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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Die zwey und viertzigste
Donabit enim eos, inquiunt, misericors Deus precibus & interces-
sionibus Sanctorum suorum, si enim orabunt pro illis, quando eos
patiebantur inimicos, quanto magis, quando videbunt humiles
supplicesq; prostratos? Neq; enim credendum est, ajunt, tunc amis-
suros Sanctos viscera misericordiae, cum fuerint plenissimae & per-
fectissimae sanctitatis, ut qui tunc orabant pro inimicis suis, quando
& ipsi sine peccato non erant, tunc non orent pro supplicibus suis,
quando nullum ceperint habere peccatum? & pag. 644. Sunt alii ab
aeterno supplicio liberationen, nec ipsis saltem omnibus promitten-
tes, sed tantummodo Christi baptismo ablutis, qui participes fuerunt
corporis ejus, quomodolibet vixerint, in quacunq; haeresi vel im-
pietate fuerint, propter illud, quod ait Jesus: Hic est panis, qui de
coelo descendit, ut si quis ex ipso manducaverit, non moriatur. Ego
sum panis vivus, qui de coelo descendi. Ab aeterna ergo morte, in-
quiunt, necesse est istos erui, & ad vitam aeternam quandoq; perdu-
ci.
Aber umbsonst! es bleibet bey der peremptoria. Die Gnaden-Thür ist
längst zu und verschlossen worden. Wer ohn wahren Glauben an Christum
von dieser Welt abscheidet/ der ist verlohren/ oder wie Athanasii Symbo-
lum
lautet/ wer den rechten Christlichen Glauben nicht gantz
und rein hält/ der wird ohn Zweiffel ewig verlohren seyn.
Lu-
therus in seinem Sendbrieff an Juncker Hansen von Rechenberg
Tom. 6. Witt. p. 424. f. 2. schreibt: Es seye viel ehe zu zulassen/ daß
alle Menschen/ Engel und Teuffel verlohren werden/ dann
daß GOtt nicht solte warhafftig seyn in seinen Worten.
Chri-
stus sagt Luc. 13 24. 25. 26. 27. 28. Ringet darnach/ daß ihr durch
die enge Pfort eingehet/ dann viel werden (das sage ich euch)
darnach trachten/ wie sie hinein kommen/ und werdens
nicht thun können/ von dem an/ wann der Haußwirth auff-
gestanden ist/ und die Thür verschlossen hat/ da werdet ihr
dann anfahen draussen zu stehen/ und an die Thür klopffen/
und sagen: HErr/ HErr/ thue uns auff/ und er wird ant-
worten/ und zu euch sagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her
seyd. So werdet ihr dann anfahen zu sagen: Wir haben
für dir gessen und getruncken/ und auf den Gassen hast du uns
gelehret/ und er wird sagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her
seyd/ weichet alle von mir ihr Ubelthäter/ da wird seyn Heulen
und Zähnklappen/ wann ihr sehen werdet Abraham und Jsaac/
und Jacob/ und alle Propheten im Reich Gottes/ euch aber hin-

aus

Die zwey und viertzigſte
Donabit enim eos, inquiunt, miſericors Deus precibus & interceſ-
ſionibus Sanctorum ſuorum, ſi enim orabunt pro illis, quando eos
patiebantur inimicos, quantò magis, quando videbunt humiles
ſupplicesq; proſtratos? Neq; enim credendum eſt, ajunt, tunc amiſ-
ſuros Sanctos viſcera miſericordiæ, cùm fuerint pleniſſimæ & per-
fectiſſimæ ſanctitatis, ut qui tunc orabant pro inimicis ſuis, quando
& ipſi ſine peccato non erant, tunc non orent pro ſupplicibus ſuis,
quando nullum ceperint habere peccatum? & pag. 644. Sunt alii ab
æterno ſupplicio liberationẽ, nec ipſis ſaltem omnibus promitten-
tes, ſed tantum̃odò Chriſti baptiſmo ablutis, qui participes fuerunt
corporis ejus, quomodolibet vixerint, in quacunq; hæreſi vel im-
pietate fuerint, propter illud, quod ait Jeſus: Hic eſt panis, qui de
cœlo deſcendit, ut ſi quis ex ipſo manducaverit, non moriatur. Ego
ſum panis vivus, qui de cœlo deſcendi. Ab æternâ ergò morte, in-
quiunt, neceſſe eſt iſtos erui, & ad vitam æternam quandoq; perdu-
ci.
Aber umbſonſt! es bleibet bey der peremptoria. Die Gnaden-Thuͤr iſt
laͤngſt zu und verſchloſſen worden. Wer ohn wahren Glauben an Chriſtum
von dieſer Welt abſcheidet/ der iſt verlohren/ oder wie Athanaſii Symbo-
lum
lautet/ wer den rechten Chriſtlichen Glauben nicht gantz
und rein haͤlt/ der wird ohn Zweiffel ewig verlohren ſeyn.
Lu-
therus in ſeinem Sendbrieff an Juncker Hanſen von Rechenberg
Tom. 6. Witt. p. 424. f. 2. ſchreibt: Es ſeye viel ehe zu zulaſſen/ daß
alle Menſchen/ Engel und Teuffel verlohren werden/ dann
daß GOtt nicht ſolte warhafftig ſeyn in ſeinen Worten.
Chri-
ſtus ſagt Luc. 13 24. 25. 26. 27. 28. Ringet darnach/ daß ihr durch
die enge Pfort eingehet/ dann viel werden (das ſage ich euch)
darnach trachten/ wie ſie hinein kommen/ und werdens
nicht thun koͤnnen/ von dem an/ wann der Haußwirth auff-
geſtanden iſt/ und die Thuͤr verſchloſſen hat/ da werdet ihr
dann anfahen drauſſen zu ſtehen/ und an die Thuͤr klopffen/
und ſagen: HErꝛ/ HErꝛ/ thue uns auff/ und er wird ant-
worten/ und zu euch ſagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her
ſeyd. So werdet ihr dann anfahen zu ſagen: Wir haben
fuͤr dir geſſen und getruncken/ und auf den Gaſſen haſt du uns
gelehret/ und er wird ſagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her
ſeyd/ weichet alle von mir ihr Ubelthaͤter/ da wird ſeyn Heulẽ
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uñ Jacob/ und alle Propheten im Reich Gottes/ euch aber hin-

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[1086/1110] Die zwey und viertzigſte Donabit enim eos, inquiunt, miſericors Deus precibus & interceſ- ſionibus Sanctorum ſuorum, ſi enim orabunt pro illis, quando eos patiebantur inimicos, quantò magis, quando videbunt humiles ſupplicesq; proſtratos? Neq; enim credendum eſt, ajunt, tunc amiſ- ſuros Sanctos viſcera miſericordiæ, cùm fuerint pleniſſimæ & per- fectiſſimæ ſanctitatis, ut qui tunc orabant pro inimicis ſuis, quando & ipſi ſine peccato non erant, tunc non orent pro ſupplicibus ſuis, quando nullum ceperint habere peccatum? & pag. 644. Sunt alii ab æterno ſupplicio liberationẽ, nec ipſis ſaltem omnibus promitten- tes, ſed tantum̃odò Chriſti baptiſmo ablutis, qui participes fuerunt corporis ejus, quomodolibet vixerint, in quacunq; hæreſi vel im- pietate fuerint, propter illud, quod ait Jeſus: Hic eſt panis, qui de cœlo deſcendit, ut ſi quis ex ipſo manducaverit, non moriatur. Ego ſum panis vivus, qui de cœlo deſcendi. Ab æternâ ergò morte, in- quiunt, neceſſe eſt iſtos erui, & ad vitam æternam quandoq; perdu- ci. Aber umbſonſt! es bleibet bey der peremptoria. Die Gnaden-Thuͤr iſt laͤngſt zu und verſchloſſen worden. Wer ohn wahren Glauben an Chriſtum von dieſer Welt abſcheidet/ der iſt verlohren/ oder wie Athanaſii Symbo- lum lautet/ wer den rechten Chriſtlichen Glauben nicht gantz und rein haͤlt/ der wird ohn Zweiffel ewig verlohren ſeyn. Lu- therus in ſeinem Sendbrieff an Juncker Hanſen von Rechenberg Tom. 6. Witt. p. 424. f. 2. ſchreibt: Es ſeye viel ehe zu zulaſſen/ daß alle Menſchen/ Engel und Teuffel verlohren werden/ dann daß GOtt nicht ſolte warhafftig ſeyn in ſeinen Worten. Chri- ſtus ſagt Luc. 13 24. 25. 26. 27. 28. Ringet darnach/ daß ihr durch die enge Pfort eingehet/ dann viel werden (das ſage ich euch) darnach trachten/ wie ſie hinein kommen/ und werdens nicht thun koͤnnen/ von dem an/ wann der Haußwirth auff- geſtanden iſt/ und die Thuͤr verſchloſſen hat/ da werdet ihr dann anfahen drauſſen zu ſtehen/ und an die Thuͤr klopffen/ und ſagen: HErꝛ/ HErꝛ/ thue uns auff/ und er wird ant- worten/ und zu euch ſagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her ſeyd. So werdet ihr dann anfahen zu ſagen: Wir haben fuͤr dir geſſen und getruncken/ und auf den Gaſſen haſt du uns gelehret/ und er wird ſagen: Jch kenne euer nicht/ wo ihr her ſeyd/ weichet alle von mir ihr Ubelthaͤter/ da wird ſeyn Heulẽ und Zaͤhnklappen/ wañ ihr ſehen werdet Abraham und Jſaac/ uñ Jacob/ und alle Propheten im Reich Gottes/ euch aber hin- aus

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 1086. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/1110>, abgerufen am 04.12.2024.