Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Predigt. theion [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]oron. 2. tanquam arrha testamentaria, für dieses mal bleiben wirbey dem ersten/ dabey wir zu betrachten 1. Doni designationem. 2. De- signati precium. 3. Precii beneficium. Jn der nechsten Predigt de sanguine testamenti handlende. Gott helff etc. Amen. BElangend demnach/ Geliebte in Christo/ 1. Doni desi- 1. Pet. 1, K iij
Predigt. ϑεῖον [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ῶρον. 2. tanquam arrha teſtamentaria, fuͤr dieſes mal bleiben wirbey dem erſten/ dabey wir zu betrachten 1. Doni deſignationem. 2. De- ſignati precium. 3. Precii beneficium. Jn der nechſten Predigt de ſanguine teſtamenti handlende. Gott helff ꝛc. Amen. BElangend demnach/ Geliebte in Chriſto/ 1. Doni deſi- 1. Pet. 1, K iij
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Predigt.
ϑεῖον _ῶρον. 2. tanquam arrha teſtamentaria, fuͤr dieſes mal bleiben wir
bey dem erſten/ dabey wir zu betrachten 1. Doni deſignationem. 2. De-
ſignati precium. 3. Precii beneficium. Jn der nechſten Predigt de
ſanguine teſtamenti handlende. Gott helff ꝛc. Amen.
BElangend demnach/ Geliebte in Chriſto/ 1. Doni deſi-
gnationem, die Benamſung dieſer Gabe. So iſt dieſelbe
Chriſti Blut/ Trinck et alle darauß/ dieſer Kelch iſt das
Neue Teſtament in MEJNEM Blut/ nicht meine Gottheit/
ſagt er/ nicht meine Seele/ mein Leib/ nicht das meritum und Verdienſt
meines Bluts/ dann daſſelbe empfangen wir auch im Leib/ es waͤre keines
ſondern Bluts vonnoͤthen geweßt/ ſo iſt auch das Verdienſt nie ohne das
Blut/ auch nicht ein verbluͤmtes Blut/ wie zwar vor Zeiten etliche ge-
ſchwaͤrmet/ und ſich zeitlich an der weſentlichen Gegenwart geaͤrgert/ und
unterſtanden dieſelbe durch Deuteley zu miltern/ daß auch dieſe Lehre der
Kirchen den Klugen dieſer Welt moͤchte angenehm und begreifflich wer-
den. Sondern das warhafftige und eigentliche Blut Chriſti/ das Gott
und die Natur Blut heiſſet/ das Blut/ ſo Er im Leib der H. Jungfrauen
Mariaͤ/ da Er menſchliche Natur angenommen/ angenommen/ das
Blut/ ſo ſich auß ſeinem Leib/ zur Zeit ſeiner Erniedrigung ergoſſen/ das
Blut/ ſo Er vergoſſen in ſeiner zarten Beſchneidung/ da Er gleichſam die
Erſtlinge ſeinem Himmliſchen Vater auffgeopffert/ das Blut/ ſo Er
vergoſſen auff dem irdenen Altar/ da Er im Garten am Oelberg/ nach
dem Er den Daumel-Kelch des Goͤttlichen Grimms und Zorns getrun-
cken/ und die Baͤche Belial Jhn erſchreckt/ blutigen Schweiß geſchwitzet/
daß Jhm als dem Kelter-Tretter auß den poris und Schweiß-Loͤchern
ſeines zarteſten Leibs geronnen Blut/ in groſſer Menge/ nicht nur Tropf-
fen- ſondern Klumpen-weiß herauß gefloſſen/ durch ſeine Kleider ge-
drungen/ und auff die Erde geſchoſſen/ das Blut im Pallaſt Caiphaͤ/ da
Jhme ein Backenſtreich worden/ daß Jhm Mund und Naß uͤbergangen/
das Blut auff dem ſteinern Altar im Richthauß Pontii Pilati/ in ſeiner
Geiſſelung und Croͤnung/ das Blut auff dem hoͤltzernen Altar des Creu-
tzes/ da man Jhm Haͤnde und Fuͤſſe durchgraben/ durchbohret/ durchloͤ-
chert/ und ſchmertzlich verwundet/ das Blut/ ſo nach dem Tod auß ſeiner
eroͤffneten Seiten gefloſſen/ damit Er bezeuget/ daß Er nichts mehr uͤbrig
habe/ und ſein gantzer Blut-Fluß dahin/ es ſeye kein Troffen Blut in ſei-
nem Leib mehr uͤbrig/ den Er vergieſſen koͤnte/ und alſo das theure Gottes
Blut des unſchuldigen und unbefleckten Lamms JEſu Chriſti/
1. Pet. 1,
K iij
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