Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite

Predigt.
Gefänonüß; Vnsterbligkeit/ Vaterland/ Ruhe und Triumph/ da Freu-Ps. 16, 11.
de die Fülle und liebliches Wesen ist immer und ewiglich;
Das helffe uns Christus unser Herr/ der durch seinen blutigen Creutz-
gang uns diese Heim- und Himmelfahrt erworben/ Amen.



Die Neun und Dreissigste Predigt/

Vber den dritten Articul.
Von der seeligen Hinfahrt der glaubigen außer-
wehlten Kinder Gottes aus diesem zeitlichen in das
ewige himlische Leben.

Aus des geistreichen Simeons Schwanen-
Gesang Luc. 2/ 29. 30. 31. 32.

Die Dritte Predigt/

Von dem Fahr-Trost.

GEliebte in Christo: Wann Agag der Heydnische/ ver-
bannete und gefangene König der Amalekiter seinem
Richter dem heroischen Propheten Samuel getrost un-
ter die Augen und Schwerdt tritt/ und in diese freudige
Wort außbricht: Also muß man des Todes Bitter-
keit vertreiben/
1. Sam. 15. So zeiget er an die Furcht und1. Sam. 15,
32.

Schrecken des Todes; daß der Tod sey ein bitter Kraut/ bit-
teres Gifft/
wie irgend ein Patient für einem bittern Tranck erschrickt/
oder wie der jenige/ der Gifft zu sich nehmen muß/ sich entsetzt. Ja freylich
er hats errathen; es ist freylich der Tod bitter/ sonderlich dem/ der gu-
te Tage und genug hat/ und ohne Sorge lebet/ und dem es
Syr. 41, 1. 2.
wohlgehet in allen Dingen/ und noch wohl essen mag;
ja nicht nur bitter/ sondern schrecklich der Natur und überschrecklich/
wann man ihn nach allen Vmbständen recht ansihet vnd erwegt/ die
Schrifft mahlet uns solchen Schrecken für Augen/ theils in den schreck-

lichen
O o o 2

Predigt.
Gefaͤnonuͤß; Vnſterbligkeit/ Vaterland/ Ruhe und Triumph/ da Freu-Pſ. 16, 11.
de die Fuͤlle und liebliches Weſen iſt immer und ewiglich;
Das helffe uns Chriſtus unſer Herr/ der durch ſeinen blutigen Creutz-
gang uns dieſe Heim- und Himmelfahrt erworben/ Amen.



Die Neun und Dreiſſigſte Predigt/

Vber den dritten Articul.
Von der ſeeligen Hinfahrt der glaubigen außer-
wehlten Kinder Gottes aus dieſem zeitlichen in das
ewige himliſche Leben.

Aus des geiſtreichen Simeons Schwanen-
Geſang Luc. 2/ 29. 30. 31. 32.

Die Dritte Predigt/

Von dem Fahr-Troſt.

GEliebte in Chriſto: Wann Agag der Heydniſche/ ver-
bannete und gefangene Koͤnig der Amalekiter ſeinem
Richter dem heroiſchen Propheten Samuel getroſt un-
ter die Augen und Schwerdt tritt/ und in dieſe freudige
Wort außbricht: Alſo muß man des Todes Bitter-
keit vertreiben/
1. Sam. 15. So zeiget er an die Furcht und1. Sam. 15,
32.

Schrecken des Todes; daß der Tod ſey ein bitter Kraut/ bit-
teres Gifft/
wie irgend ein Patient fuͤr einem bittern Tranck erſchrickt/
oder wie der jenige/ der Gifft zu ſich nehmen muß/ ſich entſetzt. Ja freylich
er hats errathen; es iſt freylich der Tod bitter/ ſonderlich dem/ der gu-
te Tage und genug hat/ und ohne Sorge lebet/ und dem es
Syr. 41, 1. 2.
wohlgehet in allen Dingen/ und noch wohl eſſen mag;
ja nicht nur bitter/ ſondern ſchrecklich der Natur und uͤberſchrecklich/
wann man ihn nach allen Vmbſtaͤnden recht anſihet vnd erwegt/ die
Schrifft mahlet uns ſolchen Schrecken fuͤr Augen/ theils in den ſchreck-

lichen
O o o 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0507" n="475"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Predigt.</hi></fw><lb/>
Gefa&#x0364;nonu&#x0364;ß; Vn&#x017F;terbligkeit/ Vaterland/ Ruhe und Triumph/ <hi rendition="#fr">da Freu-</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 16, 11.</note><lb/><hi rendition="#fr">de die Fu&#x0364;lle und liebliches We&#x017F;en i&#x017F;t immer und ewiglich;</hi><lb/>
Das helffe uns Chri&#x017F;tus un&#x017F;er <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr/</hi></hi> der durch &#x017F;einen blutigen Creutz-<lb/>
gang uns die&#x017F;e Heim- und Himmelfahrt erworben/ Amen.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Die Neun und Drei&#x017F;&#x017F;ig&#x017F;te Predigt/</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Vber den dritten Articul.<lb/>
Von der &#x017F;eeligen Hinfahrt der glaubigen außer-<lb/>
wehlten Kinder Gottes aus die&#x017F;em zeitlichen in das<lb/>
ewige himli&#x017F;che Leben.</hi><lb/>
Aus des gei&#x017F;treichen Simeons Schwanen-<lb/>
Ge&#x017F;ang Luc. 2/ 29. 30. 31. 32.</hi> </p>
        </argument><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Die Dritte Predigt/</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Von dem Fahr-Tro&#x017F;t.</hi> </hi> </p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">G</hi>Eliebte in Chri&#x017F;to: Wann <hi rendition="#fr">Agag</hi> der Heydni&#x017F;che/ ver-<lb/>
bannete und gefangene Ko&#x0364;nig der Amalekiter &#x017F;einem<lb/>
Richter dem heroi&#x017F;chen Propheten <hi rendition="#fr">Samuel</hi> getro&#x017F;t un-<lb/>
ter die Augen und Schwerdt tritt/ und in die&#x017F;e freudige<lb/>
Wort außbricht: <hi rendition="#fr">Al&#x017F;o muß man des Todes Bitter-<lb/>
keit vertreiben/</hi> 1. Sam. 15. So zeiget er an <hi rendition="#fr">die Furcht und</hi><note place="right">1. <hi rendition="#aq">Sam.</hi> 15,<lb/>
32.</note><lb/><hi rendition="#fr">Schrecken des Todes; daß der Tod &#x017F;ey ein bitter Kraut/ bit-<lb/>
teres Gifft/</hi> wie irgend ein Patient fu&#x0364;r einem bittern Tranck er&#x017F;chrickt/<lb/>
oder wie der jenige/ der Gifft zu &#x017F;ich nehmen muß/ &#x017F;ich ent&#x017F;etzt. Ja freylich<lb/>
er hats errathen; es i&#x017F;t freylich <hi rendition="#fr">der Tod bitter/</hi> &#x017F;onderlich dem/ <hi rendition="#fr">der gu-<lb/>
te Tage und genug hat/ und ohne Sorge lebet/ und dem es</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">Syr.</hi> 41, 1. 2.</note><lb/><hi rendition="#fr">wohlgehet in allen Dingen/ und noch wohl e&#x017F;&#x017F;en mag;</hi><lb/>
ja nicht nur <hi rendition="#fr">bitter/</hi> &#x017F;ondern <hi rendition="#fr">&#x017F;chrecklich</hi> der Natur und u&#x0364;ber&#x017F;chrecklich/<lb/>
wann man ihn nach allen Vmb&#x017F;ta&#x0364;nden recht an&#x017F;ihet vnd erwegt/ die<lb/>
Schrifft mahlet uns &#x017F;olchen Schrecken fu&#x0364;r Augen/ theils <hi rendition="#fr">in den &#x017F;chreck-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">O o o</hi> 2</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">lichen</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[475/0507] Predigt. Gefaͤnonuͤß; Vnſterbligkeit/ Vaterland/ Ruhe und Triumph/ da Freu- de die Fuͤlle und liebliches Weſen iſt immer und ewiglich; Das helffe uns Chriſtus unſer Herr/ der durch ſeinen blutigen Creutz- gang uns dieſe Heim- und Himmelfahrt erworben/ Amen. Pſ. 16, 11. Die Neun und Dreiſſigſte Predigt/ Vber den dritten Articul. Von der ſeeligen Hinfahrt der glaubigen außer- wehlten Kinder Gottes aus dieſem zeitlichen in das ewige himliſche Leben. Aus des geiſtreichen Simeons Schwanen- Geſang Luc. 2/ 29. 30. 31. 32. Die Dritte Predigt/ Von dem Fahr-Troſt. GEliebte in Chriſto: Wann Agag der Heydniſche/ ver- bannete und gefangene Koͤnig der Amalekiter ſeinem Richter dem heroiſchen Propheten Samuel getroſt un- ter die Augen und Schwerdt tritt/ und in dieſe freudige Wort außbricht: Alſo muß man des Todes Bitter- keit vertreiben/ 1. Sam. 15. So zeiget er an die Furcht und Schrecken des Todes; daß der Tod ſey ein bitter Kraut/ bit- teres Gifft/ wie irgend ein Patient fuͤr einem bittern Tranck erſchrickt/ oder wie der jenige/ der Gifft zu ſich nehmen muß/ ſich entſetzt. Ja freylich er hats errathen; es iſt freylich der Tod bitter/ ſonderlich dem/ der gu- te Tage und genug hat/ und ohne Sorge lebet/ und dem es wohlgehet in allen Dingen/ und noch wohl eſſen mag; ja nicht nur bitter/ ſondern ſchrecklich der Natur und uͤberſchrecklich/ wann man ihn nach allen Vmbſtaͤnden recht anſihet vnd erwegt/ die Schrifft mahlet uns ſolchen Schrecken fuͤr Augen/ theils in den ſchreck- lichen 1. Sam. 15, 32. Syr. 41, 1. 2. O o o 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/507
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/507>, abgerufen am 21.12.2024.