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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.

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von dem Bierbrauen
nug iſt, ſo vieles Bier zu bekommen, als man ver-
langet.

§. 356.

Der Zapfen wird geoͤffnet. Dieß, was ablaͤuft,
ſo lange wieder hinauf gegoſſen, bis es vollkommen
klar und helle laͤuft. Alsdann ſammlet man dieß Ge-
traͤnke, ſo lange es helle laͤuft, in einem beſondern
Buttich, und nennet es die Wuͤrze.

Anmerk. Jſt die Wuͤrze vollkommen abgelaſ-
ſen worden, ſo kann man es noch nicht ſagen, daß
die Treber vollkommen ausgebrauet. Daher wird
wiederum Waſſer aufgegoſſen, das uͤbrige voͤllig
herunter zu treiben. Hiebey wird gefraget, ob
es heißes oder kaltes Waſſer ſeyn ſoll? Einige
nehmen kaltes. Jch gebe dem heißen einen Vor-
zug. Es nimmt das verduͤnnte Mehl beſſer an ſich.
Dieß beweiſet der Geſchmack und die Farbe. Ob
man nun dieſen Nachguß, wenn er iſt filtriret
worden, und noch keinen Geſchmack von den Tre-
bern hat, mit unter die Wuͤrze gießen ſoll, dieſe
Frage wird durch dieß beantwortet, ob man Bier
von einerley oder von verſchiedener Staͤrke brauen
will.

§. 357.

Die ſechſte Regel: Die Wuͤrze muß gekocht
werden. Geſchiehet dieß nicht, ſo bleibet das ver-
duͤnnte Mehl rohe. Uud daher giebt es ein Vier, das
ſchwer zu verdauen iſt. Dieß iſt der Grund von die-
ſer Regel: Gekochtes Bier iſt geſunder, als
rohes.

Anmerk. Es wird gefragt, ob es beſſer ſey,
das Malz, oder die Wuͤrze zu kochen.

§. 358.

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Zitationshilfe: Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/271>, abgerufen am 25.02.2025.