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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Acht und Dreissigste (Andere)
Eltesten/ er bekommt ein oraculum vom Himmel/ es sey an dem/ er soll
bald fahren/ der ist der Fahrer; wer er gewest/ sein epitaphium, seine Leich-
Predigt haben wir neulich erwogen.

II. Der Wagen und die Roß/ die ihm gleichsam fürs Bette
kommen vom Himmel herab/ das sind die himmlischen Fron-
Hebr. 1, 14.Geister/ zur Wacht geordnet/ deren/ die die Seligkeit ererben sollen/
wie solches nicht nur das Vorbild Eliae zu erkennen gibt/ nicht nur die Pa-
Luc. 16, 22.
Rom. 15, 4.
Hebr.
1, 14.
rabel Luc. 16. so wir auff uns zu appliciren/ dieweil alle Schrifft uns zur
Lehre und Trost dienen soll/ sondern auch das general-Zeugnüß Hebr. 1.
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Ps. 91, 12.
Luc.
16, 22.
uns im Leben auff den Händen tragen Ps. 91. wie sie eine feurige Wagen-
Burg umb uns her schlagen/ also auch im Tode tragen sie uns in Abra-
hams Schos. Jm Papstumb wird der Schutz-Engel mit andern Au-
gen traurig angesehen/ von dem sie vorgeben/ der Schutz-Engel führ und
Gregor. de
Val. tom.
4. disp. 11.
q. 1. punct.
2.
Ps.
4, 4.
begleite die Seel ins Fegfeuer/ auff die Art und Weise wie die Prediger/
so man den maleficanten zuordnet/ O der leidigen Tröster!

III. O apoluon, Der Führer oder Fuhrmann/ der den
Menschen außführt/ ist niemand anders/ als der grosse Füh-
rer/ der uns führet/ und seine Heiligen wunderlich fuhret/

durch dick und durch dünn/ durch Stauden und Sträusse/ bald empor/
bald hinab/ und dasselbe auff zweyerley Weise/ nemlich als ein Richter/
und zugleich auch als ein Vater; welches in der figur und Gleichnüß
eines malefitz-Gerichts am besten zu verstehen: Fragstu/ wer bringet die-
sen oder jenen Vbelthäter umbs Leben? Wer ist Vrsach anseinem Tode?
Ioh. 8, 44.Antwort: Nicht der Richter/ sondern der Mörder von Anfang/ des Men-
schen abgesagter und geschworner Feind ist der Vrheber/ der hat anfangs
die Pest und das Sünden-Gifft den Menschen angehaucht/ der hat als
Hebr. 2, 14.ein Tyrann die Macht des Todes/ den Stachel des Todes an sich gezogen/
er ist der Angelus mortis, Todes-Engel und Vorbott/ Aus des Teu-
Sap. 2, 24.fels Neid ist der Tod in die Welt kommen/ die causa meritoria
und verwürckende Vrsach/ dadurch der Tod auff uns gebracht worden/ ist
2. Reg. 4,
40.
Rom.
5, 12.
mors in olla, das Gifft ligt im Menschen selbst/ die Sünde ist des Teufels
Janitor und Pfortner gewest/ durch welchen der Tod eingangen/ wie eine
schädliche Pest grassirend umb sich gefressen/ die Sünde ist der Stachel/
1. Reg. 22,
34.
welcher in uns hanget/ als wie der Pfeil in Ahabs Leibe/ durch welchen der
Sathan tödtet. Der gerechte Gott im Himmel ist allhie als ein

Richter

Die Acht und Dreiſſigſte (Andere)
Elteſten/ er bekommt ein oraculum vom Himmel/ es ſey an dem/ er ſoll
bald fahren/ der iſt der Fahrer; wer er geweſt/ ſein epitaphium, ſeine Leich-
Predigt haben wir neulich erwogen.

II. Der Wagen und die Roß/ die ihm gleichſam fuͤrs Bette
kommen vom Himmel herab/ das ſind die himmliſchen Fron-
Hebr. 1, 14.Geiſter/ zur Wacht geordnet/ deren/ die die Seligkeit ererben ſollen/
wie ſolches nicht nur das Vorbild Eliæ zu erkennen gibt/ nicht nur die Pa-
Luc. 16, 22.
Rom. 15, 4.
Hebr.
1, 14.
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Luc.
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Burg umb uns her ſchlagen/ alſo auch im Tode tragen ſie uns in Abra-
hams Schos. Jm Papſtumb wird der Schutz-Engel mit andern Au-
gen traurig angeſehen/ von dem ſie vorgeben/ der Schutz-Engel fuͤhr und
Gregor. de
Val. tom.
4. diſp. 11.
q. 1. punct.
2.
Pſ.
4, 4.
begleite die Seel ins Fegfeuer/ auff die Art und Weiſe wie die Prediger/
ſo man den maleficanten zuordnet/ O der leidigen Troͤſter!

III. Ὁ ἀπολύων, Der Fuͤhrer oder Fuhrmann/ der den
Menſchen außfuͤhrt/ iſt niemand anders/ als der groſſe Fuͤh-
rer/ der uns fuͤhret/ und ſeine Heiligen wunderlich fůhret/

durch dick und durch duͤnn/ durch Stauden und Straͤuſſe/ bald empor/
bald hinab/ und daſſelbe auff zweyerley Weiſe/ nemlich als ein Richter/
und zugleich auch als ein Vater; welches in der figur und Gleichnuͤß
eines malefitz-Gerichts am beſten zu verſtehen: Fragſtu/ wer bringet die-
ſen oder jenen Vbelthaͤter umbs Leben? Wer iſt Vrſach anſeinem Tode?
Ioh. 8, 44.Antwort: Nicht der Richter/ ſondern der Moͤrder von Anfang/ des Men-
ſchen abgeſagter und geſchworner Feind iſt der Vrheber/ der hat anfangs
die Peſt und das Suͤnden-Gifft den Menſchen angehaucht/ der hat als
Hebr. 2, 14.ein Tyrann die Macht des Todes/ den Stachel des Todes an ſich gezogen/
er iſt der Angelus mortis, Todes-Engel und Vorbott/ Aus des Teu-
Sap. 2, 24.fels Neid iſt der Tod in die Welt kommen/ die cauſa meritoria
und verwuͤrckende Vrſach/ dadurch der Tod auff uns gebracht worden/ iſt
2. Reg. 4,
40.
Rom.
5, 12.
mors in ollâ, das Gifft ligt im Menſchen ſelbſt/ die Suͤnde iſt des Teufels
Janitor und Pfortner geweſt/ durch welchen der Tod eingangen/ wie eine
ſchaͤdliche Peſt graſſirend umb ſich gefreſſen/ die Suͤnde iſt der Stachel/
1. Reg. 22,
34.
welcher in uns hanget/ als wie der Pfeil in Ahabs Leibe/ durch welchen der
Sathan toͤdtet. Der gerechte Gott im Himmel iſt allhie als ein

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/500>, abgerufen am 22.11.2024.