Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.Vom Gewalt der Schlüssel. der/ dem ein grosser Schatz versprochen/ und der Schlüssel gegeben/ dernicht folte zulauffen über Stauden und Stöcke/ und ringen/ daß er den Schatz möchte davon bringen. Ey so laßt uns auch ringen einzugehen durch die enge Pfort/ Daß uns wohl sey hie und dort. Hie in ruhigem Gewissen/ Dort in vollkommenem satten geniessen! AMEN. Die Vierdte Predigt. Von Denen Personen/ welchen Christus die Schlüssel überreichet/ und anvertrauet. GEliebte in Christo. Unter andern fatis, Geschichten I. Status & conditio, der Zustand/ in welchem sie begriffen/ sie ich E e ij
Vom Gewalt der Schluͤſſel. der/ dem ein groſſer Schatz verſprochen/ und der Schluͤſſel gegeben/ dernicht folte zulauffen uͤber Stauden und Stoͤcke/ und ringen/ daß er den Schatz moͤchte davon bringen. Ey ſo laßt uns auch ringen einzugehen durch die enge Pfort/ Daß uns wohl ſey hie und dort. Hie in ruhigem Gewiſſen/ Dort in vollkommenem ſatten genieſſen! AMEN. Die Vierdte Predigt. Von Denen Perſonen/ welchen Chriſtus die Schluͤſſel uͤberreichet/ und anvertrauet. GEliebte in Chriſto. Unter andern fatis, Geſchichten I. Status & conditio, der Zuſtand/ in welchem ſie begriffen/ ſie ich E e ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0237" n="219"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vom Gewalt der Schluͤſſel.</hi></fw><lb/> der/ dem ein groſſer Schatz verſprochen/ und der Schluͤſſel gegeben/ der<lb/> nicht folte zulauffen uͤber Stauden und Stoͤcke/ und ringen/ daß er den<lb/> Schatz moͤchte davon bringen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ey ſo laßt uns auch ringen einzugehen durch die enge Pfort/</l><lb/> <l>Daß uns wohl ſey hie und dort.</l><lb/> <l>Hie in ruhigem Gewiſſen/</l><lb/> <l>Dort in vollkommenem ſatten genieſſen!</l> </lg><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">AMEN.</hi> </hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head>Die Vierdte Predigt.<lb/> Von<lb/> Denen Perſonen/ welchen Chriſtus die<lb/> Schluͤſſel uͤberreichet/ und<lb/> anvertrauet.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi>Eliebte in Chriſto. Unter andern <hi rendition="#aq">fatis,</hi> Geſchichten<lb/> und Begebenheiten/ Gluͤck und Geſchick/ ſo ſich mit Jo-<lb/> ſeph im Stand ſeiner Erniedrigung/ ſonderlich in ſeinem<lb/> Gefaͤngnuß/ begeben und zugetragen/ iſt auch denckwuͤrdig<lb/> das jenige/ ſo zwiſchen ihm und ſeinen ween Mitgefange-<lb/> nen und Creutz-Bruͤdern vorgeloffen/ <hi rendition="#aq">Gen.</hi> 40. Dann da<lb/> wird erzehlet</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">I. Status & conditio,</hi> der Zuſtand/ in welchem ſie begriffen/ ſie<lb/> waren alle drey in Hafft kommen/ und Potiphar/ dem oberſten Profoßen<lb/> uͤbergeben/ und in die Eyſen geſchlagen worden/ wie im 105. Pſalm zu leſen.<lb/> Die zween Diener zwar empfingen/ was ihre Thaten werth/ was die Ur-<lb/> ſach ihrer Hafft geweßt/ kan man nicht eygentlich wiſſen: die Rabbinen ge-<lb/> ben fuͤr/ es habe der Schenck dem Koͤnig <hi rendition="#aq">ex incuria</hi> eine Muck im Trincken<lb/> gereicht; der Beck ein Steinlein im Brod. Lutherus muhtmaſſet/ ſie ha-<lb/> ben dem Koͤnig mit Gifft vergeben wollen/ und ſeyen deßwegen auff Leib<lb/> und Leben gelegen/ der Kopff hab ihnen beeden gewackelt. Der dritte war<lb/> gantz unſchuldig/ geſtalt er ſich ſelbs <hi rendition="#aq">apologiſi</hi>ret und verthaͤdiget/ ich bin/<lb/> ſagt er/ auß dem Land der Ebraͤer heimlich geſtohlen/ dazu hab<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E e ij</fw><fw place="bottom" type="catch">ich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [219/0237]
Vom Gewalt der Schluͤſſel.
der/ dem ein groſſer Schatz verſprochen/ und der Schluͤſſel gegeben/ der
nicht folte zulauffen uͤber Stauden und Stoͤcke/ und ringen/ daß er den
Schatz moͤchte davon bringen.
Ey ſo laßt uns auch ringen einzugehen durch die enge Pfort/
Daß uns wohl ſey hie und dort.
Hie in ruhigem Gewiſſen/
Dort in vollkommenem ſatten genieſſen!
AMEN.
Die Vierdte Predigt.
Von
Denen Perſonen/ welchen Chriſtus die
Schluͤſſel uͤberreichet/ und
anvertrauet.
GEliebte in Chriſto. Unter andern fatis, Geſchichten
und Begebenheiten/ Gluͤck und Geſchick/ ſo ſich mit Jo-
ſeph im Stand ſeiner Erniedrigung/ ſonderlich in ſeinem
Gefaͤngnuß/ begeben und zugetragen/ iſt auch denckwuͤrdig
das jenige/ ſo zwiſchen ihm und ſeinen ween Mitgefange-
nen und Creutz-Bruͤdern vorgeloffen/ Gen. 40. Dann da
wird erzehlet
I. Status & conditio, der Zuſtand/ in welchem ſie begriffen/ ſie
waren alle drey in Hafft kommen/ und Potiphar/ dem oberſten Profoßen
uͤbergeben/ und in die Eyſen geſchlagen worden/ wie im 105. Pſalm zu leſen.
Die zween Diener zwar empfingen/ was ihre Thaten werth/ was die Ur-
ſach ihrer Hafft geweßt/ kan man nicht eygentlich wiſſen: die Rabbinen ge-
ben fuͤr/ es habe der Schenck dem Koͤnig ex incuria eine Muck im Trincken
gereicht; der Beck ein Steinlein im Brod. Lutherus muhtmaſſet/ ſie ha-
ben dem Koͤnig mit Gifft vergeben wollen/ und ſeyen deßwegen auff Leib
und Leben gelegen/ der Kopff hab ihnen beeden gewackelt. Der dritte war
gantz unſchuldig/ geſtalt er ſich ſelbs apologiſiret und verthaͤdiget/ ich bin/
ſagt er/ auß dem Land der Ebraͤer heimlich geſtohlen/ dazu hab
ich
E e ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |