Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Predigt. Wassers gehen/ und wird eine Quelle vom Hauß deß HErrnvid. D.Luth. T. 8. Witt. in Joel. p. 406. f. 2. herauß gehen/ der wird den Strom Sittim wässern. Micha 7/29. sagt auch davon/ wie nemlich GOtt sich unser wieder erbarmen/ un- sere Missethat dämpffen/ und alle unsere Sünde in die Tieffe deß (Tauff-) Meers werffen werde. Sonderlich Zachar. 13/1. Zu der Zeit (spricht er) wird das Hauß David und die Bürger zu Je- rusalem einen freyen offenen Born haben/ wider die Sünde und Unreinigkeit. Sondern auch der klare Finger Johannis/ der das Wort deß Jst dem also/ und ist so gethanes Wasser gestifftet und eingesetzt/ so Him- P p p p p 3
Predigt. Waſſers gehen/ und wird eine Quelle vom Hauß deß HErꝛnvid. D.Luth. T. 8. Witt. in Joël. p. 406. f. 2. herauß gehen/ der wird den Strom Sittim waͤſſern. Micha 7/29. ſagt auch davon/ wie nemlich GOtt ſich unſer wieder erbarmen/ un- ſere Miſſethat daͤmpffen/ und alle unſere Suͤnde in die Tieffe deß (Tauff-) Meers werffen werde. Sonderlich Zachar. 13/1. Zu der Zeit (ſpricht er) wird das Hauß David und die Buͤrger zu Je- ruſalem einen freyen offenen Born haben/ wider die Suͤnde und Unreinigkeit. Sondern auch der klare Finger Johannis/ der das Wort deß Jſt dem alſo/ und iſt ſo gethanes Waſſer geſtifftet und eingeſetzt/ ſo Him- P p p p p 3
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Predigt.
Waſſers gehen/ und wird eine Quelle vom Hauß deß HErꝛn
herauß gehen/ der wird den Strom Sittim waͤſſern. Micha
7/29. ſagt auch davon/ wie nemlich GOtt ſich unſer wieder erbarmen/ un-
ſere Miſſethat daͤmpffen/ und alle unſere Suͤnde in die Tieffe deß
(Tauff-) Meers werffen werde. Sonderlich Zachar. 13/1. Zu der
Zeit (ſpricht er) wird das Hauß David und die Buͤrger zu Je-
ruſalem einen freyen offenen Born haben/ wider die Suͤnde
und Unreinigkeit.
vid. D.
Luth. T. 8.
Witt. in
Joël. p.
406. f. 2.
Sondern auch der klare Finger Johannis/ der das Wort deß
HErꝛn Chriſti auff gezeichnet/ welches er zu Nicodemo geſprochen c. 3/5.
Warlich/ warlich ich ſage dir/ es ſey denn daß jemand gebo-
ren werde/ auß dem Waſſer und Geiſt/ ſo kan er nicht in das
Reich Gottes kommen. Und Ep. Joh. cap. 5/8. Drey ſind
die da zeugen auf Erden/ der Geiſt/ und das Waſſer/ und
das Blut. St. Pauli Eph 5/26. ſeq. Chriſtus hat ſeine Gemei-
ne gereiniget durch das Waſſer im Wort. Conf. Hebr. 10, 22.
So dann auch die Apoſtoliſche Praxis, das Werck und Exempel der Apo-
ſtel/ und Apoſtoliſchen Maͤnnern/ die nichts anders zu der Tauffe ge-
braucht/ als Waſſer; Von welchen es auch die erſte Kirch empfangen/
und in ſtaͤter Ubung getrieben/ von Anfang biß hieher/ davon lieſe Matth.
3/6. Joh. 1/33. cap. 3/23. ſonderlich Act. 8/36. da der Kaͤmmerer nach em-
pfangenem Unterricht zu Philippo geſagt: Sihe/ da iſt Waſſer/
was hinderts/ daß ich mich tauffen laſſe? Und cap. 10/47. ſagt
Petrus: Mag auch jemand das Waſſer wehren/ daß dieſe
nicht getaufft werden?
Jſt dem alſo/ und iſt ſo gethanes Waſſer geſtifftet und eingeſetzt/ ſo
gehoͤren hieher nicht allerley duͤrre Materien/ als Feur/ Sand ꝛc. damit
einsmals ein Jude ſoll ſeyn getaufft worden. Nicht eine jede flieſſende
Materia, weder Wein noch Mett/ weder Eſſig noch Oehl/ wanns auch
gleich Balſamoͤhl waͤre/ weder Bier noch Milch/ weder Lauge noch Urin/
weder diſtillirt Roſen- noch Krafft- oder Perlin-Waſſer/ dann das iſt
nicht ein natuͤrliches/ ſondern Kunſt-Waſſer. Auch gehoͤrt nicht hieher
ba ptiſmus ſanguinis, der Blut-Tauffe der H. Maͤrtyrer/ oder bapti-
ſmus flaminis, die Feur-Tauffe Chriſti: Es ſchreibet zwar Matthaͤus
cap. 3. Chriſtus werde mit Feur tauffen: Wird aber dadurch nicht
ein immerwaͤhrendes/ Sacramentliches/ beſtaͤndiges Seelen-Bad/ ſon-
dern ba ptiſmus chariſmatum, ein zeitliches vergaͤngliches Pfingſt- und
Gnaden-Bad verſtanden/ da der H. Geiſt in einem feurigen Regen vom
Him-
ap. Niceph.
l. 3, 37. Ba-
ron. ad an.
181. n. 1.
conf. D.
Menz. in
Exeg. A.
Cõf. Art. 9.
th. 6. p. 408.
Matt. 3, 11.
conf. 1, 5.
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