Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

Bild:
<< vorherige Seite
Predigt.
Sohn sich selbst auch uns gegeben/ alle seine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge-
rechtigkeit geschenckt/ und uns dem Vater versühnet/ damit wir wieder lebendig
und gerecht/ auch den Vater mit seinen Gaben erkennen und haben möchten:
Weil aber solche Gnad niemand nutz wäre/ wo sie so heimlich verborgen bliebe/
und zu uns nicht kommen könte/ so kompt der H. Geist/ und gibt sich auch gantz
gar; der lehret uns solche Wolthat Christi/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft sie em-
pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und fördern/
und thut dasselbe beyde innerlich und äusserlich/ innerlich durch den Glauben und
andere geistliche Gaben; äusserlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe
und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weise Er zu uns
kompt/ und das Leiden Christi in uns übet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit.
Durch denselben H. Geist (ita Id. pag. praeced.) als eine lebendige/ ewige/ Gött-
liche Gabe und Geschencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an-
dern geistlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Sünden gefreyet/
und frölich und getrost/ frey und sicher im Gewissen gemacht. Dann das ist un-
ser Trotz/ so wir solchen Geists Zeugnuß in unserm Hertzen fühlen/ daß GOtt wil
unser Vater seyn/ Sünde vergeben und ewiges Leben geschenckt haben. Ita Luth.

ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambrosio auffgezeichnet
hats sehr schön gefasst:

Sanctus in hunc coelo descendit Spiritus amnem,
Coelestique sacras fonte maritat aquas:
Concipit unda DEUM &c.

Jst derowegen und geschicht in dem moment und Augenblick/ da der
Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein-
barung/ zwischen dem äusserlichen sichtbaren Element deß Wassers/ und
dem unsichtbaren Geist: welches Geheimnüß/ unserer Schwachheit und
Blindheit auffzuhelffen/ die Christliche Kirch und dero Lehrer verglichen
mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menschen/ unter de-
nen sonderlich Gregorii Naz. Wort (g) denckwürdig: Ditton onton(g) Orat.
40. in S.
Bapt.

emon, ek psukhes, lego, kai somatos, kai tes men orates, t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]s de aoratou
phuseos, Dit[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]e [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] e katharsis, d[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] udatos te phemi, kai pn[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]matos, t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] meu
Theoretos te kai somatikos lambanome[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]ou, t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] de [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]somatos, kai [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]theoratos
suntrekhontos, kai t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] men tupik[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] de [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]lethin[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt], kai ta bathe kathairontos.
Gleichwie der Mensch/ wil er sagen/ auß eim sichtbarn Leib und unsichtba-
ren Seel bestehet; Also die Tauffe bestehet auß dem sichtbaren Wasser/
und unsichtbaren H. Geist. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklä-
rets mit einem glüenden Eisen: Gleich wie/ schreibt er/ als wann du
ein Eisen angreiffest/ das in der Essen ligt und gluet/ da greif-
festu nicht schlecht Eisen/ sondern Feuer an/ das da brennet/
und ob du nicht Feuer/ sondern allein Eisen sihest (wie mans
bey Tag nicht sihet so glüen/ als bey Nacht) so ist es doch nicht

allein
Achter Theil. Q q q q q
Predigt.
Sohn ſich ſelbſt auch uns gegeben/ alle ſeine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge-
rechtigkeit geſchenckt/ und uns dem Vater verſuͤhnet/ damit wir wieder lebendig
und gerecht/ auch den Vater mit ſeinen Gaben erkennen und haben moͤchten:
Weil aber ſolche Gnad niemand nutz waͤre/ wo ſie ſo heimlich verborgen bliebe/
und zu uns nicht kommen koͤnte/ ſo kompt der H. Geiſt/ und gibt ſich auch gantz
gar; der lehret uns ſolche Wolthat Chriſti/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft ſie em-
pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und foͤrdern/
und thut daſſelbe beyde innerlich und aͤuſſerlich/ innerlich durch den Glauben und
andere geiſtliche Gaben; aͤuſſerlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe
und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weiſe Er zu uns
kompt/ und das Leiden Chriſti in uns uͤbet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit.
Durch denſelben H. Geiſt (ita Id. pag. præced.) als eine lebendige/ ewige/ Goͤtt-
liche Gabe und Geſchencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an-
dern geiſtlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Suͤnden gefreyet/
und froͤlich und getroſt/ frey und ſicher im Gewiſſen gemacht. Dann das iſt un-
ſer Trotz/ ſo wir ſolchen Geiſts Zeugnuß in unſerm Hertzen fuͤhlen/ daß GOtt wil
unſer Vater ſeyn/ Suͤnde vergeben und ewiges Leben geſchenckt haben. Ita Luth.

ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambroſio auffgezeichnet
hats ſehr ſchoͤn gefaſſt:

Sanctus in hunc cœlo deſcendit Spiritus amnem,
Cœleſtique ſacras fonte maritat aquas:
Concipit unda DEUM &c.

Jſt derowegen und geſchicht in dem moment und Augenblick/ da der
Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein-
barung/ zwiſchen dem aͤuſſerlichen ſichtbaren Element deß Waſſers/ und
dem unſichtbaren Geiſt: welches Geheimnuͤß/ unſerer Schwachheit und
Blindheit auffzuhelffen/ die Chriſtliche Kirch und dero Lehrer verglichen
mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menſchen/ unter de-
nen ſonderlich Gregorii Naz. Wort (γ) denckwuͤrdig: Διττῶν ὄντων(γ) Orat.
40. in S.
Bapt.

ἡμῶν, ἐκ ψυχῆς, λέγω, καὶ σώματος, καὶ τῆς μὲν ὁρατῆς, τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ς δὲ ἀοράτου
ϕύσεως, Δίτ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]η [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] ἡ κάϑαρσις, δ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] ὕδατός τε ϕημὶ, καὶ πν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ματος, τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] μὲυ
Θεωρητῶς τε καὶ σωματικῶς λαμϐανομὲ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ου, τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] δὲ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]σωμάτως, καὶ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ϑεωράτως
συντρέχοντος, καὶ τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] μὲν τυπικ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] δὲ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ληϑιν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt], καὶ τὰ βάϑη καϑαίροντος.
Gleichwie der Menſch/ wil er ſagen/ auß eim ſichtbarn Leib und unſichtba-
ren Seel beſtehet; Alſo die Tauffe beſtehet auß dem ſichtbaren Waſſer/
und unſichtbaren H. Geiſt. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklaͤ-
rets mit einem gluͤenden Eiſen: Gleich wie/ ſchreibt er/ als wann du
ein Eiſen angreiffeſt/ das in der Eſſen ligt und glůet/ da greif-
feſtu nicht ſchlecht Eiſen/ ſondern Feuer an/ das da brennet/
und ob du nicht Feuer/ ſondern allein Eiſen ſiheſt (wie mans
bey Tag nicht ſihet ſo gluͤen/ als bey Nacht) ſo iſt es doch nicht

allein
Achter Theil. Q q q q q
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <cit>
          <quote><pb facs="#f0881" n="857"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Predigt.</hi></fw><lb/>
Sohn &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t auch uns gegeben/ alle &#x017F;eine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge-<lb/>
rechtigkeit ge&#x017F;chenckt/ und uns dem Vater ver&#x017F;u&#x0364;hnet/ damit wir wieder lebendig<lb/>
und gerecht/ auch den Vater mit &#x017F;einen Gaben erkennen und haben mo&#x0364;chten:<lb/>
Weil aber &#x017F;olche Gnad niemand nutz wa&#x0364;re/ wo &#x017F;ie &#x017F;o heimlich verborgen bliebe/<lb/>
und zu uns nicht kommen ko&#x0364;nte/ &#x017F;o kompt der H. Gei&#x017F;t/ und gibt &#x017F;ich auch gantz<lb/>
gar; der lehret uns &#x017F;olche Wolthat Chri&#x017F;ti/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft &#x017F;ie em-<lb/>
pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und fo&#x0364;rdern/<lb/>
und thut da&#x017F;&#x017F;elbe beyde innerlich und a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich/ innerlich durch den Glauben und<lb/>
andere gei&#x017F;tliche Gaben; a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe<lb/>
und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Wei&#x017F;e Er zu uns<lb/>
kompt/ und das Leiden Chri&#x017F;ti in uns u&#x0364;bet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit.<lb/>
Durch den&#x017F;elben H. Gei&#x017F;t (<hi rendition="#aq">ita Id. pag. præced.</hi>) als eine lebendige/ ewige/ Go&#x0364;tt-<lb/>
liche Gabe und Ge&#x017F;chencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an-<lb/>
dern gei&#x017F;tlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Su&#x0364;nden gefreyet/<lb/>
und fro&#x0364;lich und getro&#x017F;t/ frey und &#x017F;icher im Gewi&#x017F;&#x017F;en gemacht. Dann das i&#x017F;t un-<lb/>
&#x017F;er Trotz/ &#x017F;o wir &#x017F;olchen Gei&#x017F;ts Zeugnuß in un&#x017F;erm Hertzen fu&#x0364;hlen/ daß GOtt wil<lb/>
un&#x017F;er Vater &#x017F;eyn/ Su&#x0364;nde vergeben und ewiges Leben ge&#x017F;chenckt haben. <hi rendition="#aq">Ita Luth.</hi></quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <p>ein Strohm/ Tit. 3/6. <hi rendition="#aq">Paulini Carmen</hi> von <hi rendition="#aq">Ambro&#x017F;io</hi> auffgezeichnet<lb/>
hats &#x017F;ehr &#x017F;cho&#x0364;n gefa&#x017F;&#x017F;t:</p><lb/>
        <cit>
          <quote>
            <lg type="poem">
              <l> <hi rendition="#aq">Sanctus in hunc c&#x0153;lo de&#x017F;cendit Spiritus amnem,</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">C&#x0153;le&#x017F;tique &#x017F;acras fonte maritat aquas:</hi> </l><lb/>
              <l> <hi rendition="#aq">Concipit unda DEUM &amp;c.</hi> </l>
            </lg>
          </quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <p>J&#x017F;t derowegen und ge&#x017F;chicht in dem <hi rendition="#aq">moment</hi> und Augenblick/ da der<lb/>
Tauff-<hi rendition="#aq">Actus</hi> verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein-<lb/>
barung/ zwi&#x017F;chen dem a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlichen &#x017F;ichtbaren Element deß Wa&#x017F;&#x017F;ers/ und<lb/>
dem un&#x017F;ichtbaren Gei&#x017F;t: welches Geheimnu&#x0364;ß/ un&#x017F;erer Schwachheit und<lb/>
Blindheit auffzuhelffen/ die Chri&#x017F;tliche Kirch und dero Lehrer verglichen<lb/>
mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Men&#x017F;chen/ unter de-<lb/>
nen &#x017F;onderlich <hi rendition="#aq">Gregorii Naz.</hi> Wort (&#x03B3;) denckwu&#x0364;rdig: &#x0394;&#x03B9;&#x03C4;&#x03C4;&#x1FF6;&#x03BD; &#x1F44;&#x03BD;&#x03C4;&#x03C9;&#x03BD;<note place="right">(&#x03B3;) <hi rendition="#aq">Orat.<lb/>
40. in S.<lb/>
Bapt.</hi></note><lb/>
&#x1F21;&#x03BC;&#x1FF6;&#x03BD;, &#x1F10;&#x03BA; &#x03C8;&#x03C5;&#x03C7;&#x1FC6;&#x03C2;, &#x03BB;&#x03AD;&#x03B3;&#x03C9;, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C3;&#x03CE;&#x03BC;&#x03B1;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2;, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C4;&#x1FC6;&#x03C2; &#x03BC;&#x1F72;&#x03BD; &#x1F41;&#x03C1;&#x03B1;&#x03C4;&#x1FC6;&#x03C2;, &#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03C2; &#x03B4;&#x1F72; &#x1F00;&#x03BF;&#x03C1;&#x03AC;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C5;<lb/>
&#x03D5;&#x03CD;&#x03C3;&#x03B5;&#x03C9;&#x03C2;, &#x0394;&#x03AF;&#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03B7; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x1F21; &#x03BA;&#x03AC;&#x03D1;&#x03B1;&#x03C1;&#x03C3;&#x03B9;&#x03C2;, &#x03B4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x1F55;&#x03B4;&#x03B1;&#x03C4;&#x03CC;&#x03C2; &#x03C4;&#x03B5; &#x03D5;&#x03B7;&#x03BC;&#x1F76;, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C0;&#x03BD;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03BC;&#x03B1;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2;, &#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x03BC;&#x1F72;&#x03C5;<lb/>
&#x0398;&#x03B5;&#x03C9;&#x03C1;&#x03B7;&#x03C4;&#x1FF6;&#x03C2; &#x03C4;&#x03B5; &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C3;&#x03C9;&#x03BC;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BA;&#x1FF6;&#x03C2; &#x03BB;&#x03B1;&#x03BC;&#x03D0;&#x03B1;&#x03BD;&#x03BF;&#x03BC;&#x1F72;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03BF;&#x03C5;, &#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x03B4;&#x1F72; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03C3;&#x03C9;&#x03BC;&#x03AC;&#x03C4;&#x03C9;&#x03C2;, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03D1;&#x03B5;&#x03C9;&#x03C1;&#x03AC;&#x03C4;&#x03C9;&#x03C2;<lb/>
&#x03C3;&#x03C5;&#x03BD;&#x03C4;&#x03C1;&#x03AD;&#x03C7;&#x03BF;&#x03BD;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2;, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C4;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x03BC;&#x1F72;&#x03BD; &#x03C4;&#x03C5;&#x03C0;&#x03B9;&#x03BA;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> &#x03B4;&#x1F72; <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>&#x03BB;&#x03B7;&#x03D1;&#x03B9;&#x03BD;<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>, &#x03BA;&#x03B1;&#x1F76; &#x03C4;&#x1F70; &#x03B2;&#x03AC;&#x03D1;&#x03B7; &#x03BA;&#x03B1;&#x03D1;&#x03B1;&#x03AF;&#x03C1;&#x03BF;&#x03BD;&#x03C4;&#x03BF;&#x03C2;.<lb/>
Gleichwie der Men&#x017F;ch/ wil er &#x017F;agen/ auß eim &#x017F;ichtbarn Leib und un&#x017F;ichtba-<lb/>
ren Seel be&#x017F;tehet; Al&#x017F;o die Tauffe be&#x017F;tehet auß dem &#x017F;ichtbaren Wa&#x017F;&#x017F;er/<lb/>
und un&#x017F;ichtbaren H. Gei&#x017F;t. <hi rendition="#aq">Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f.</hi> 2. erkla&#x0364;-<lb/>
rets mit einem glu&#x0364;enden Ei&#x017F;en: <hi rendition="#fr">Gleich wie/</hi> &#x017F;chreibt er/ <hi rendition="#fr">als wann du<lb/>
ein Ei&#x017F;en angreiffe&#x017F;t/ das in der E&#x017F;&#x017F;en ligt und gl&#x016F;et/ da greif-<lb/>
fe&#x017F;tu nicht &#x017F;chlecht Ei&#x017F;en/ &#x017F;ondern Feuer an/ das da brennet/<lb/>
und ob du nicht Feuer/ &#x017F;ondern allein Ei&#x017F;en &#x017F;ihe&#x017F;t (wie mans<lb/>
bey Tag nicht &#x017F;ihet &#x017F;o glu&#x0364;en/ als bey Nacht) &#x017F;o i&#x017F;t es doch nicht</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Achter Theil. Q q q q q</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">allein</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[857/0881] Predigt. Sohn ſich ſelbſt auch uns gegeben/ alle ſeine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge- rechtigkeit geſchenckt/ und uns dem Vater verſuͤhnet/ damit wir wieder lebendig und gerecht/ auch den Vater mit ſeinen Gaben erkennen und haben moͤchten: Weil aber ſolche Gnad niemand nutz waͤre/ wo ſie ſo heimlich verborgen bliebe/ und zu uns nicht kommen koͤnte/ ſo kompt der H. Geiſt/ und gibt ſich auch gantz gar; der lehret uns ſolche Wolthat Chriſti/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft ſie em- pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und foͤrdern/ und thut daſſelbe beyde innerlich und aͤuſſerlich/ innerlich durch den Glauben und andere geiſtliche Gaben; aͤuſſerlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weiſe Er zu uns kompt/ und das Leiden Chriſti in uns uͤbet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit. Durch denſelben H. Geiſt (ita Id. pag. præced.) als eine lebendige/ ewige/ Goͤtt- liche Gabe und Geſchencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an- dern geiſtlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Suͤnden gefreyet/ und froͤlich und getroſt/ frey und ſicher im Gewiſſen gemacht. Dann das iſt un- ſer Trotz/ ſo wir ſolchen Geiſts Zeugnuß in unſerm Hertzen fuͤhlen/ daß GOtt wil unſer Vater ſeyn/ Suͤnde vergeben und ewiges Leben geſchenckt haben. Ita Luth. ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambroſio auffgezeichnet hats ſehr ſchoͤn gefaſſt: Sanctus in hunc cœlo deſcendit Spiritus amnem, Cœleſtique ſacras fonte maritat aquas: Concipit unda DEUM &c. Jſt derowegen und geſchicht in dem moment und Augenblick/ da der Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein- barung/ zwiſchen dem aͤuſſerlichen ſichtbaren Element deß Waſſers/ und dem unſichtbaren Geiſt: welches Geheimnuͤß/ unſerer Schwachheit und Blindheit auffzuhelffen/ die Chriſtliche Kirch und dero Lehrer verglichen mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menſchen/ unter de- nen ſonderlich Gregorii Naz. Wort (γ) denckwuͤrdig: Διττῶν ὄντων ἡμῶν, ἐκ ψυχῆς, λέγω, καὶ σώματος, καὶ τῆς μὲν ὁρατῆς, τ_ς δὲ ἀοράτου ϕύσεως, Δίτ_η _ ἡ κάϑαρσις, δ_ ὕδατός τε ϕημὶ, καὶ πν_ματος, τ_ μὲυ Θεωρητῶς τε καὶ σωματικῶς λαμϐανομὲ_ου, τ_ δὲ _σωμάτως, καὶ _ϑεωράτως συντρέχοντος, καὶ τ_ μὲν τυπικ_ δὲ _ληϑιν_, καὶ τὰ βάϑη καϑαίροντος. Gleichwie der Menſch/ wil er ſagen/ auß eim ſichtbarn Leib und unſichtba- ren Seel beſtehet; Alſo die Tauffe beſtehet auß dem ſichtbaren Waſſer/ und unſichtbaren H. Geiſt. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklaͤ- rets mit einem gluͤenden Eiſen: Gleich wie/ ſchreibt er/ als wann du ein Eiſen angreiffeſt/ das in der Eſſen ligt und glůet/ da greif- feſtu nicht ſchlecht Eiſen/ ſondern Feuer an/ das da brennet/ und ob du nicht Feuer/ ſondern allein Eiſen ſiheſt (wie mans bey Tag nicht ſihet ſo gluͤen/ als bey Nacht) ſo iſt es doch nicht allein (γ) Orat. 40. in S. Bapt. Achter Theil. Q q q q q

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/881
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 857. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/881>, abgerufen am 22.11.2024.