Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.Vom Gewalt der Schlüssel. unter den Wölffen/ in greulichen Verfolgungen/ da soll es heissen: sete,Khrisos meth' emon, Stehet fest/ Christus ist bey und mit uns. Jst zu ge- brauchen in grosser Noth/ in ungeheüren Ungewittern/ dergleichen anders- wo fürgegangen/ die wir nicht anders anzusehen haben/ als unsere Buß- Wecker. Des Göttlichen Segens/ gleichwie/ da der Herr mit Joseph war/ war er ein glückseliger Mann/ in allem was er gethan/ Gen. 39, 2. 3. Also wo Christus/ der gebenedeyte Weibes-Saamen ist/ kan es an Glück und Segen nicht fehlen/ noch mangeln an irgend einem Gut. Nun wir schliessen auß 2. Cor. 13. 13. Die Gnade unsers HErrn JEsu Chri- sti/ und die Liebe GOttes/ und die Gemeinschafft des H. Gei- stes sey mit euch allen. Amen. Die Fünffzehende und letste Predigt. über die Wort Pauli 1. Cor. 3, 2. Milch hab ich euch zu trincken gegeben. GEliebte in Christo. Jm Buch der Richter im 4. Cap. chen. S s iij
Vom Gewalt der Schluͤſſel. unter den Woͤlffen/ in greulichen Verfolgungen/ da ſoll es heiſſen: ςῆτε,Χριςὸς μεθ᾽ ἡμῶν, Stehet feſt/ Chriſtus iſt bey und mit uns. Jſt zu ge- brauchen in groſſer Noth/ in ungeheuͤren Ungewittern/ dergleichen anders- wo fuͤrgegangen/ die wir nicht anders anzuſehen haben/ als unſere Buß- Wecker. Des Goͤttlichen Segens/ gleichwie/ da der Herr mit Joſeph war/ war er ein gluͤckſeliger Mann/ in allem was er gethan/ Gen. 39, 2. 3. Alſo wo Chriſtus/ der gebenedeyte Weibes-Saamen iſt/ kan es an Gluͤck und Segen nicht fehlen/ noch mangeln an irgend einem Gut. Nun wir ſchlieſſen auß 2. Cor. 13. 13. Die Gnade unſers HErꝛn JEſu Chri- ſti/ und die Liebe GOttes/ und die Gemeinſchafft des H. Gei- ſtes ſey mit euch allen. Amen. Die Fuͤnffzehende und letſte Predigt. uͤber die Wort Pauli 1. Cor. 3, 2. Milch hab ich euch zu trincken gegeben. GEliebte in Chriſto. Jm Buch der Richter im 4. Cap. chen. S s iij
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Vom Gewalt der Schluͤſſel.
unter den Woͤlffen/ in greulichen Verfolgungen/ da ſoll es heiſſen: ςῆτε,
Χριςὸς μεθ᾽ ἡμῶν, Stehet feſt/ Chriſtus iſt bey und mit uns. Jſt zu ge-
brauchen in groſſer Noth/ in ungeheuͤren Ungewittern/ dergleichen anders-
wo fuͤrgegangen/ die wir nicht anders anzuſehen haben/ als unſere Buß-
Wecker. Des Goͤttlichen Segens/ gleichwie/ da der Herr mit Joſeph
war/ war er ein gluͤckſeliger Mann/ in allem was er gethan/ Gen. 39, 2. 3.
Alſo wo Chriſtus/ der gebenedeyte Weibes-Saamen iſt/ kan es an Gluͤck
und Segen nicht fehlen/ noch mangeln an irgend einem Gut. Nun wir
ſchlieſſen auß 2. Cor. 13. 13. Die Gnade unſers HErꝛn JEſu Chri-
ſti/ und die Liebe GOttes/ und die Gemeinſchafft des H. Gei-
ſtes ſey mit euch allen. Amen.
Die Fuͤnffzehende und letſte Predigt.
uͤber die Wort Pauli 1. Cor. 3, 2.
Milch hab ich euch zu trincken gegeben.
GEliebte in Chriſto. Jm Buch der Richter im 4. Cap.
leſen wir von einem ſeltzamen und denckwuͤrdigen Schlaff-
und Milch-Tranck/ welchen die großmuͤthige Heldin und
Hebraͤiſche Amazon, dem Tyrannen Siſſera zugebracht.
Dann als derſelbe von Barak dem Hebraͤiſchen Fulmine
auffs Haupt geſchlagen/ ſich in die Huͤtte Jael ſalvirt/ ſo
hat ſie ihn nicht nur freundlich zu ſich gelocket/ und eingeladen/ und ſagte:
weiche mein Herꝛ/ weiche zu mir/ und foͤrchte dich nicht/ mit ei-
nem Mantel zugedecket/ ſondern auch ihm in ſeiner Mattigkeit/ den Durſt
zu loͤſchen/ einen Milch-Topff auffgethan/ und zu trincken gegeben/ wor-
auff als er ſich unmaͤſſig uͤberſoffen/ und dannenhero in einen tieffen
Schlaff geſuncken/ ſo hat ſie ihm einen Nagel mit einem Hammer in den
Schlaff geſchlagen/ daß er ohnmaͤchtig zur Erden geſuncken/ entſchlum-
mert und geſtorben. Sein Milch-Trunck war ſein letzter Schlaff-Trunck
geweſen/ davon er nicht mehr auffgeſtanden. War Calix iræ juſtus, ein
gerechter Zorn- und Raach-Milch-Tranck. Er der Canaanitiſche Tuͤrck
und Bluthund/ hat es nicht beſſer verdienet/ er war im Goͤttlichen Bann/
ein Bandit/ Debora hat auß GOttes Mund das Urtheil uͤber ihn geſpro-
chen.
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