Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Predigt. seine dornene Kron/ den gegeisselten Leichnam/ seine Band und Nägel/seine außgespannete Arm/ das Wasser und Blut/ und sey starck wie der Schächer wider alle Anfechtungen/ faß ein Hertz wie Joseph von Ari- mathia den Leib Christi außzubetten/ und denselben im Grab deines Her- tzens zu verwahren/ und seufftze mit August. inter brachia Salvatoris mei & vivere & mori cupio. Jn den Armen meines Heylandes wil ich leben und sterben. So wird das Blut Christi in uns werden ein Strohm/ der ins ewige Leben quillet. Jch wünsche zum Beschluß der drey Blut-Predigten: das Blut Christi sey über euch alle/ wie die Wolcken-Säule in der Wüsten über den Kindern Jsrael/ und über- schwemme euch alle wie die Sündflut/ es sey für euch alle/ als das Blut/ das besser schreyet/ als das Blut Abels. Es sey mit euch allen in der letsten Todes-Fahrt/ daß ihr mit demselben/ als die Schäfflein Christi/ gezeichnet/ für euerm Blut-Bräutigam angenehm erscheinen möget. Jhm sey für sein Blut und Tod Ehr und Preiß/ Lob und Danck/ jetzt und zu ewigen Zeiten. Amen. Die Dreyzehende Predigt/ Von Der Sacramentlichen Handlung Christi. GEliebte in Christo. Wann Gregorius Nyssenus Sohn/
Predigt. ſeine dornene Kron/ den gegeiſſelten Leichnam/ ſeine Band und Naͤgel/ſeine außgeſpannete Arm/ das Waſſer und Blut/ und ſey ſtarck wie der Schaͤcher wider alle Anfechtungen/ faß ein Hertz wie Joſeph von Ari- mathia den Leib Chriſti außzubetten/ und denſelben im Grab deines Her- tzens zu verwahren/ und ſeufftze mit Auguſt. inter brachia Salvatoris mei & vivere & mori cupio. Jn den Armen meines Heylandes wil ich leben und ſterben. So wird das Blut Chriſti in uns werden ein Strohm/ der ins ewige Leben quillet. Jch wuͤnſche zum Beſchluß der drey Blut-Predigten: das Blut Chriſti ſey uͤber euch alle/ wie die Wolcken-Saͤule in der Wuͤſten uͤber den Kindern Jſrael/ und uͤber- ſchwemme euch alle wie die Suͤndflut/ es ſey fuͤr euch alle/ als das Blut/ das beſſer ſchreyet/ als das Blut Abels. Es ſey mit euch allen in der letſten Todes-Fahrt/ daß ihr mit demſelben/ als die Schaͤfflein Chriſti/ gezeichnet/ fuͤr euerm Blut-Braͤutigam angenehm erſcheinen moͤget. Jhm ſey fuͤr ſein Blut und Tod Ehr und Preiß/ Lob und Danck/ jetzt und zu ewigen Zeiten. Amen. Die Dreyzehende Predigt/ Von Der Sacramentlichen Handlung Chriſti. GEliebte in Chriſto. Wann Gregorius Nyſſenus Sohn/
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Predigt.
ſeine dornene Kron/ den gegeiſſelten Leichnam/ ſeine Band und Naͤgel/
ſeine außgeſpannete Arm/ das Waſſer und Blut/ und ſey ſtarck wie der
Schaͤcher wider alle Anfechtungen/ faß ein Hertz wie Joſeph von Ari-
mathia den Leib Chriſti außzubetten/ und denſelben im Grab deines Her-
tzens zu verwahren/ und ſeufftze mit Auguſt. inter brachia Salvatoris
mei & vivere & mori cupio. Jn den Armen meines Heylandes wil
ich leben und ſterben. So wird das Blut Chriſti in uns werden ein
Strohm/ der ins ewige Leben quillet. Jch wuͤnſche zum Beſchluß der
drey Blut-Predigten: das Blut Chriſti ſey uͤber euch alle/ wie die
Wolcken-Saͤule in der Wuͤſten uͤber den Kindern Jſrael/ und uͤber-
ſchwemme euch alle wie die Suͤndflut/ es ſey fuͤr euch alle/ als das Blut/
das beſſer ſchreyet/ als das Blut Abels. Es ſey mit euch allen in der
letſten Todes-Fahrt/ daß ihr mit demſelben/ als die Schaͤfflein Chriſti/
gezeichnet/ fuͤr euerm Blut-Braͤutigam angenehm erſcheinen moͤget.
Jhm ſey fuͤr ſein Blut und Tod Ehr und Preiß/ Lob und Danck/ jetzt
und zu ewigen Zeiten. Amen.
Die Dreyzehende Predigt/
Von
Der Sacramentlichen Handlung
Chriſti.
GEliebte in Chriſto. Wann Gregorius Nyſſenus
die Tragœdi und das traurige Spectacul/ ſo der liebe
Jſaac auff dem Berg Moria geſpielt/ bey ſich erwegt/
bricht er in dieſe Wort auß: Vidi ſæpius hujus deſcri-
ptionis imaginem, & ſine lacrymis tranſire non potui.
Jſt ihme leichtlich zu glauben/ dann wer das Bild Jſaacs
nicht mit groben Kalbs-Augen/ oder mit ſubtilen Mahler-Augen/ die
nur auff die Kunſt ſehen/ ſondern mit erleuchteten Augen anſiehet/ dem
kom̃t mit ſonderbarer Bewegung und Erbarmung des Hertzens vor
1. Iſaac tentatus, wann ſein betruͤbter Vater ihn anſpricht/ und ſagt:
wie Joſephus ſeine Wort fuͤhret Antiq. Judaic. l. 1. c. 14. Mein lieber
Sohn/
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