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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Vier und Dreissigste (Sechste)
Die Symphoni in einer Music ist von Natur angenehm zu hören; Nun
kan keine menschliche Music so wol gestimmet seyn/ es klinget in Gottes
Ohren weit lieblicher die Symphoni und Einstimmung der Hertzen/ des
Gottesdiensts/ sonderlich des Gebets/ in der Litaney/ wann da/ sagt der
Herr Christus im Griechischen/ zween übereinstimmen werden/
Matth. 18,
19. 20.
Matth. 18. so sollen sie erhöret werden: Was ist die Vrsach? Dann ich
bin mitten unter ihnen/
als der Jmmanuel/ Mittler/ Advocat und
Fürsprecher/ pan pragma, alle Ding/ darumb wir bitten/ solle uns ge-
währet werden. Wir trösten die Kirche in futuro, mit zukünff-
tiger Herrligkeit:
wie die liebliche Symphoni, die Music ein Vorspiel
ist der himmlischen Symphoni, da die Heiligen Engel das trisagion,
Esa. 6, 3.Heilig/ heilig/ heilig ist unser GOTT! einer gegen dem andern
in holdseliger fuga singen: da der heiligen zwölff Botten Zahl/ die lieben
Propheten all/ die theuren Märtyrer allzumal/ loben dich Herr mit
grossem Schall: Also ist die Symphonia der streitenden Kirchen ein prae-
ludium
und Vorspiel der Symphoni in der triumphirenden Kirchen/ da
wir werden einander lieben und Gott loben ohne Neid und Streit/ in
holdseliger Wonn und Freud. Darzu helffe uns allen die wesentliche/
selbständige Freud/ die hochgelobte Dreyeinigkeit/ Gott Vater/ Sohn
und Heiliger Geist/ hochgepreiset in Ewigkeit/ Amen.



Die Vier und Dreissigste

Vber den dritten Articul/
Von der Kirch/

Die Sechste Predigt/

Von der Heiligkeit der Kirchen.

GEliebte in Christo: Wol dir Jsrael/ wer ist dir
Devt. 33,
29.
gleich? sagt Moses Devt. 33. Aschrecha Jisrael mi
Camocha am?
sind Mosis letzte und sehr bedenck-
liche Wort/ mit welchen er seinen Schwanen-Gesang ge-
zieret und versiegelt nach seinem langen Thau-Regen und
Segen: welches elogium und Segen-Spruch ist I. Elo-

gium

Die Vier und Dreiſſigſte (Sechſte)
Die Symphoni in einer Muſic iſt von Natur angenehm zu hoͤren; Nun
kan keine menſchliche Muſic ſo wol geſtimmet ſeyn/ es klinget in Gottes
Ohren weit lieblicher die Symphoni und Einſtimmung der Hertzen/ des
Gottesdienſts/ ſonderlich des Gebets/ in der Litaney/ wann da/ ſagt der
Herr Chriſtus im Griechiſchen/ zween uͤbereinſtimmen werden/
Matth. 18,
19. 20.
Matth. 18. ſo ſollen ſie erhoͤret werden: Was iſt die Vrſach? Dann ich
bin mitten unter ihnen/
als der Jmmanuel/ Mittler/ Advocat und
Fuͤrſprecher/ πᾶν πρᾶγμα, alle Ding/ darumb wir bitten/ ſolle uns ge-
waͤhret werden. Wir troͤſten die Kirche in futuro, mit zukuͤnff-
tiger Herrligkeit:
wie die liebliche Symphoni, die Muſic ein Vorſpiel
iſt der himmliſchen Symphoni, da die Heiligen Engel das τρισάγιον,
Eſa. 6, 3.Heilig/ heilig/ heilig iſt unſer GOTT! einer gegen dem andern
in holdſeliger fugâ ſingen: da der heiligen zwoͤlff Botten Zahl/ die lieben
Propheten all/ die theuren Maͤrtyrer allzumal/ loben dich Herr mit
groſſem Schall: Alſo iſt die Symphonia der ſtreitenden Kirchen ein præ-
ludium
und Vorſpiel der Symphoni in der triumphirenden Kirchen/ da
wir werden einander lieben und Gott loben ohne Neid und Streit/ in
holdſeliger Wonn und Freud. Darzu helffe uns allen die weſentliche/
ſelbſtaͤndige Freud/ die hochgelobte Dreyeinigkeit/ Gott Vater/ Sohn
und Heiliger Geiſt/ hochgepreiſet in Ewigkeit/ Amen.



Die Vier und Dreiſſigſte

Vber den dritten Articul/
Von der Kirch/

Die Sechſte Predigt/

Von der Heiligkeit der Kirchen.

GEliebte in Chriſto: Wol dir Jſrael/ wer iſt dir
Devt. 33,
29.
gleich? ſagt Moſes Devt. 33. Aſchrecha Jiſrael mi
Camocha am?
ſind Moſis letzte und ſehr bedenck-
liche Wort/ mit welchen er ſeinen Schwanen-Geſang ge-
zieret und verſiegelt nach ſeinem langen Thau-Regen und
Segen: welches elogium und Segen-Spruch iſt I. Elo-

gium
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[418/0450] Die Vier und Dreiſſigſte (Sechſte) Die Symphoni in einer Muſic iſt von Natur angenehm zu hoͤren; Nun kan keine menſchliche Muſic ſo wol geſtimmet ſeyn/ es klinget in Gottes Ohren weit lieblicher die Symphoni und Einſtimmung der Hertzen/ des Gottesdienſts/ ſonderlich des Gebets/ in der Litaney/ wann da/ ſagt der Herr Chriſtus im Griechiſchen/ zween uͤbereinſtimmen werden/ Matth. 18. ſo ſollen ſie erhoͤret werden: Was iſt die Vrſach? Dann ich bin mitten unter ihnen/ als der Jmmanuel/ Mittler/ Advocat und Fuͤrſprecher/ πᾶν πρᾶγμα, alle Ding/ darumb wir bitten/ ſolle uns ge- waͤhret werden. Wir troͤſten die Kirche in futuro, mit zukuͤnff- tiger Herrligkeit: wie die liebliche Symphoni, die Muſic ein Vorſpiel iſt der himmliſchen Symphoni, da die Heiligen Engel das τρισάγιον, Heilig/ heilig/ heilig iſt unſer GOTT! einer gegen dem andern in holdſeliger fugâ ſingen: da der heiligen zwoͤlff Botten Zahl/ die lieben Propheten all/ die theuren Maͤrtyrer allzumal/ loben dich Herr mit groſſem Schall: Alſo iſt die Symphonia der ſtreitenden Kirchen ein præ- ludium und Vorſpiel der Symphoni in der triumphirenden Kirchen/ da wir werden einander lieben und Gott loben ohne Neid und Streit/ in holdſeliger Wonn und Freud. Darzu helffe uns allen die weſentliche/ ſelbſtaͤndige Freud/ die hochgelobte Dreyeinigkeit/ Gott Vater/ Sohn und Heiliger Geiſt/ hochgepreiſet in Ewigkeit/ Amen. Matth. 18, 19. 20. Eſa. 6, 3. Die Vier und Dreiſſigſte Vber den dritten Articul/ Von der Kirch/ Die Sechſte Predigt/ Von der Heiligkeit der Kirchen. GEliebte in Chriſto: Wol dir Jſrael/ wer iſt dir gleich? ſagt Moſes Devt. 33. Aſchrecha Jiſrael mi Camocha am? ſind Moſis letzte und ſehr bedenck- liche Wort/ mit welchen er ſeinen Schwanen-Geſang ge- zieret und verſiegelt nach ſeinem langen Thau-Regen und Segen: welches elogium und Segen-Spruch iſt I. Elo- gium Devt. 33, 29.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 418. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/450>, abgerufen am 19.11.2024.