Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 10. Straßburg, 1673.Vom verlohrnen Sohn. lohrnen Sohns in seines Vaters Hauß; den inbrünstigen affect undVaters Liebe gegen seinem Sohn/ und die vorlauffende Gnade GOttes; die Beicht und Absolution/ neben den Gnaden-Zeichen und Buß-Früch- ten glücklich absolvirt; ins künfftige wird folgen antithesis, die Jrr- thumme/ so der rechten Buß-Lehre zu wider lauffen/ und wie wir sie an dem ältern Bruder befinden. Nun Gott gebe/ daß wir durch solche Arbeit und den Segen Gottes zur wahren ungeheuchelten Buße mögen erbauet/ und endlich ewig selig werden:
AMEN. Die Siebenzehende Predigt. Von der Pharisäischen Blind- und Unwissen- heit des ältern Bruders. GEliebte in Christo dem HErrn. Es gibt so wohl Haben Zehender Theil. T
Vom verlohrnen Sohn. lohrnen Sohns in ſeines Vaters Hauß; den inbruͤnſtigen affect undVaters Liebe gegen ſeinem Sohn/ und die vorlauffende Gnade GOttes; die Beicht und Abſolution/ neben den Gnaden-Zeichen und Buß-Fruͤch- ten gluͤcklich abſolvirt; ins kuͤnfftige wird folgen ἀντίϑεσις, die Jrꝛ- thumme/ ſo der rechten Buß-Lehre zu wider lauffen/ und wie wir ſie an dem aͤltern Bruder befinden. Nun Gott gebe/ daß wir durch ſolche Arbeit und den Segen Gottes zur wahren ungeheuchelten Buße moͤgen erbauet/ und endlich ewig ſelig werden:
AMEN. Die Siebenzehende Predigt. Von der Phariſaͤiſchen Blind- und Unwiſſen- heit des aͤltern Bruders. GEliebte in Chriſto dem HErꝛn. Es gibt ſo wohl Haben Zehender Theil. T
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Vom verlohrnen Sohn.
lohrnen Sohns in ſeines Vaters Hauß; den inbruͤnſtigen affect und
Vaters Liebe gegen ſeinem Sohn/ und die vorlauffende Gnade GOttes;
die Beicht und Abſolution/ neben den Gnaden-Zeichen und Buß-Fruͤch-
ten gluͤcklich abſolvirt; ins kuͤnfftige wird folgen ἀντίϑεσις, die Jrꝛ-
thumme/ ſo der rechten Buß-Lehre zu wider lauffen/ und wie wir
ſie an dem aͤltern Bruder befinden. Nun Gott gebe/ daß wir
durch ſolche Arbeit und den Segen Gottes zur wahren ungeheuchelten
Buße moͤgen erbauet/ und endlich ewig ſelig werden:
O GOtt du Hoͤchſter Gnaden-Hort/
Verleyh/ daß uns dein Goͤttlich Wort/
Von Ohren ſo zu Hertzen dring
Daß es ſein Krafft und Schein verbring.
AMEN.
Die Siebenzehende Predigt.
Von der Phariſaͤiſchen Blind- und Unwiſſen-
heit des aͤltern Bruders.
GEliebte in Chriſto dem HErꝛn. Es gibt ſo wohl
Johannes der Taͤuffer/ als auch Chriſtus unſer Heyland/
Matth. 3, 7. & 23, 33. den Phariſaͤern einen ſehr bedencklichen
Nahmen: Jhr Schlangen- und Ottergezuͤcht;
und ſihet damit 1. auff originem Sectæ, der Phariſaͤer
Urſprung und Herkommen. Sie prangeten zwar mit der Antiqui-
taͤt/ wolten Abrahams Kinder ſeyn und heiſſen/ Johan. 8. Moſis Juͤn-
ger/ c. 9. Propheten-Kinder/ als die deroſelben Graͤber ſchmuͤckten/
Matth. 23. branten ſich weiß/ und machten ſich glaß-rein; Aber Chriſtus
und Johannes ſagen Nein dazu/ ſie thun den Deckel vom Hafen/ und
ſprechen: Jhr ſeyd von dem Vater dem Teuffel/ Joh. 8. der al-
ten Schlangen Saamen/ Otter-Gezuͤchte. Jhr ſeyd nicht weit her/ es
ſeind noch nicht viel hundert Jahr/ daß euer Orden auß geheckt und auß-
gebruͤtet worden/ von Antigono Sochæo, wie etliche wollen/ oder wie Joſe-
phus Scaliger meynet/ von den alten Haſidæis zur Zeit der Maccabeer
entſtanden/ wie bey Joſepho l. 13. c. 9. der alten Geſchichten zuſehen.
Haben
Zehender Theil. T
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