Wasser nicht nach einigen Tagen aus dem Erdboden dünstet, so bleibt es entweder stehen, oder es lauft ab, oder es dringet in die Tiefe. Bleibt es stehen, so befördert es eine Fäulniß. Dieß verhindert das Wachsen, und darum widerspricht es der Vollkommen- heit des Akkers. Lauft es ab, oder dringt es in die Tiefe, so entziehet es dem Saamen die den Wachs- thum befördernden Kräfte. Auch dieß widerspricht der Vollkommenheit des Akkers. Dieß ist genug zu beweisen, daß die angegebenen Eigenschaften Merk- mahle eines guten Feldes sind.
§. 109.
Nunmehro wird es uns nicht schwehr fallen, fol-Dieß wird angewendet auf harte und lukkere. gende Regeln zu beweisen. Die erste Regel:
Lukkere Felder von der ersten Art, oder die, welche lukkere Erde haben; und harte Fel- der sind zwar gut, doch aber sind jene besser als diese.
Denn beyde Arten der Felder können den Regen an- nehmen, diesen einige Tage behalten, und alsdenn das überflüßige Wasser wiederum ausdünsten, dar- um sind sie gute Frlder. Da aber doch jene den Re- gen geschwinder annehmen, als diese, so sind sie besser. (§. 106-108).
§. 110.
Die andere Regel:auf schmieri- ge Felder.
Schmierige Felder sind gut, und in gewisser Art besser, als die harten Felder, doch aber allemahl schlechter als die lukkern Felder von der ersten Art.
Das erste folget wie zuvor. Das andere erhellet aus diesem, weil sie den Regen geschwinder anneh-
men,
G
von dem Akkerbau,
Waſſer nicht nach einigen Tagen aus dem Erdboden duͤnſtet, ſo bleibt es entweder ſtehen, oder es lauft ab, oder es dringet in die Tiefe. Bleibt es ſtehen, ſo befoͤrdert es eine Faͤulniß. Dieß verhindert das Wachſen, und darum widerſpricht es der Vollkommen- heit des Akkers. Lauft es ab, oder dringt es in die Tiefe, ſo entziehet es dem Saamen die den Wachs- thum befoͤrdernden Kraͤfte. Auch dieß widerſpricht der Vollkommenheit des Akkers. Dieß iſt genug zu beweiſen, daß die angegebenen Eigenſchaften Merk- mahle eines guten Feldes ſind.
§. 109.
Nunmehro wird es uns nicht ſchwehr fallen, fol-Dieß wird angewendet auf harte und lukkere. gende Regeln zu beweiſen. Die erſte Regel:
Lukkere Felder von der erſten Art, oder die, welche lukkere Erde haben; und harte Fel- der ſind zwar gut, doch aber ſind jene beſſer als dieſe.
Denn beyde Arten der Felder koͤnnen den Regen an- nehmen, dieſen einige Tage behalten, und alsdenn das uͤberfluͤßige Waſſer wiederum ausduͤnſten, dar- um ſind ſie gute Frlder. Da aber doch jene den Re- gen geſchwinder annehmen, als dieſe, ſo ſind ſie beſſer. (§. 106-108).
§. 110.
Die andere Regel:auf ſchmieri- ge Felder.
Schmierige Felder ſind gut, und in gewiſſer Art beſſer, als die harten Felder, doch aber allemahl ſchlechter als die lukkern Felder von der erſten Art.
Das erſte folget wie zuvor. Das andere erhellet aus dieſem, weil ſie den Regen geſchwinder anneh-
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G
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von dem Akkerbau,
Waſſer nicht nach einigen Tagen aus dem Erdboden
duͤnſtet, ſo bleibt es entweder ſtehen, oder es lauft
ab, oder es dringet in die Tiefe. Bleibt es ſtehen,
ſo befoͤrdert es eine Faͤulniß. Dieß verhindert das
Wachſen, und darum widerſpricht es der Vollkommen-
heit des Akkers. Lauft es ab, oder dringt es in die
Tiefe, ſo entziehet es dem Saamen die den Wachs-
thum befoͤrdernden Kraͤfte. Auch dieß widerſpricht
der Vollkommenheit des Akkers. Dieß iſt genug zu
beweiſen, daß die angegebenen Eigenſchaften Merk-
mahle eines guten Feldes ſind.
§. 109.
Nunmehro wird es uns nicht ſchwehr fallen, fol-
gende Regeln zu beweiſen. Die erſte Regel:
Dieß wird
angewendet
auf harte
und lukkere.
Lukkere Felder von der erſten Art, oder die,
welche lukkere Erde haben; und harte Fel-
der ſind zwar gut, doch aber ſind jene beſſer
als dieſe.
Denn beyde Arten der Felder koͤnnen den Regen an-
nehmen, dieſen einige Tage behalten, und alsdenn
das uͤberfluͤßige Waſſer wiederum ausduͤnſten, dar-
um ſind ſie gute Frlder. Da aber doch jene den Re-
gen geſchwinder annehmen, als dieſe, ſo ſind ſie beſſer.
(§. 106-108).
§. 110.
Die andere Regel:
auf ſchmieri-
ge Felder.
Schmierige Felder ſind gut, und in gewiſſer
Art beſſer, als die harten Felder, doch aber
allemahl ſchlechter als die lukkern Felder von
der erſten Art.
Das erſte folget wie zuvor. Das andere erhellet
aus dieſem, weil ſie den Regen geſchwinder anneh-
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/117>, abgerufen am 13.11.2024.
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