Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die dreissigste Wort Gottes/ welches köstlicher ist als das feine Gold. Psal. 19. undempfängt daher Glantz/ Krafft und Würde. III. Aqua Divina, ein heilig-selig-Göttlich- ja durch- Luth. Tom. 6. Witt. p. 156. f. 2. schreibt: Es sind drey Personen (der Gott- Sohn
Die dreiſſigſte Wort Gottes/ welches koͤſtlicher iſt als das feine Gold. Pſal. 19. undempfaͤngt daher Glantz/ Krafft und Wuͤrde. III. Aqua Divina, ein heilig-ſelig-Goͤttlich- ja durch- Luth. Tom. 6. Witt. p. 156. f. 2. ſchreibt: Es ſind drey Perſonen (der Gott- Sohn
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0880" n="856"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die dreiſſigſte</hi></fw><lb/> Wort Gottes/ welches koͤſtlicher iſt als das feine Gold. Pſal. 19. und<lb/> empfaͤngt daher Glantz/ Krafft und Wuͤrde.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">III. Aqua Divina,</hi><hi rendition="#fr">ein heilig-ſelig-Goͤttlich- ja durch-<lb/> Goͤttert Waſſer/</hi> nicht nur <hi rendition="#aq">originaliter</hi> und <hi rendition="#fr">Quells-Weiſe/</hi> weil<lb/> es von GOtt geſtifftet/ vom Nahmen GOttes/ Adel/ Wuͤrde und uͤberna-<lb/> tuͤrliche Tugend empfangen/ ſondern auch <hi rendition="#aq">materialiter</hi> <hi rendition="#fr">Zeugs-Weiſe</hi><lb/> auß und von dem Drey-Einigen GOtt (<hi rendition="#aq">ſicut</hi> ἐκ γυναικὸς 1. <hi rendition="#aq">Joh. 3, 9. ex<lb/> fœmineo ſemine Gal.</hi> 4, 4.) <hi rendition="#fr">auß Waſſer und Geiſt</hi> (als dem Goͤttli-<lb/> chen Saamen) werden die Kinder GOttes wiedergebohren/ Joh. 3/5.<lb/> Auß Waſſer/ als der <hi rendition="#aq">cauſa materiali</hi> oder dem Schoß/ auß welchem der<lb/> Tauff und deſſen Krafft entſtanden/ im Nahmen GOttes deß Vaters/<lb/> deß Sohns und H. Geiſtes; Der Vater iſt gleichſam <hi rendition="#aq">ſinus & matrix,</hi><lb/> die Baͤrmutter/ in welcher der Taͤuffling ligt/ wie der <hi rendition="#k">Herr</hi> ſelber redet<lb/> Eſai. 46/3. Der Sohn GOttes Chriſtus iſt das Kleid/ der Rock der<lb/> Gerechtigkeit mir ſeinem Blut beſpritzet Eſ. 63/2. Gal. 3/27. Πολὺ ϕρικω-<lb/> δέϛερον τίθησι, πρὸς, ἀυτὸν ἀφομοιωθε<gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/>ς <gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/> συγγένειαν καὶ μίαν ἰδέαν, ſagt<lb/><hi rendition="#aq">Chryſoſtomus.</hi> Daher auch das Blut Chriſti von der Tauffe nicht<lb/> außzuſchlieſſen/ dann wo Chriſtus gegenwaͤrtig/ da iſt er nicht ἀναίματος<lb/> ohne Blut/ Hebr. 2/14. als durch deſſen Beſprengung die Heiligung und<lb/> Reinigung von Suͤnden geſchicht 1. Joh. 1. und 1. Pet. 1. <hi rendition="#fr">Es reiniget<lb/> unſer Gewiſſen von den todten Wercken/ zu dienen dem le-<lb/> bendigen GOtt/</hi> wie abermal Paulus ſagt Hebr. 9/14. Gleichwie<lb/> Exod. 24/8. durchs Opffer-Blut der Bund GOttes mit ſeinem Volck/<lb/> die Gebot deß HErꝛn zu halten/ beſtaͤtiget ward/ indem Moſe den Altar<lb/> und das Volck damit beſpreuget/ auch damit die Huͤtten und alles Ge-<lb/> raͤthe deß Gottesdienſts geweyhet/ Hebr. 9/21. Alſo wird der H. Tauff-<lb/> Bund mit GOtt durch das Blut JEſu Chriſti/ als deß heiligſten Opffer-<lb/> Laͤm̃leins/ beſtaͤtiget/ der widergebohrne Menſch als ein neuer Tempel<lb/> GOttes geheiliget und geweyhet. Der Heilige Geiſt iſt deß Vaters und<lb/> Sohns <hi rendition="#aq">pignus & artha,</hi> der Gottespfennig und Hefft-Gabe/ 2. Cor. 1/22.<lb/> Eph. 1/13. <hi rendition="#aq">In quo</hi> <hi rendition="#fr">in welchem/ und durch welchen wir alle zu ei-<lb/> nem Leibe getaufft/</hi> 1. Cor. 12/13. welcher auch zugleich mit der Auß-<lb/> gieſſung deß Waſſers uͤber uns außgegoſſen wird (πλουσίως) reichlich/ als</p><lb/> <cit> <quote><hi rendition="#aq">Luth. Tom. 6. Witt. p. 156. f.</hi> 2. ſchreibt: Es ſind drey Perſonen (der Gott-<lb/> heit) und ein GOtt/ der ſich uns allen ſelbſt gantz und gar geben hat/ mit allem<lb/> das er iſt und hat: Der Vater gibt ſich uns/ mit Himmel und Erden/ ſampt al-<lb/> len Creaturen/ daß ſie uns dienen und nutz ſeyn muͤſſen/ aber ſolche Gabe iſt<lb/> durch Adams Fall verfinſtert und unnuͤtze worden: Darum hat darnach der<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Sohn</fw><lb/></quote> </cit> </div> </body> </text> </TEI> [856/0880]
Die dreiſſigſte
Wort Gottes/ welches koͤſtlicher iſt als das feine Gold. Pſal. 19. und
empfaͤngt daher Glantz/ Krafft und Wuͤrde.
III. Aqua Divina, ein heilig-ſelig-Goͤttlich- ja durch-
Goͤttert Waſſer/ nicht nur originaliter und Quells-Weiſe/ weil
es von GOtt geſtifftet/ vom Nahmen GOttes/ Adel/ Wuͤrde und uͤberna-
tuͤrliche Tugend empfangen/ ſondern auch materialiter Zeugs-Weiſe
auß und von dem Drey-Einigen GOtt (ſicut ἐκ γυναικὸς 1. Joh. 3, 9. ex
fœmineo ſemine Gal. 4, 4.) auß Waſſer und Geiſt (als dem Goͤttli-
chen Saamen) werden die Kinder GOttes wiedergebohren/ Joh. 3/5.
Auß Waſſer/ als der cauſa materiali oder dem Schoß/ auß welchem der
Tauff und deſſen Krafft entſtanden/ im Nahmen GOttes deß Vaters/
deß Sohns und H. Geiſtes; Der Vater iſt gleichſam ſinus & matrix,
die Baͤrmutter/ in welcher der Taͤuffling ligt/ wie der Herr ſelber redet
Eſai. 46/3. Der Sohn GOttes Chriſtus iſt das Kleid/ der Rock der
Gerechtigkeit mir ſeinem Blut beſpritzet Eſ. 63/2. Gal. 3/27. Πολὺ ϕρικω-
δέϛερον τίθησι, πρὸς, ἀυτὸν ἀφομοιωθε_ς _ συγγένειαν καὶ μίαν ἰδέαν, ſagt
Chryſoſtomus. Daher auch das Blut Chriſti von der Tauffe nicht
außzuſchlieſſen/ dann wo Chriſtus gegenwaͤrtig/ da iſt er nicht ἀναίματος
ohne Blut/ Hebr. 2/14. als durch deſſen Beſprengung die Heiligung und
Reinigung von Suͤnden geſchicht 1. Joh. 1. und 1. Pet. 1. Es reiniget
unſer Gewiſſen von den todten Wercken/ zu dienen dem le-
bendigen GOtt/ wie abermal Paulus ſagt Hebr. 9/14. Gleichwie
Exod. 24/8. durchs Opffer-Blut der Bund GOttes mit ſeinem Volck/
die Gebot deß HErꝛn zu halten/ beſtaͤtiget ward/ indem Moſe den Altar
und das Volck damit beſpreuget/ auch damit die Huͤtten und alles Ge-
raͤthe deß Gottesdienſts geweyhet/ Hebr. 9/21. Alſo wird der H. Tauff-
Bund mit GOtt durch das Blut JEſu Chriſti/ als deß heiligſten Opffer-
Laͤm̃leins/ beſtaͤtiget/ der widergebohrne Menſch als ein neuer Tempel
GOttes geheiliget und geweyhet. Der Heilige Geiſt iſt deß Vaters und
Sohns pignus & artha, der Gottespfennig und Hefft-Gabe/ 2. Cor. 1/22.
Eph. 1/13. In quo in welchem/ und durch welchen wir alle zu ei-
nem Leibe getaufft/ 1. Cor. 12/13. welcher auch zugleich mit der Auß-
gieſſung deß Waſſers uͤber uns außgegoſſen wird (πλουσίως) reichlich/ als
Luth. Tom. 6. Witt. p. 156. f. 2. ſchreibt: Es ſind drey Perſonen (der Gott-
heit) und ein GOtt/ der ſich uns allen ſelbſt gantz und gar geben hat/ mit allem
das er iſt und hat: Der Vater gibt ſich uns/ mit Himmel und Erden/ ſampt al-
len Creaturen/ daß ſie uns dienen und nutz ſeyn muͤſſen/ aber ſolche Gabe iſt
durch Adams Fall verfinſtert und unnuͤtze worden: Darum hat darnach der
Sohn
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |