Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.Die Ein und Sechszigste (Achte) Zorn/ sondern mit Gnade! nicht mit der eisern Ruthen/ sondern mitMenschen-Ruthen! Heic ure, heic seca! Ach Herr/ solls ja so seyn/ daß Straff und Pein auff Sünde folgen müssen/ laß alle Wälder zu Ruthen werden/ auff daß ich nicht verdamt mit der Welt/ sondern unter deine Kin- der werde gezehlt/ den Außerwehlten dort zur Rechten gestellt/ den Engeln zugesellt/ O Herr hilff wann dirs gefällt! löß uns von allem Vbel/ Amen. Die Ein und Sechszigste Predigt/ Vber den dritten Articul. Die Achte Predigt/ Vber die Wort Esa. 66/ 44. GEliebte in Christo: Sie/ die Kinder Jsrael/ sahen 2. Specta-
Die Ein und Sechszigſte (Achte) Zorn/ ſondern mit Gnade! nicht mit der eiſern Ruthen/ ſondern mitMenſchen-Ruthen! Hîc ure, hîc ſeca! Ach Herr/ ſolls ja ſo ſeyn/ daß Straff und Pein auff Suͤnde folgen muͤſſen/ laß alle Waͤlder zu Ruthen werden/ auff daß ich nicht verdamt mit der Welt/ ſondern unter deine Kin- der werde gezehlt/ den Außerwehlten dort zur Rechten geſtellt/ den Engeln zugeſellt/ O Herr hilff wann dirs gefaͤllt! loͤß uns von allem Vbel/ Amen. Die Ein und Sechszigſte Predigt/ Vber den dritten Articul. Die Achte Predigt/ Vber die Wort Eſa. 66/ 44. GEliebte in Chriſto: Sie/ die Kinder Jſrael/ ſahen 2. Specta-
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Die Ein und Sechszigſte (Achte)
Zorn/ ſondern mit Gnade! nicht mit der eiſern Ruthen/ ſondern mit
Menſchen-Ruthen! Hîc ure, hîc ſeca! Ach Herr/ ſolls ja ſo ſeyn/ daß
Straff und Pein auff Suͤnde folgen muͤſſen/ laß alle Waͤlder zu Ruthen
werden/ auff daß ich nicht verdamt mit der Welt/ ſondern unter deine Kin-
der werde gezehlt/ den Außerwehlten dort zur Rechten geſtellt/ den Engeln
zugeſellt/ O Herr hilff wann dirs gefaͤllt! loͤß uns von allem Vbel/
Amen.
Die Ein und Sechszigſte Predigt/
Vber den dritten Articul.
Von der Hoͤll und ewigem Tode/
Die Achte Predigt/
Vber die Wort Eſa. 66/ 44.
Von den Schauern der Hoͤlle.
GEliebte in Chriſto: Sie/ die Kinder Jſrael/ ſahen
die Egyptier tod am Vfer des Meers/ ſchreibet der
uralte Geſchicht-Schreiber Moſes/ Exod. 14. da er den
ſiegreichen Wunder-Zug aus Egypten umbſtaͤndlich be-
ſchrieben/ endet und beſchlieſſet er mit denen Worten ſeine
Beſchreibung: Jn welchen Morten Moſes anzeiget
I. dirum ſpectaculum, ein greßliches ſpectacul der toden
Leichnam der Egyptier/ welche das Meer außgeſpeyet; Die Egyptier/
Pharao ſampt ſeinen ſechs hundert außerleſenen Wagen/ die Hauptleute
uͤber alles Heer/ ſonderlich den Wuͤterich Pharaonem, der kurtz zuvor das
Triumph-Lied vor dem Sieg geſungen: Jch will ihnen nachjagen
und erhaſchen/ und meinen Muth an ihnen kůhlen/ und den
Raub außtheilen/ dieſelbe kuͤhne Helden/ nunmehr naſſe Bruͤder/ die ligen
am Vfer des Meers tod/ als ſtinckende Toden-Aaß/ als naß-trieffende
Maͤuſe/ der Wuͤrme Speiß und Greuel/ die das Meer nicht leiden wolt/
ſondern außgewuͤrget und außgeſpien/ ſo waren ſie auch gar dem Waſſer
zuwider und eckel.
Exod. 14,
30.
c. 15, 9.
2. Specta-
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