Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die neunte Die neunte Predigt/ Von Der Tugend/ Krafft und Würckung der drey Zeugen auff Erden. GEliebte in Christo. Es ist ausser allem Zweiffel der Dann gleicher Weise wie I. Quoad sortem & fatum, jener der lauten/
Die neunte Die neunte Predigt/ Von Der Tugend/ Krafft und Wuͤrckung der drey Zeugen auff Erden. GEliebte in Chriſto. Es iſt auſſer allem Zweiffel der Dann gleicher Weiſe wie I. Quoad ſortem & fatum, jener der lauten/
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0154" n="132"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die neunte</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Die neunte Predigt/<lb/> Von<lb/> Der Tugend/ Krafft und Wuͤrckung der drey<lb/> Zeugen auff Erden.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#fr">Eliebte in Chriſto.</hi> Es iſt auſſer allem Zweiffel der<lb/> edle <hi rendition="#fr">Wunder-Traub</hi> vom <hi rendition="#fr">Bach Eſcol/</hi> welchen die<lb/> Kundſchaffter deß Lands Canaan/ mit ſich zuruͤck ins La-<lb/> ger Jſrael gebracht und beygelegt/ beſchrieben <hi rendition="#aq">Num.</hi> 13, 24.<lb/> ein <hi rendition="#aq">Hieroglyphicum,</hi> ein geiſtliches Zeichen und Geheim-<lb/> nuͤß-reicher <hi rendition="#aq">typus</hi> geweſt/ auff einen andern koͤſtlichern Wein-Trauben/<lb/><hi rendition="#fr">die Trauben Copher in den Weingarten</hi> <hi rendition="#aq">Engaddi Cantic.</hi> 1, 14.<lb/> der iſt <hi rendition="#fr">Chriſtus JEſus der Meſſias/</hi> der ſich ſelbſt und ſeine Perſon<lb/> einem <hi rendition="#fr">Weinſtock</hi> verglichen Joh. 15/1. deſſen Leib die ſuͤſſe ſafftige<lb/> Traub iſt/ darauß das edle Trauben-Blut gefloſſen.</p><lb/> <p>Dann gleicher Weiſe wie <hi rendition="#aq">I. Quoad ſortem & fatum,</hi> jener der<lb/> Traub auß Eſcol/ im gelobten Honig und Milch-flieſſenden Land Cana-<lb/> an gewachſen/ abgeſchnitten/ herauß genommen/ an einen Stecken an-<lb/> geknuͤpfft/ und alſo hangend von zween Maͤnnern/ deren einer vor/ der<lb/> ander nachgangen/ daher getragen worden/ nicht auß Noth der Groͤſſe/<lb/> als waͤre er ſo ungeheur groß und ſchwer geweſen/ daß er von einem Mann<lb/> allein nicht haͤtte moͤgen getragen werden/ ſondern wegen ſeiner Zaͤrtlig-<lb/> keit/ ſeiner zu ſchonen/ damit er nicht unterwegs zertruckt/ verſehrt und<lb/> zerquetſcht/ ſondern gantz haͤtte moͤgen angebracht und gelieffert werden.<lb/> Alſo auch Chriſtus die herꝛliche ſchoͤne <hi rendition="#fr">Frucht der Erden</hi> Eſa. 4/1.<lb/> iſt auß dem Land Canaan abgeſchnitten/ <hi rendition="#fr">auß dem Land der Lebendi-<lb/> gen außgeriſſen worden</hi> Eſa. 53/9. und wie Daniel 9. redet/ <hi rendition="#fr">auß-<lb/> gerottet</hi> worden; Er iſt ans Holtz/ an die Creutz-ſtangen und Stecken<lb/> angehefftet und angehengt/ und iſt hernach in alle Welt hinauß getragen<lb/> worden/ von zweyerley Art der Traͤger und Kundſchaffer: <hi rendition="#aq">Duobajuli<lb/> ſunt duo teſtamenta; præeunt Judæi, ſequuntur Chriſtiani; ſalutem</hi><lb/><note place="left">(*) <hi rendition="#aq">Serm.<lb/> 100. de<lb/> ſempore.</hi></note><hi rendition="#aq">hi ante conſpectum ſuum gerunt, illi poſt dorſum; hi obſequia præ-<lb/> ferunt, illi contemnunt,</hi> wie <hi rendition="#aq">Auguſtini</hi> (*) bedenckliche Wort hievon<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lauten/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [132/0154]
Die neunte
Die neunte Predigt/
Von
Der Tugend/ Krafft und Wuͤrckung der drey
Zeugen auff Erden.
GEliebte in Chriſto. Es iſt auſſer allem Zweiffel der
edle Wunder-Traub vom Bach Eſcol/ welchen die
Kundſchaffter deß Lands Canaan/ mit ſich zuruͤck ins La-
ger Jſrael gebracht und beygelegt/ beſchrieben Num. 13, 24.
ein Hieroglyphicum, ein geiſtliches Zeichen und Geheim-
nuͤß-reicher typus geweſt/ auff einen andern koͤſtlichern Wein-Trauben/
die Trauben Copher in den Weingarten Engaddi Cantic. 1, 14.
der iſt Chriſtus JEſus der Meſſias/ der ſich ſelbſt und ſeine Perſon
einem Weinſtock verglichen Joh. 15/1. deſſen Leib die ſuͤſſe ſafftige
Traub iſt/ darauß das edle Trauben-Blut gefloſſen.
Dann gleicher Weiſe wie I. Quoad ſortem & fatum, jener der
Traub auß Eſcol/ im gelobten Honig und Milch-flieſſenden Land Cana-
an gewachſen/ abgeſchnitten/ herauß genommen/ an einen Stecken an-
geknuͤpfft/ und alſo hangend von zween Maͤnnern/ deren einer vor/ der
ander nachgangen/ daher getragen worden/ nicht auß Noth der Groͤſſe/
als waͤre er ſo ungeheur groß und ſchwer geweſen/ daß er von einem Mann
allein nicht haͤtte moͤgen getragen werden/ ſondern wegen ſeiner Zaͤrtlig-
keit/ ſeiner zu ſchonen/ damit er nicht unterwegs zertruckt/ verſehrt und
zerquetſcht/ ſondern gantz haͤtte moͤgen angebracht und gelieffert werden.
Alſo auch Chriſtus die herꝛliche ſchoͤne Frucht der Erden Eſa. 4/1.
iſt auß dem Land Canaan abgeſchnitten/ auß dem Land der Lebendi-
gen außgeriſſen worden Eſa. 53/9. und wie Daniel 9. redet/ auß-
gerottet worden; Er iſt ans Holtz/ an die Creutz-ſtangen und Stecken
angehefftet und angehengt/ und iſt hernach in alle Welt hinauß getragen
worden/ von zweyerley Art der Traͤger und Kundſchaffer: Duobajuli
ſunt duo teſtamenta; præeunt Judæi, ſequuntur Chriſtiani; ſalutem
hi ante conſpectum ſuum gerunt, illi poſt dorſum; hi obſequia præ-
ferunt, illi contemnunt, wie Auguſtini (*) bedenckliche Wort hievon
lauten/
(*) Serm.
100. de
ſempore.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |