Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.Vom Gewalt der Schlüssel. dir seind deine Sünden vergeben. Und mit diesen Worten tröstetihr euch auch alle unter einander. Amen. Die Siebende Predigt. Vom Bind-Schlüssel. GEliebte in Christo. Was Judas Maccabeus/ der weil
Vom Gewalt der Schluͤſſel. dir ſeind deine Suͤnden vergeben. Und mit dieſen Worten troͤſtetihr euch auch alle unter einander. Amen. Die Siebende Predigt. Vom Bind-Schluͤſſel. GEliebte in Chriſto. Was Judas Maccabeus/ der weil
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Vom Gewalt der Schluͤſſel.
dir ſeind deine Suͤnden vergeben. Und mit dieſen Worten troͤſtet
ihr euch auch alle unter einander. Amen.
Die Siebende Predigt.
Vom
Bind-Schluͤſſel.
GEliebte in Chriſto. Was Judas Maccabeus/ der
Großmuͤthige kuͤhne Loͤw/ unuͤberwindliche Siegs-Held
und getreue Juͤdiſche Patriot/ nach erlangtem Sieg und
erhaltenem Land-Frieden/ aͤuſſerlich und leiblicher weiß ge-
than/ weſſen er ſich erklaͤret/ worzu er ſeine Voͤlcker ange-
friſchet/ auffgemuntert/ und geſagt: Laßt uns hinauff
ziehen nach Jeruſalem/ und das Heiligthum wieder reinigen.
1. Maccab. 4/ 36. Es hatte Antiochus, der groſſe Juden-Feind/ der
ſonſt genante _ πιφαιὴς, aber in der Warheit _ πιμαιὴς, der unedle/ und un-
ſinnige edle/ dem allerhoͤchſten zu Trutz/ dem Juͤdiſchen Volck zum Ver-
drieß/ in den Tempel zu Jeruſalem gebracht den Greuel der Verwuͤſtung/
und das Idolum Jovis Olympii auff den Altar ſetzen laſſen/ wie auch zu
Garizim den Tempel mit dem Goͤtzen Jovis Xenii beſudelt/ 2. Maccab. 6/ 2.
denen mußte man Saͤu-Fleiſch und andere unreine Thiere opffern/ wozu
man die Leute gezwungẽ/ alle Monat auf des Koͤnigs Geburts-Tag derglei-
chen zu thun: auff des Bacchi Feſt mußten ſie in Kraͤntzen von Ephaͤu dem
Baccho zu Ehren/ einher gehen. Summa/ er hat den Tempel GOttes
erbaͤrmlich entheiliget/ mißhandelt/ und ſchaͤndlich zugerichtet/ daß das
Heiligthum verwuͤſtet/ der Altar entheiliget/ die Pforten verbrant/ der Platz
umher mit Graß bewachſen/ wie ein Wald oder Gebuͤrg/ und der Prieſter
Zellen verfallen geweßt/ anderer unmenſchlichen/ tyranniſchen veruͤbten
Thaten zu geſchweigen. Nach dem aber der Herr maͤchtig im Streit/
der Herr Zebaoth/ Judæ Maccabæo einen Sieg uͤber den andern beſcheh-
ret/ und da er die Gorgias, die Lyſias, die Apollonios, und andere auffs
Haupt geſchlagen/ auch dem Juͤdiſchen Volck wiederum Ruhe und Friede
geſchafft/ ſo ſtellet er darauff die Encænia an/ er und ſeine Bruͤder rufften
dem gantzen hellen Hauffen und Voͤlckern zuſammen/ und ſagten: Die-
weil
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