sondert. Schüttet alles auf ein klares Leinewand. Setzet ein Gefäß darunter. Jn dieß wird die Wäßrigkeit ablaufen. Auf der Leinwand bleibt eine weiße Materie zurück, die vester ist, als die geron- nene Milch. Diese Materie wird Käse genannt, und die abgelassene Wäßrigkeit nennt man die Molken.
§. 245.
Wie diese Theile verei- nigt sind.
Aus diesem schließe ich. Die Milch bestehet aus dreyen Theilen, aus dem Rahm, Käse und Molken. Diese sondern sich freywillig von einander, ohne Hülfe der Destillation, und ohne Zusetzung einer fremden Materie. Dieß ist genug, zu beweisen, daß diese drey Materien in der Milch nur mit einander ver- mischt, aber nicht innerlich vereiniget sind. Wir wollen jeden Theil besonders zergliedern.
§. 246.
Was die Butter.
Der Rahm, den man von der Oberfläche der Milch abgenommen hat, ist noch mit käßigten und wäßerichten Theilen vermengt. Diese werden her- aus gedrükket, und alsdenn wird gesagt, man habe den Rahm zur Butter gemacht, und darum heist je- ne Beschäftigung das Buttern.
Anmerk. Aus diesem kann der Bau des Werk- zeuges beurtheilet werden, das zum Buttern nö- thig ist.
§. 247.
Herr Maquera) beschreibet uns die Zergliede- rung der Butter vollständig, und also, wie sie in der Erfahrung gegründet ist. Es wird nützlich seyn, daß wir diese hersetzen. Sie giebt uns Gelegenheit, die wahre Beschaffenheit der Butter zu erkennen: Thut,
heißt
Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt
ſondert. Schuͤttet alles auf ein klares Leinewand. Setzet ein Gefaͤß darunter. Jn dieß wird die Waͤßrigkeit ablaufen. Auf der Leinwand bleibt eine weiße Materie zuruͤck, die veſter iſt, als die geron- nene Milch. Dieſe Materie wird Kaͤſe genannt, und die abgelaſſene Waͤßrigkeit nennt man die Molken.
§. 245.
Wie dieſe Theile verei- nigt ſind.
Aus dieſem ſchließe ich. Die Milch beſtehet aus dreyen Theilen, aus dem Rahm, Kaͤſe und Molken. Dieſe ſondern ſich freywillig von einander, ohne Huͤlfe der Deſtillation, und ohne Zuſetzung einer fremden Materie. Dieß iſt genug, zu beweiſen, daß dieſe drey Materien in der Milch nur mit einander ver- miſcht, aber nicht innerlich vereiniget ſind. Wir wollen jeden Theil beſonders zergliedern.
§. 246.
Was die Butter.
Der Rahm, den man von der Oberflaͤche der Milch abgenommen hat, iſt noch mit kaͤßigten und waͤßerichten Theilen vermengt. Dieſe werden her- aus gedruͤkket, und alsdenn wird geſagt, man habe den Rahm zur Butter gemacht, und darum heiſt je- ne Beſchaͤftigung das Buttern.
Anmerk. Aus dieſem kann der Bau des Werk- zeuges beurtheilet werden, das zum Buttern noͤ- thig iſt.
§. 247.
Herr Maquera) beſchreibet uns die Zergliede- rung der Butter vollſtaͤndig, und alſo, wie ſie in der Erfahrung gegruͤndet iſt. Es wird nuͤtzlich ſeyn, daß wir dieſe herſetzen. Sie giebt uns Gelegenheit, die wahre Beſchaffenheit der Butter zu erkennen: Thut,
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Der Land-Wirthſchaft 3 Abſchnitt
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Setzet ein Gefaͤß darunter. Jn dieß wird die
Waͤßrigkeit ablaufen. Auf der Leinwand bleibt eine
weiße Materie zuruͤck, die veſter iſt, als die geron-
nene Milch. Dieſe Materie wird Kaͤſe genannt,
und die abgelaſſene Waͤßrigkeit nennt man die
Molken.
§. 245.
Aus dieſem ſchließe ich. Die Milch beſtehet aus
dreyen Theilen, aus dem Rahm, Kaͤſe und Molken.
Dieſe ſondern ſich freywillig von einander, ohne Huͤlfe
der Deſtillation, und ohne Zuſetzung einer fremden
Materie. Dieß iſt genug, zu beweiſen, daß dieſe
drey Materien in der Milch nur mit einander ver-
miſcht, aber nicht innerlich vereiniget ſind. Wir
wollen jeden Theil beſonders zergliedern.
§. 246.
Der Rahm, den man von der Oberflaͤche der
Milch abgenommen hat, iſt noch mit kaͤßigten und
waͤßerichten Theilen vermengt. Dieſe werden her-
aus gedruͤkket, und alsdenn wird geſagt, man habe
den Rahm zur Butter gemacht, und darum heiſt je-
ne Beſchaͤftigung das Buttern.
Anmerk. Aus dieſem kann der Bau des Werk-
zeuges beurtheilet werden, das zum Buttern noͤ-
thig iſt.
§. 247.
Herr Maquer
a⁾
beſchreibet uns die Zergliede-
rung der Butter vollſtaͤndig, und alſo, wie ſie in der
Erfahrung gegruͤndet iſt. Es wird nuͤtzlich ſeyn, daß
wir dieſe herſetzen. Sie giebt uns Gelegenheit, die
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/196>, abgerufen am 13.11.2024.
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