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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Predigt.

Belangende aber die Christliche Kirche innerhalb/ umb welche
es dem H. Geist sonderlich zu thun/ so finden sich darinn schöne anathe-
mata
und Schätze/ damit er dieselbe ie und allezeit gezieret/ und sind
dieselben abermal zweyerley/ sonderbare/ ausser-ordentliche Ga-
ben/
die nur eine Zeitlang wären/ welche anfangs in der ersten/ Aposto-
lischen/ neu-gepflantzten Mutter- und Milch-Kirche geleuchtet als Kleino-
dien und Edelgesteine/ von sonderbaren unvergleichlichen raritäten/ von
welchen St. Paulus einen gantzen Catalogum zusammen gefüget/ na-1. Cor. 12, 1.
seqq.

mentlich: Das heilige von Gott angezündete/ unfehlbare Liecht
der Weißheit;
in welchem die hohe/ alle Vernunfft übersteigende Ge-
heimnüß herfür gebrochen/ geoffenbaret zu unserer Seligkeit; sintemal2. Petr. 1, v.
ult.

keine Weissagung aus eigenem Willen herfür bracht/ sondern
die heiligen Männer Gottes haben geredt/ getrieben von
dem Heiligen Geist.

Das Liecht der Gesichte/ Träume und Weissagungen/
dergleichen bey St. Paulo/ Petro und Agabo erschienen/ so auch nach der
Zeit der heiligen Apostel eine Zeitlang geleuchtet und mit denselben nicht
allerdings verloschen; daher die Gläubigen zu Samarien auff dasAct. 8, 17.
18. 19.

Gebet der beyden Apostel Petri und Johannis den Heiligen Geist
der gestalt sichtbarlich empfangen/ daß Simon denselben leicht mitAct. 10. 44.
c.
11, 15.

Augen sehen und fälschen können; Auff Cornelii Hauß-Gesinde ist
der Heilige Geist gefallen/ gleich wie auch auff sie die Apostel/

scheinbarer Weise/ ohne Zweifel auch in einem lieblichen/ holdseligen Feuer-
Regen/ Feuer-Thau und Feuer-Tauffe. So bald die zwölff Män-Act. 19, 6.
ner zu Epheso die Feuer-Tauffe des H. Geistes empfunden/ fien-
gen sie an mit frembden Sprachen zu reden und zu weissagen/

wie Justinus Martyr in seinem Gespräch mit dem Juden Tryphone be-
richtet. Das Liecht die Geister zu unterscheiden/ Daß zum Exem-Actor. 5, 3.
c.
13, 9.

pel St. Petrus dem Anania/ der dem Heiligen Geist gelogen/ St. Paulus
dem Zauberer Elymas ins Hertz hinein gesehen/ und dero Tück verra-
then. Das klare Liecht der mancherley frembden/ ungestudir-
ten Sprachen.

Heroischer groß-freyer Helden-Muth/ durch dessen Trieb sie
mit freyein Muth und freyen Munde getrost die Warheit gesagt/ und was

deß-
Sechster Theil. J
Predigt.

Belangende aber die Chriſtliche Kirche innerhalb/ umb welche
es dem H. Geiſt ſonderlich zu thun/ ſo finden ſich dariñ ſchöne anathe-
mata
und Schätze/ damit er dieſelbe ie und allezeit gezieret/ und ſind
dieſelben abermal zweyerley/ ſonderbare/ auſſer-ordentliche Ga-
ben/
die nur eine Zeitlang waͤren/ welche anfangs in der erſten/ Apoſto-
liſchen/ neu-gepflantzten Mutter- und Milch-Kirche geleuchtet als Kleino-
dien und Edelgeſteine/ von ſonderbaren unvergleichlichen raritaͤten/ von
welchen St. Paulus einen gantzen Catalogum zuſammen gefuͤget/ na-1. Cor. 12, 1.
ſeqq.

mentlich: Das heilige von Gott angezuͤndete/ unfehlbare Liecht
der Weißheit;
in welchem die hohe/ alle Vernunfft uͤberſteigende Ge-
heimnuͤß herfuͤr gebrochen/ geoffenbaret zu unſerer Seligkeit; ſintemal2. Petr. 1, v.
ult.

keine Weiſſagung aus eigenem Willen herfür bracht/ ſondern
die heiligen Maͤnner Gottes haben geredt/ getrieben von
dem Heiligen Geiſt.

Das Liecht der Geſichte/ Traͤume und Weiſſagungen/
dergleichen bey St. Paulo/ Petro und Agabo erſchienen/ ſo auch nach der
Zeit der heiligen Apoſtel eine Zeitlang geleuchtet und mit denſelben nicht
allerdings verloſchen; daher die Gläubigen zu Samarien auff dasAct. 8, 17.
18. 19.

Gebet der beyden Apoſtel Petri und Johannis den Heiligen Geiſt
der geſtalt ſichtbarlich empfangen/ daß Simon denſelben leicht mitAct. 10. 44.
c.
11, 15.

Augen ſehen und faͤlſchen koͤnnen; Auff Cornelii Hauß-Geſinde iſt
der Heilige Geiſt gefallen/ gleich wie auch auff ſie die Apoſtel/

ſcheinbarer Weiſe/ ohne Zweifel auch in einem lieblichen/ holdſeligen Feuer-
Regen/ Feuer-Thau und Feuer-Tauffe. So bald die zwölff Maͤn-Act. 19, 6.
ner zu Epheſo die Feuer-Tauffe des H. Geiſtes empfunden/ fien-
gen ſie an mit frembden Sprachen zu reden und zu weiſſagen/

wie Juſtinus Martyr in ſeinem Geſpraͤch mit dem Juden Tryphone be-
richtet. Das Liecht die Geiſter zu unterſcheiden/ Daß zum Exem-Actor. 5, 3.
c.
13, 9.

pel St. Petrus dem Anania/ der dem Heiligen Geiſt gelogen/ St. Paulus
dem Zauberer Elymas ins Hertz hinein geſehen/ und dero Tuͤck verra-
then. Das klare Liecht der mancherley frembden/ ungeſtudir-
ten Sprachen.

Heroiſcher groß-freyer Helden-Muth/ durch deſſen Trieb ſie
mit freyein Muth und freyẽ Munde getroſt die Warheit geſagt/ und was

deß-
Sechſter Theil. J
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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/97>, abgerufen am 24.11.2024.