Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Predigt. als ein gut Gericht für einem Maul/ das nicht essen kan/ undwie die Speise/ so man bey eines Todten Grabe setzt. Arche- laus, nachdem er sieben Tag mit seines Vaters Klag zugebracht/ hat er dem Volck eine köstliche Mahlzeit bey der Leich gehalten/ wie denn bey den Juden der Brauch ist/ und viel dadurch zu armen Tagen kommen/ und wer solches unterließ/ der wurde für einen Gottlosen Menschen ge- halten/ wie Josephus bezeuget. l. 2. bell. Jud. c. 1. 5. Sacra & sacrifi- cialia, die heilige Opffer-Mahl/ ins gemein/ wann ihre Opffer verrichtet. Lev. VI, 26. Der Priester der das Sünd-Opffer thut/ solls essen an heiliger Stätt/ im Vorhoff der Hütten des Stiffts. Und v. 16. und das übrige (des Speiß-Opffers) sollen Aaron und seine Söhne verzehren/ und sollens ungesäuert essen an heiliger Stätte/ im Vorhoff der Hütten des Stiffts. Jn- sonderheit auff ihre Feste/ und das Fest der Wochen. Deut. XVI, 10. 11. Und solt halten das Fest der Wochen dem HERRN deinem GOTT/ daß du eine freywillige Gabe deiner Hände gebest/ nach dem dich der HErr dein Gott gesegnet hat/ und solt frö- lich seyn für Gott deinem HErrn/ du und dein Sohn/ deine Tochter/ dein Knecht/ dein Magd und der Levit/ der in dei- nem Thor ist/ der Fremdling/ der Wäyse/ und die Witwen/ die unter dir sind/ an der Stätte/ die der HErr dein GOtt er- wehlet hat/ daß sein Name da wohne. Das Osterfest. Exod. 12. Das Fest der Lauberhütten. Lev. XXIII, 34. Deut. XVI, 13. Das Fest der Lauberhütten soltu halten sieben Tage/ wann du hast eingesamlet von deiner Tennen und von deiner Kelter/ und solt frölich seyn auff dein Fest/ du und dein Sohn/ &c. Die Kirchweyhe. 1. Reg. IIX, 65. Das Fest Purim/ das geschach am dreyzehenden Tage des Monden Adar/ und ruheten am vierzehenden Tage desselben Monden: (Jst eben unser Faß- nacht/ dann der Monden Adar ist bey uns der Februarius) den macht man zum Tage des Wollebens und Freuden. Esth. IX, 17. Alle diese Namen mögen wol dem Abendmahl Christi gegeben werden/ als in welchem alle diese scopi zusammen fliessen. Es ist dasselbe das rechte sussition und koinobion, sumit unus, sumunt mille, tantum iste quantum ille, wir werden alle eines Brods theilhafftig/ und trincken alle auß T iij
Predigt. als ein gut Gericht fuͤr einem Maul/ das nicht eſſen kan/ undwie die Speiſe/ ſo man bey eines Todten Grabe ſetzt. Arche- laus, nachdem er ſieben Tag mit ſeines Vaters Klag zugebracht/ hat er dem Volck eine koͤſtliche Mahlzeit bey der Leich gehalten/ wie denn bey den Juden der Brauch iſt/ und viel dadurch zu armen Tagen kommen/ und wer ſolches unterließ/ der wurde fuͤr einen Gottloſen Menſchen ge- halten/ wie Joſephus bezeuget. l. 2. bell. Jud. c. 1. 5. Sacra & ſacrifi- cialia, die heilige Opffer-Mahl/ ins gemein/ wann ihre Opffer verrichtet. Lev. VI, 26. Der Prieſter der das Suͤnd-Opffer thut/ ſolls eſſen an heiliger Staͤtt/ im Vorhoff der Huͤtten des Stiffts. Und v. 16. und das uͤbrige (des Speiß-Opffers) ſollen Aaron und ſeine Soͤhne verzehren/ und ſollens ungeſaͤuert eſſen an heiliger Staͤtte/ im Vorhoff der Huͤtten des Stiffts. Jn- ſonderheit auff ihre Feſte/ und das Feſt der Wochen. Deut. XVI, 10. 11. Und ſolt halten das Feſt der Wochen dem HERRN deinem GOTT/ daß du eine freywillige Gabe deiner Haͤnde gebeſt/ nach dem dich der HErꝛ dein Gott geſegnet hat/ und ſolt froͤ- lich ſeyn fuͤr Gott deinem HErꝛn/ du und dein Sohn/ deine Tochter/ dein Knecht/ dein Magd und der Levit/ der in dei- nem Thor iſt/ der Fremdling/ der Waͤyſe/ und die Witwen/ die unter dir ſind/ an der Staͤtte/ die der HErꝛ dein GOtt er- wehlet hat/ daß ſein Name da wohne. Das Oſterfeſt. Exod. 12. Das Feſt der Lauberhuͤtten. Lev. XXIII, 34. Deut. XVI, 13. Das Feſt der Lauberhuͤtten ſoltu halten ſieben Tage/ wann du haſt eingeſamlet von deiner Tennen und von deiner Kelter/ und ſolt froͤlich ſeyn auff dein Feſt/ du und dein Sohn/ &c. Die Kirchweyhe. 1. Reg. IIX, 65. Das Feſt Purim/ das geſchach am dreyzehenden Tage des Monden Adar/ und ruheten am vierzehenden Tage deſſelben Monden: (Jſt eben unſer Faß- nacht/ dann der Monden Adar iſt bey uns der Februarius) den macht man zum Tage des Wollebens und Freuden. Eſth. IX, 17. Alle dieſe Namen moͤgen wol dem Abendmahl Chriſti gegeben werden/ als in welchem alle dieſe ſcopi zuſammen flieſſen. Es iſt daſſelbe das rechte συσσίτιον und κοινόβιον, ſumit unus, ſumunt mille, tantum iſte quantum ille, wir werden alle eines Brods theilhafftig/ und trincken alle auß T iij
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Predigt.
als ein gut Gericht fuͤr einem Maul/ das nicht eſſen kan/ und
wie die Speiſe/ ſo man bey eines Todten Grabe ſetzt. Arche-
laus, nachdem er ſieben Tag mit ſeines Vaters Klag zugebracht/ hat
er dem Volck eine koͤſtliche Mahlzeit bey der Leich gehalten/ wie denn bey
den Juden der Brauch iſt/ und viel dadurch zu armen Tagen kommen/
und wer ſolches unterließ/ der wurde fuͤr einen Gottloſen Menſchen ge-
halten/ wie Joſephus bezeuget. l. 2. bell. Jud. c. 1. 5. Sacra & ſacrifi-
cialia, die heilige Opffer-Mahl/ ins gemein/ wann ihre Opffer verrichtet.
Lev. VI, 26. Der Prieſter der das Suͤnd-Opffer thut/ ſolls
eſſen an heiliger Staͤtt/ im Vorhoff der Huͤtten des Stiffts.
Und v. 16. und das uͤbrige (des Speiß-Opffers) ſollen Aaron
und ſeine Soͤhne verzehren/ und ſollens ungeſaͤuert eſſen an
heiliger Staͤtte/ im Vorhoff der Huͤtten des Stiffts. Jn-
ſonderheit auff ihre Feſte/ und das Feſt der Wochen. Deut. XVI, 10. 11.
Und ſolt halten das Feſt der Wochen dem HERRN deinem
GOTT/ daß du eine freywillige Gabe deiner Haͤnde gebeſt/
nach dem dich der HErꝛ dein Gott geſegnet hat/ und ſolt froͤ-
lich ſeyn fuͤr Gott deinem HErꝛn/ du und dein Sohn/ deine
Tochter/ dein Knecht/ dein Magd und der Levit/ der in dei-
nem Thor iſt/ der Fremdling/ der Waͤyſe/ und die Witwen/
die unter dir ſind/ an der Staͤtte/ die der HErꝛ dein GOtt er-
wehlet hat/ daß ſein Name da wohne. Das Oſterfeſt. Exod. 12.
Das Feſt der Lauberhuͤtten. Lev. XXIII, 34. Deut. XVI, 13. Das
Feſt der Lauberhuͤtten ſoltu halten ſieben Tage/ wann du haſt
eingeſamlet von deiner Tennen und von deiner Kelter/ und
ſolt froͤlich ſeyn auff dein Feſt/ du und dein Sohn/ &c. Die
Kirchweyhe. 1. Reg. IIX, 65. Das Feſt Purim/ das geſchach am
dreyzehenden Tage des Monden Adar/ und ruheten am
vierzehenden Tage deſſelben Monden: (Jſt eben unſer Faß-
nacht/ dann der Monden Adar iſt bey uns der Februarius) den macht
man zum Tage des Wollebens und Freuden. Eſth. IX, 17.
Alle dieſe Namen moͤgen wol dem Abendmahl Chriſti gegeben werden/
als in welchem alle dieſe ſcopi zuſammen flieſſen. Es iſt daſſelbe das
rechte συσσίτιον und κοινόβιον, ſumit unus, ſumunt mille, tantum iſte
quantum ille, wir werden alle eines Brods theilhafftig/ und trincken alle
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