der andere Grund.
Das Oel oder Fett, wenn es mit einem Al- kali verbunden, wird weiß, wenn es ſich mit dieſem zu einem feſten Koͤrper coaguliret. Auch dieſen Satz kann ich mit Grunde als einen Satz an- nehmen, den die Erfahrung beſtaͤtiget.
§. 574.
Beſondere Folge aus dieſem.
Aus dieſem ſchluͤße ich: Man muͤſſe bey der Bleiche auf Mittel denken, in die Zwiſchenraͤume der Lein- wand und in die Stelle der abgeſonderten Erd-Thei- le ein mit Alkali verbundenes Oel alſo hinein zu brin- gen, daß es ſich mit den uͤbrigen Theilen der Lein- wand zuſammen haͤngen, und mit dieſem einen ve- ſten Koͤrper machen koͤnne.
§. 575.
Einrichtung einer Blei- che.
Wenn wir dieſe Saͤtze zuſammen faſſen, und da- bey merken, daß wir die Anfaͤnge der Natur nicht anders, als in der Vermiſchung bekommen koͤnnen, und es daher nicht allemahl gleich viel iſt, ob wir ſie aus dieſem oder jenem Koͤrper nehmen, wenn ſie ge- ſchickt ſeyn ſollen, unſere Abſicht vollkommen zu wuͤr- ken; ſo wird man bald mit mir einig ſeyn, daß eine Bleiche, die nach folgenden Regeln eingerichtet wird, nicht ohne Nutzen ſeyn koͤnne, woferne das Garn und die Leinwand, nach den zuvor angegebenen Regeln iſt zubereitet und verfertiget worden.
Die erſte Regel: Die Leinwand, welche ſoll gebleicht werden, beſtreicht mit reiner Sei- fe, alsdenn legt ſie in einen Kuͤbel und gieſt eine filtrirte und heiße Lauge daruͤber, die zwar nach dem §. 549. iſt gemacht worden, aber doch ſehr mit reinem Waſſer verduͤnnet. Bedeckt dieſen Kuͤbel und laſt es alſo eini-
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Der Stadt-Wirthſchaft 3 Abſchnitt,
§. 573.
Das Oel oder Fett, wenn es mit einem Al-
kali verbunden, wird weiß, wenn es ſich mit
dieſem zu einem feſten Koͤrper coaguliret. Auch
dieſen Satz kann ich mit Grunde als einen Satz an-
nehmen, den die Erfahrung beſtaͤtiget.
§. 574.
Aus dieſem ſchluͤße ich: Man muͤſſe bey der Bleiche
auf Mittel denken, in die Zwiſchenraͤume der Lein-
wand und in die Stelle der abgeſonderten Erd-Thei-
le ein mit Alkali verbundenes Oel alſo hinein zu brin-
gen, daß es ſich mit den uͤbrigen Theilen der Lein-
wand zuſammen haͤngen, und mit dieſem einen ve-
ſten Koͤrper machen koͤnne.
§. 575.
Wenn wir dieſe Saͤtze zuſammen faſſen, und da-
bey merken, daß wir die Anfaͤnge der Natur nicht
anders, als in der Vermiſchung bekommen koͤnnen,
und es daher nicht allemahl gleich viel iſt, ob wir ſie
aus dieſem oder jenem Koͤrper nehmen, wenn ſie ge-
ſchickt ſeyn ſollen, unſere Abſicht vollkommen zu wuͤr-
ken; ſo wird man bald mit mir einig ſeyn, daß eine
Bleiche, die nach folgenden Regeln eingerichtet wird,
nicht ohne Nutzen ſeyn koͤnne, woferne das Garn und
die Leinwand, nach den zuvor angegebenen Regeln iſt
zubereitet und verfertiget worden.
Die erſte Regel: Die Leinwand, welche ſoll
gebleicht werden, beſtreicht mit reiner Sei-
fe, alsdenn legt ſie in einen Kuͤbel und gieſt
eine filtrirte und heiße Lauge daruͤber, die
zwar nach dem §. 549. iſt gemacht worden,
aber doch ſehr mit reinem Waſſer verduͤnnet.
Bedeckt dieſen Kuͤbel und laſt es alſo eini-
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/386>, abgerufen am 13.11.2024.
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