mit nassen Tüchern, oder nassen Schwämmen an- feuchten.
§. 417.
Die Stükke, auf welche zu sehen, wenn dieß Gewer- ke nützlich werden soll.
Der sechste Punkt, den wir §. 383. angenommen haben, ist noch übrig. Es wird gefraget: Wie diese wirthschaftliche Beschäftigung einem Wirthe nützlich werden könne? Wir haben bereits oben den allge- meinen Nutzen beschrieben, der eine Folge eines re- gelmäßig angelegten Gewerkes ist. Diesen muß auch die Brennerey würken. Wir wollen nur noch das Besondere bey diesem Gewerke untersuchen. Es ist kein Gewerke, das, wenn es einem Wirthe nützlich seyn soll, einen so großen Fleiß und eine so strenge Ordnung erfodert, als das Brandweinbrennen. Wenn man die Materialien, den Lohn und den übri- gen Aufwand in Anschlag bringet, so werden viele die Lust zum Brennen verliehren. Der wahre Vortheil steckt in dem Spülich, wenn dieser zur Mastung und zur Vieh-Futterung regelmäßig angewendet wird. Aus diesem folget, daß ein Wirth, dem das Brand- weinbrennen vortheilhaftig seyn soll, zuvor diese Punkte mit der grösten Strenge untersuchen müsse.
Einmahl, wie viele Scheffel Getraide in seinem Brenn-Hause wöchentlich könne gebrannt wer- den.
Fürs andere, in welcher Ordnung die Beschäf- tigungen mit einander zu verbinden, wenn mann gewisse Rechnung darauf machen will, daß die gesetzte Anzahl von Scheffeln gewiß wö- chentlich abgebrannt werde.
Fürs dritte. Wie vieles Vieh von einer bestimm- ten Art, mit dem wöchentlich zu erhaltendem Spülich, vollkommen könne ausgemästet werden.
§. 418.
Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
mit naſſen Tuͤchern, oder naſſen Schwaͤmmen an- feuchten.
§. 417.
Die Stuͤkke, auf welche zu ſehen, wenn dieß Gewer- ke nuͤtzlich werden ſoll.
Der ſechſte Punkt, den wir §. 383. angenommen haben, iſt noch uͤbrig. Es wird gefraget: Wie dieſe wirthſchaftliche Beſchaͤftigung einem Wirthe nuͤtzlich werden koͤnne? Wir haben bereits oben den allge- meinen Nutzen beſchrieben, der eine Folge eines re- gelmaͤßig angelegten Gewerkes iſt. Dieſen muß auch die Brennerey wuͤrken. Wir wollen nur noch das Beſondere bey dieſem Gewerke unterſuchen. Es iſt kein Gewerke, das, wenn es einem Wirthe nuͤtzlich ſeyn ſoll, einen ſo großen Fleiß und eine ſo ſtrenge Ordnung erfodert, als das Brandweinbrennen. Wenn man die Materialien, den Lohn und den uͤbri- gen Aufwand in Anſchlag bringet, ſo werden viele die Luſt zum Brennen verliehren. Der wahre Vortheil ſteckt in dem Spuͤlich, wenn dieſer zur Maſtung und zur Vieh-Futterung regelmaͤßig angewendet wird. Aus dieſem folget, daß ein Wirth, dem das Brand- weinbrennen vortheilhaftig ſeyn ſoll, zuvor dieſe Punkte mit der groͤſten Strenge unterſuchen muͤſſe.
Einmahl, wie viele Scheffel Getraide in ſeinem Brenn-Hauſe woͤchentlich koͤnne gebrannt wer- den.
Fuͤrs andere, in welcher Ordnung die Beſchaͤf- tigungen mit einander zu verbinden, wenn mann gewiſſe Rechnung darauf machen will, daß die geſetzte Anzahl von Scheffeln gewiß woͤ- chentlich abgebrannt werde.
Fuͤrs dritte. Wie vieles Vieh von einer beſtimm- ten Art, mit dem woͤchentlich zu erhaltendem Spuͤlich, vollkommen koͤnne ausgemaͤſtet werden.
§. 418.
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Der Stadt-Wirthſchaft 2 Abſchnitt,
mit naſſen Tuͤchern, oder naſſen Schwaͤmmen an-
feuchten.
§. 417.
Der ſechſte Punkt, den wir §. 383. angenommen
haben, iſt noch uͤbrig. Es wird gefraget: Wie dieſe
wirthſchaftliche Beſchaͤftigung einem Wirthe nuͤtzlich
werden koͤnne? Wir haben bereits oben den allge-
meinen Nutzen beſchrieben, der eine Folge eines re-
gelmaͤßig angelegten Gewerkes iſt. Dieſen muß auch
die Brennerey wuͤrken. Wir wollen nur noch das
Beſondere bey dieſem Gewerke unterſuchen. Es iſt
kein Gewerke, das, wenn es einem Wirthe nuͤtzlich
ſeyn ſoll, einen ſo großen Fleiß und eine ſo ſtrenge
Ordnung erfodert, als das Brandweinbrennen.
Wenn man die Materialien, den Lohn und den uͤbri-
gen Aufwand in Anſchlag bringet, ſo werden viele die
Luſt zum Brennen verliehren. Der wahre Vortheil
ſteckt in dem Spuͤlich, wenn dieſer zur Maſtung und
zur Vieh-Futterung regelmaͤßig angewendet wird.
Aus dieſem folget, daß ein Wirth, dem das Brand-
weinbrennen vortheilhaftig ſeyn ſoll, zuvor dieſe
Punkte mit der groͤſten Strenge unterſuchen muͤſſe.
Einmahl, wie viele Scheffel Getraide in ſeinem
Brenn-Hauſe woͤchentlich koͤnne gebrannt wer-
den.
Fuͤrs andere, in welcher Ordnung die Beſchaͤf-
tigungen mit einander zu verbinden, wenn
mann gewiſſe Rechnung darauf machen will,
daß die geſetzte Anzahl von Scheffeln gewiß woͤ-
chentlich abgebrannt werde.
Fuͤrs dritte. Wie vieles Vieh von einer beſtimm-
ten Art, mit dem woͤchentlich zu erhaltendem
Spuͤlich, vollkommen koͤnne ausgemaͤſtet werden.
§. 418.
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/302>, abgerufen am 23.11.2024.
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