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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.

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Die Siebenzehende
wäre bey dir kein Unwürdigkeit anzutreffen/ und in diesem al-
lem bildestu dir ein/ daß du dem Gericht GOttes entfliehen
werdest.
Augustin. Tom. 6. Libr. contra Donatist. Boni & mali
simul manducant & bibunt corpus & sanguinem Domini, sed cum
magna distinctione, quia isti in honorem sponsi induti sunt veste nu-
ptiali, illi autem non habent vestem nuptialem. h. e. fidelissimam
sponsi charitatem, ac per hoc, etiamsi in uno eodemque convivio, isti
misericordiam manducant, illi judicium.
Die Frommen und
Gottlosen essen und trincken zugleich den Leib und Blut des
HErrn/ aber mit einem grossen Unterscheid/ weil diese ihrem
Bräutigam zu Ehren sich zieren mit dem hochzeitlichen
Ehren-Kleid; diese aber haben kein hochzeitliches Kleid an/
das ist/ sie tragen keine standhaffte Liebe zu ihrem Bräutigam/
daher essen diese/ wiewol in einem Abendmahl ihnen das Ge-
richt/ jene aber erlangen Barmhertzigkeit.
Chrysost. hom. 60.
ad Pop. Antioch. Non parva poena proponitur indigne sumentibus,
considera quantum adversus proditorem indignaris, & contra eos,
qui crucifixerunt eum. Itaque considera, ne tu quoque sis reus cor-
poris & sanguinis Christi. Illi sanctissimum corpus jugularunt, tu
vero polluta suscipis anima.
Es haben die jenige/ die unwürdig
essen/ keine geringe Straff zugewarten/ bedencke wie du zür-
nest über den Verräther/ und über die/ so Jhn gecreutziget ha-
ben/ darum erwege solches/ auff daß du nicht auch seines Leibs
und Bluts schuldig seyest. Jene haben den allerheiligsten
Leib ermordet/ du aber nimmst ihn auff mit befleckter Seelen.

Und in 1. Corinth. 11. über die Wort: Wer unwürdig isset/ der ist schul-
dig an dem Leib und Blut des Herrn. Quemadmodum, qui Chri-
stum punxere, non ut biberent ejus sanguinem, sed ut effunderent,
idem sane facit, qui Christi sanguinem bibit indigne, & nullum ex
ejus potione fructum recipit.
Wie die jenige/ die Christum ver-
wundet/ ihn also zugerichtet/ nicht daß sie sein Blut wolten
trincken/ sondern vergiessen; eben das thut auch der/ der das
Blut Christi unwürdig trincket/ und davon kein Nutzen und
Frucht geniesset.
Theodoret. in 1. Cor. 11. Non solum Apostolis,
sed & Judae proditori preciosum corpus & sanguinem suum imper-
tiit Dominus.
Der HErr hat nicht nur den Aposteln/ sondern
auch Judä dem Verräther sein Leib und Blut mitgetheilt.

Gregor.

Die Siebenzehende
waͤre bey dir kein Unwuͤrdigkeit anzutreffen/ und in dieſem al-
lem bildeſtu dir ein/ daß du dem Gericht GOttes entfliehen
werdeſt.
Auguſtin. Tom. 6. Libr. contrà Donatiſt. Boni & mali
ſimul manducant & bibunt corpus & ſanguinem Domini, ſed cum
magnâ diſtinctione, quia iſti in honorem ſponſi induti ſunt veſte nu-
ptiali, illi autem non habent veſtem nuptialem. h. e. fideliſſimam
ſponſi charitatem, ac per hoc, etiamſi in uno eôdemque convivio, iſti
miſericordiam manducant, illi judicium.
Die Frommen und
Gottloſen eſſen und trincken zugleich den Leib und Blut des
HErꝛn/ aber mit einem groſſen Unterſcheid/ weil dieſe ihrem
Braͤutigam zu Ehren ſich zieren mit dem hochzeitlichen
Ehren-Kleid; dieſe aber haben kein hochzeitliches Kleid an/
das iſt/ ſie tragen keine ſtandhaffte Liebe zu ihrem Braͤutigam/
daher eſſen dieſe/ wiewol in einem Abendmahl ihnen das Ge-
richt/ jene aber erlangen Barmhertzigkeit.
Chryſoſt. hom. 60.
ad Pop. Antioch. Non parva pœna proponitur indignè ſumentibus,
conſidera quantum adverſus proditorem indignaris, & contrà eos,
qui crucifixerunt eum. Itaque conſidera, ne tu quoque ſis reus cor-
poris & ſanguinis Chriſti. Illi ſanctiſſimum corpus jugularunt, tu
verò pollutâ ſuſcipis animâ.
Es haben die jenige/ die unwuͤrdig
eſſen/ keine geringe Straff zugewarten/ bedencke wie du zuͤr-
neſt uͤber den Verraͤther/ und uͤber die/ ſo Jhn gecreutziget ha-
ben/ darum erwege ſolches/ auff daß du nicht auch ſeines Leibs
und Bluts ſchuldig ſeyeſt. Jene haben den allerheiligſten
Leib ermordet/ du aber nim̃ſt ihn auff mit befleckter Seelen.

Und in 1. Corinth. 11. uͤber die Wort: Wer unwuͤrdig iſſet/ der iſt ſchul-
dig an dem Leib und Blut des Herrn. Quemadmodum, qui Chri-
ſtum punxêre, non ut biberent ejus ſanguinem, ſed ut effunderent,
idem ſanè facit, qui Chriſti ſanguinem bibit indignè, & nullum ex
ejus potione fructum recipit.
Wie die jenige/ die Chriſtum ver-
wundet/ ihn alſo zugerichtet/ nicht daß ſie ſein Blut wolten
trincken/ ſondern vergieſſen; eben das thut auch der/ der das
Blut Chriſti unwuͤrdig trincket/ und davon kein Nutzen und
Frucht genieſſet.
Theodoret. in 1. Cor. 11. Non ſolum Apoſtolis,
ſed & Judæ proditori precioſum corpus & ſanguinem ſuum imper-
tiit Dominus.
Der HErꝛ hat nicht nur den Apoſteln/ ſondern
auch Judaͤ dem Verraͤther ſein Leib und Blut mitgetheilt.

Gregor.
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[388/0408] Die Siebenzehende waͤre bey dir kein Unwuͤrdigkeit anzutreffen/ und in dieſem al- lem bildeſtu dir ein/ daß du dem Gericht GOttes entfliehen werdeſt. Auguſtin. Tom. 6. Libr. contrà Donatiſt. Boni & mali ſimul manducant & bibunt corpus & ſanguinem Domini, ſed cum magnâ diſtinctione, quia iſti in honorem ſponſi induti ſunt veſte nu- ptiali, illi autem non habent veſtem nuptialem. h. e. fideliſſimam ſponſi charitatem, ac per hoc, etiamſi in uno eôdemque convivio, iſti miſericordiam manducant, illi judicium. Die Frommen und Gottloſen eſſen und trincken zugleich den Leib und Blut des HErꝛn/ aber mit einem groſſen Unterſcheid/ weil dieſe ihrem Braͤutigam zu Ehren ſich zieren mit dem hochzeitlichen Ehren-Kleid; dieſe aber haben kein hochzeitliches Kleid an/ das iſt/ ſie tragen keine ſtandhaffte Liebe zu ihrem Braͤutigam/ daher eſſen dieſe/ wiewol in einem Abendmahl ihnen das Ge- richt/ jene aber erlangen Barmhertzigkeit. Chryſoſt. hom. 60. ad Pop. Antioch. Non parva pœna proponitur indignè ſumentibus, conſidera quantum adverſus proditorem indignaris, & contrà eos, qui crucifixerunt eum. Itaque conſidera, ne tu quoque ſis reus cor- poris & ſanguinis Chriſti. Illi ſanctiſſimum corpus jugularunt, tu verò pollutâ ſuſcipis animâ. Es haben die jenige/ die unwuͤrdig eſſen/ keine geringe Straff zugewarten/ bedencke wie du zuͤr- neſt uͤber den Verraͤther/ und uͤber die/ ſo Jhn gecreutziget ha- ben/ darum erwege ſolches/ auff daß du nicht auch ſeines Leibs und Bluts ſchuldig ſeyeſt. Jene haben den allerheiligſten Leib ermordet/ du aber nim̃ſt ihn auff mit befleckter Seelen. Und in 1. Corinth. 11. uͤber die Wort: Wer unwuͤrdig iſſet/ der iſt ſchul- dig an dem Leib und Blut des Herrn. Quemadmodum, qui Chri- ſtum punxêre, non ut biberent ejus ſanguinem, ſed ut effunderent, idem ſanè facit, qui Chriſti ſanguinem bibit indignè, & nullum ex ejus potione fructum recipit. Wie die jenige/ die Chriſtum ver- wundet/ ihn alſo zugerichtet/ nicht daß ſie ſein Blut wolten trincken/ ſondern vergieſſen; eben das thut auch der/ der das Blut Chriſti unwuͤrdig trincket/ und davon kein Nutzen und Frucht genieſſet. Theodoret. in 1. Cor. 11. Non ſolum Apoſtolis, ſed & Judæ proditori precioſum corpus & ſanguinem ſuum imper- tiit Dominus. Der HErꝛ hat nicht nur den Apoſteln/ ſondern auch Judaͤ dem Verraͤther ſein Leib und Blut mitgetheilt. Gregor.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672, S. 388. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus09_1672/408>, abgerufen am 22.11.2024.