Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Predigt. und ihre Augen schlummern/ auff daß sie nicht dermaleinsmit den Augen sehen und mit den Ohren hören/ und mit dem Hertzen verstehen/ und sich bekehren/ daß ich ihnen hülffe. Aber selig sind eure Augen daß sie sehen/ und eure Ohren daß sie hören. Mit welchen Worten Christi wir wollen beschliessen/ und wünschen daß GOTT wolle ein hellen schein in unser Hertz geben/ daß in uns entstünde die Erleuchtung von der Erkantnüß der Klarheit Gottes in dem Angesichte JEsu Christi/ hie anfangs weiß in der dunckeln Glaubens-Schau/ dort vollkommen mit auffgedecktem Angesicht immer und ewiglich/ AMEN. Die Andere Predigt/ Von Der Beschreibung der H. Evangelisten/ und dero einhelligem Mund. GEliebte in Christo. Es haben die Alten ihren wann T ij
Predigt. und ihre Augen ſchlummern/ auff daß ſie nicht dermaleinsmit den Augen ſehen und mit den Ohren hoͤren/ und mit dem Hertzen verſtehen/ und ſich bekehren/ daß ich ihnen huͤlffe. Aber ſelig ſind eure Augen daß ſie ſehen/ und eure Ohren daß ſie hoͤren. Mit welchen Worten Chriſti wir wollen beſchlieſſen/ und wuͤnſchen daß GOTT wolle ein hellen ſchein in unſer Hertz geben/ daß in uns entſtuͤnde die Erleuchtung von der Erkantnuͤß der Klarheit Gottes in dem Angeſichte JEſu Chriſti/ hie anfangs weiß in der dunckeln Glaubens-Schau/ dort vollkommen mit auffgedecktem Angeſicht immer und ewiglich/ AMEN. Die Andere Predigt/ Von Der Beſchreibung der H. Evangeliſten/ und dero einhelligem Mund. GEliebte in Chriſto. Es haben die Alten ihren wann T ij
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Predigt.
und ihre Augen ſchlummern/ auff daß ſie nicht dermaleins
mit den Augen ſehen und mit den Ohren hoͤren/ und mit dem
Hertzen verſtehen/ und ſich bekehren/ daß ich ihnen huͤlffe.
Aber ſelig ſind eure Augen daß ſie ſehen/ und eure Ohren daß
ſie hoͤren. Mit welchen Worten Chriſti wir wollen beſchlieſſen/ und
wuͤnſchen daß GOTT wolle ein hellen ſchein in unſer Hertz geben/ daß in
uns entſtuͤnde die Erleuchtung von der Erkantnuͤß der Klarheit Gottes
in dem Angeſichte JEſu Chriſti/ hie anfangs weiß in der dunckeln
Glaubens-Schau/ dort vollkommen mit auffgedecktem
Angeſicht immer und ewiglich/ AMEN.
Die Andere Predigt/
Von
Der Beſchreibung der H. Evangeliſten/
und dero einhelligem Mund.
GEliebte in Chriſto. Es haben die Alten ihren
Gaſtreyen und Mahlzeiten/ als welche Θεὸς φιλάνθρωπος
uns wol goͤnnen mag/ viel und unterſchiedliche Namen
nach unterſcheid der abſehen gegeben. Als 1. die Syſſitia,
da man die haͤflein zuſammen getragen und gleichſam Ge-
ſellſchafften gemacht/ wie bey den Lacedæmoniern nach
Lycurgi Policey-Ordnung uͤblich geweſen. Und hieher gehoͤren die
Agapæ bey den erſten Chriſten. Act. II, 46. Sie waren taͤglich und
ſtaͤts bey einander einmuͤthig im Tempel/ und brachen das
Brod hin und her in den Haͤuſern. Nahmen die Speiſen/
und lobten GOTT mit Freuden und einfaͤltigem Hertzen.
2. Chariſtia, die Affections-Mahlzeiten/ wann gute Bluts- und Muths-
Freunde zuſammen kommen/ theils Freundſchafft zu erhalten/ theils/
wann
vid. Plu-
tarch. in
Lycurg. &
Stuk. de
Conviv.
p. 108, 113.
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