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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.

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Die Achte
eine grosse Thür auffgethan/ die viel Früchte würcket. 2. Cor.
II, 12.
Da ich gen Troada kam zu predigen das Evangelium
Christi/ war mir eine Thür auffgethan in dem HErrn.
Act.
XVI, 14,
Ein Gottsfürchtig Weib/ mit Namen Lydia/ eine
Purpurkrämerin auß der Stadt der Thyatirer/ hörete zu/
welcher that der HErr das Hertz auff/ daß sie drauff acht hat-
te/ was von Paulo geredt war.
Er rühmet die Eröffnung der
Ohren des Glaubens Act. XIV, 27. Da sie aber darkamen/ ver-
samleten sie die Gemeine/ und verkündigten/ wie viel GOtt
mit ihnen gethan hatte/ und wie er den Heyden hätte die
Thür des Glaubens auffgethan.
Der Augen. Apoc. III, 18.
Salbe dich mit Augensalbe/ daß du sehen mögest. Die Er-
öffnung des Mundes. Act. IV, 29. HErr siehe an ihr dräuen/
und gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden dein
Wort.
v. 31. Da sie gebettet hatten/ beweget sich die Stät-
te/ da sie versamlet waren/ und wurden alle des H. Geistes
voll/ und redeten das Wort mit Freudigkeit.
Sie haben ein
parresiam gehabt zu reden und mit Christo zu sagen: Hab ich recht ge-
redt/ warum schlägstu mich/ habe ich aber übel geredt/ so beweise es.
Ein helles und schönes Exempel haben wir in der Pfingst-Histori/ da der
H. Geist in einem Augenblick 3000. Hertzensthor/ aller der jenigen/ die
ihnen wollen helffen lassen/ eröffnet/ daß ihnen der wahn von einem irrdi-
schen Messia benommen worden/ da ihnen die Thür eröffnet worden/ da
haben die spectra diaboli weichen/ im gegentheil die schöne charismata
geleuchtet und herfür geschienen/ die anathemata in den Hertzen der Men-
schen auffgehenget worden/ da ist klar und offenbarlich wahr worden/
was Paulus 1. Cor. 12. geschrieben: Es sind mancherley Gaben/
aber es ist ein Geist: Es sind mancher ley Aemter/ aber es ist ein
HErr:
Es sind mancher ley Kräfften/ aber es ist ein GOtt/
der da würcket alles in allem &c.

4. Vocatio & illicium, darauff ist die Setzung oder Einsetzung
geschehen: umeins kathisate, Luc. XXIV, 49. Jhr aber solt in der
Stadt Jerusalem bleiben
(sitzen) biß ihr angethan werdet mit
Krafft auß der Höhe.
Act. XX, 28. Habet acht auff euch selbst
und auff die gantze Heerde/ unter welche euch der H. Geist

gesetzt

Die Achte
eine groſſe Thuͤr auffgethan/ die viel Fruͤchte wuͤrcket. 2. Cor.
II, 12.
Da ich gen Troada kam zu predigen das Evangelium
Chriſti/ war mir eine Thuͤr auffgethan in dem HErꝛn.
Act.
XVI, 14,
Ein Gottsfuͤrchtig Weib/ mit Namen Lydia/ eine
Purpurkraͤmerin auß der Stadt der Thyatirer/ hoͤrete zu/
welcher that der HErꝛ das Hertz auff/ daß ſie drauff acht hat-
te/ was von Paulo geredt war.
Er ruͤhmet die Eroͤffnung der
Ohren des Glaubens Act. XIV, 27. Da ſie aber darkamen/ ver-
ſamleten ſie die Gemeine/ und verkuͤndigten/ wie viel GOtt
mit ihnen gethan hatte/ und wie er den Heyden haͤtte die
Thuͤr des Glaubens auffgethan.
Der Augen. Apoc. III, 18.
Salbe dich mit Augenſalbe/ daß du ſehen moͤgeſt. Die Er-
oͤffnung des Mundes. Act. IV, 29. HErꝛ ſiehe an ihr draͤuen/
und gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden dein
Wort.
v. 31. Da ſie gebettet hatten/ beweget ſich die Staͤt-
te/ da ſie verſamlet waren/ und wurden alle des H. Geiſtes
voll/ und redeten das Wort mit Freudigkeit.
Sie haben ein
parreſiam gehabt zu reden und mit Chriſto zu ſagen: Hab ich recht ge-
redt/ warum ſchlaͤgſtu mich/ habe ich aber uͤbel geredt/ ſo beweiſe es.
Ein helles und ſchoͤnes Exempel haben wir in der Pfingſt-Hiſtori/ da der
H. Geiſt in einem Augenblick 3000. Hertzensthor/ aller der jenigen/ die
ihnen wollen helffen laſſen/ eroͤffnet/ daß ihnen der wahn von einem irꝛdi-
ſchen Meſſia benommen worden/ da ihnen die Thuͤr eroͤffnet worden/ da
haben die ſpectra diaboli weichen/ im gegentheil die ſchoͤne chariſmata
geleuchtet und herfuͤr geſchienen/ die anathemata in den Hertzen der Men-
ſchen auffgehenget worden/ da iſt klar und offenbarlich wahr worden/
was Paulus 1. Cor. 12. geſchrieben: Es ſind mancherley Gaben/
aber es iſt ein Geiſt: Es ſind mancher ley Aemter/ aber es iſt ein
HErꝛ:
Es ſind mancher ley Kraͤfften/ aber es iſt ein GOtt/
der da wuͤrcket alles in allem &c.

4. Vocatio & illicium, darauff iſt die Setzung oder Einſetzung
geſchehen: ὑμει̃ς καθίσατε, Luc. XXIV, 49. Jhr aber ſolt in der
Stadt Jeruſalem bleiben
(ſitzen) biß ihr angethan werdet mit
Krafft auß der Hoͤhe.
Act. XX, 28. Habet acht auff euch ſelbſt
und auff die gantze Heerde/ unter welche euch der H. Geiſt

geſetzt
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[104/0124] Die Achte eine groſſe Thuͤr auffgethan/ die viel Fruͤchte wuͤrcket. 2. Cor. II, 12. Da ich gen Troada kam zu predigen das Evangelium Chriſti/ war mir eine Thuͤr auffgethan in dem HErꝛn. Act. XVI, 14, Ein Gottsfuͤrchtig Weib/ mit Namen Lydia/ eine Purpurkraͤmerin auß der Stadt der Thyatirer/ hoͤrete zu/ welcher that der HErꝛ das Hertz auff/ daß ſie drauff acht hat- te/ was von Paulo geredt war. Er ruͤhmet die Eroͤffnung der Ohren des Glaubens Act. XIV, 27. Da ſie aber darkamen/ ver- ſamleten ſie die Gemeine/ und verkuͤndigten/ wie viel GOtt mit ihnen gethan hatte/ und wie er den Heyden haͤtte die Thuͤr des Glaubens auffgethan. Der Augen. Apoc. III, 18. Salbe dich mit Augenſalbe/ daß du ſehen moͤgeſt. Die Er- oͤffnung des Mundes. Act. IV, 29. HErꝛ ſiehe an ihr draͤuen/ und gib deinen Knechten mit aller Freudigkeit zu reden dein Wort. v. 31. Da ſie gebettet hatten/ beweget ſich die Staͤt- te/ da ſie verſamlet waren/ und wurden alle des H. Geiſtes voll/ und redeten das Wort mit Freudigkeit. Sie haben ein parreſiam gehabt zu reden und mit Chriſto zu ſagen: Hab ich recht ge- redt/ warum ſchlaͤgſtu mich/ habe ich aber uͤbel geredt/ ſo beweiſe es. Ein helles und ſchoͤnes Exempel haben wir in der Pfingſt-Hiſtori/ da der H. Geiſt in einem Augenblick 3000. Hertzensthor/ aller der jenigen/ die ihnen wollen helffen laſſen/ eroͤffnet/ daß ihnen der wahn von einem irꝛdi- ſchen Meſſia benommen worden/ da ihnen die Thuͤr eroͤffnet worden/ da haben die ſpectra diaboli weichen/ im gegentheil die ſchoͤne chariſmata geleuchtet und herfuͤr geſchienen/ die anathemata in den Hertzen der Men- ſchen auffgehenget worden/ da iſt klar und offenbarlich wahr worden/ was Paulus 1. Cor. 12. geſchrieben: Es ſind mancherley Gaben/ aber es iſt ein Geiſt: Es ſind mancher ley Aemter/ aber es iſt ein HErꝛ: Es ſind mancher ley Kraͤfften/ aber es iſt ein GOtt/ der da wuͤrcket alles in allem &c. 4. Vocatio & illicium, darauff iſt die Setzung oder Einſetzung geſchehen: ὑμει̃ς καθίσατε, Luc. XXIV, 49. Jhr aber ſolt in der Stadt Jeruſalem bleiben (ſitzen) biß ihr angethan werdet mit Krafft auß der Hoͤhe. Act. XX, 28. Habet acht auff euch ſelbſt und auff die gantze Heerde/ unter welche euch der H. Geiſt geſetzt

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus09_1672/124>, abgerufen am 24.11.2024.