Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Drey und Zwantzigste (Neunte)
davon ich lebe/ fället vom Himmel: und bin auch mit zwo Schalen umbgeben/
das ist mein Häuß und festes Schloß/ darumb ich keine Wohnung für Geld mie-
ten darff/ diß schließ ich auff und zu/ wann mirs beliebet. Ja diß ist auch mein
natürlich Kleid und Harnisch/ mit welchem ich von Natur versehen bin: Darge-
gen werdet ihr Menschen nacket und bloß auff diese Welt geboren/ könnet nit gehen
noch stehen/ verstehet auch nicht was gut oder böse ist. Von diesem allem hat mich
die Natur befreyet/ und mich mit einem glückseligem Stand begabet. Darumb
lieber Vlysses, du magst hinziehen wo du wilt/ ich will hier bleiben/ und mich wider
nach meiner Klippen verfügen. Damit hat die Auster den Vlyssem allein ge-
lassen/ welcher zum Theil sich verwundert über diesen discurs zum Theil auch zor-
nig worden/ daß er mit Schimpff bestanden war. Vnd auff gleiche Weise haben
auch die übrige andere Thiere Vlyssem beantwortet/ derer Gespräch in der acerra
philologica
zu finden.

Da sauget sie gleichsam als eine Spinn ihr Gifft heraus/ O eine
Rom. 6, 1.
Sap.
2, 6.
böse Spinn! Derowegen spricht sie ihren Kindern zu: Lasset uns in
der Sunde beharren/ auff daß die Gnade desto mächtiger sey!

Lasset uns dann leben und unsers jungen Leibs und Lebens vnd was wir
haben/ brauchen/ weil es da ist! Lassets uns drauff hinein wagen und
am Sünden-Knaul winden! die Gnade Gottes wird uns schon wider-
ruffen und bekehren! weil wir in dem vorigen Stande/ in Ehren-Aemptern
sitzen/ weil uns Gott mit herrlichen Gaben außrüstet/ so ist Er uns gnä-
dig! darumb cras! cras! morgen und alle Tage ist es Zeit mit der Busse;
Gott ist langmüthig und gütig/ Er ist ein guter Gott! O blasphe-
miam!
O der grausamen Gottes-Lästerung! O du boßhafftiges/ ver-
Rom. 2, 4.stocktes Hertz! gedenck an den Apostolischen Verweiß Rom. 2. Verach-
testu den Reichthumb seiner Güte/ Gedult und Langmüthig-

Ps. 95, 7. 8.
Hebr. 3, 7.
c.
4, 7.
keit/ weissestu nicht/ daß dich Gottes Güte zur Busse leitet?
Gedenck an das hodie incertum, daß es heisset heute! Heute/ so ihr des
HERREN Stimme höret/ so bekehret euch/
so ist es noch
Zeit! wie lange? weiß Gott. Es stehet in seiner Hand/ einem gibt er lange
Ion. 3, 4.Zeit/ Jerusalem viertzig Jahr/ Ninive nur viertzig Tage; gedencke an das
nun~, ietzt ist der Tag des Heils/ wer weiß/ wie lange das ietzt werden wird?
Num. 25, 8.wie viel sind in flagranti peccato, mitten in der Sünde dahin gestorben/
die in gleicher Sünde mit Simri und Casbi gestecket? Wie viel seynd in

Narrat Herodotus l. 2. Cyrum, cum Iones pacis conditiones, quas prius
repudiarant, ab eo reposcerent, dixisse eis apologum tibicinis, qui ad alliciendos
pisces tibia cecinerat, sed cum nihil proficeret, sagenam misit in mare, multosque
pertraxit, quos cum palpitantes intueretur: Temperate, ait, jam a saltationibus,
quia me canente noluistis saltare. Ita Deus Iudaeis tibiam Ezechielis & Prophe-
tarum respuentibus, hamum Chaldaeorum immisit, quo capti & necati sunt.

dem

Die Drey und Zwantzigſte (Neunte)
davon ich lebe/ faͤllet vom Himmel: und bin auch mit zwo Schalen umbgeben/
das iſt mein Haͤuß und feſtes Schloß/ darumb ich keine Wohnung fuͤr Geld mie-
ten darff/ diß ſchließ ich auff und zu/ wann mirs beliebet. Ja diß iſt auch mein
natuͤrlich Kleid und Harniſch/ mit welchem ich von Natur verſehen bin: Darge-
gen werdet ihr Menſchen nacket und bloß auff dieſe Welt geboren/ koͤñet nit gehen
noch ſtehen/ verſtehet auch nicht was gut oder boͤſe iſt. Von dieſem allem hat mich
die Natur befreyet/ und mich mit einem gluͤckſeligem Stand begabet. Darumb
lieber Vlyſſes, du magſt hinziehen wo du wilt/ ich will hier bleiben/ und mich wider
nach meiner Klippen verfuͤgen. Damit hat die Auſter den Vlyſſem allein ge-
laſſen/ welcher zum Theil ſich verwundert uͤber dieſen diſcurs zum Theil auch zor-
nig worden/ daß er mit Schimpff beſtanden war. Vnd auff gleiche Weiſe haben
auch die uͤbrige andere Thiere Vlyſſem beantwortet/ derer Geſpraͤch in der acerrâ
philologicâ
zu finden.

Da ſauget ſie gleichſam als eine Spinn ihr Gifft heraus/ O eine
Rom. 6, 1.
Sap.
2, 6.
boͤſe Spinn! Derowegen ſpricht ſie ihren Kindern zu: Laſſet uns in
der Sůnde beharren/ auff daß die Gnade deſto maͤchtiger ſey!

Laſſet uns dann leben und unſers jungen Leibs und Lebens vnd was wir
haben/ brauchen/ weil es da iſt! Laſſets uns drauff hinein wagen und
am Suͤnden-Knaul winden! die Gnade Gottes wird uns ſchon wider-
ruffen und bekehren! weil wir in dem vorigen Stande/ in Ehren-Aemptern
ſitzen/ weil uns Gott mit herrlichen Gaben außruͤſtet/ ſo iſt Er uns gnaͤ-
dig! darumb cras! cras! morgen und alle Tage iſt es Zeit mit der Buſſe;
Gott iſt langmuͤthig und guͤtig/ Er iſt ein guter Gott! O blasphe-
miam!
O der grauſamen Gottes-Laͤſterung! O du boßhafftiges/ ver-
Rom. 2, 4.ſtocktes Hertz! gedenck an den Apoſtoliſchen Verweiß Rom. 2. Verach-
teſtu den Reichthumb ſeiner Guͤte/ Gedult und Langmuͤthig-

Pſ. 95, 7. 8.
Hebr. 3, 7.
c.
4, 7.
keit/ weiſſeſtu nicht/ daß dich Gottes Guͤte zur Buſſe leitet?
Gedenck an das hodie incertum, daß es heiſſet heute! Heute/ ſo ihr des
HERREN Stimme hoͤret/ ſo bekehret euch/
ſo iſt es noch
Zeit! wie lange? weiß Gott. Es ſtehet in ſeiner Hand/ einem gibt er lange
Ion. 3, 4.Zeit/ Jeruſalem viertzig Jahr/ Ninive nur viertzig Tage; gedencke an das
νυν῀, ietzt iſt der Tag des Heils/ wer weiß/ wie lange das ietzt werden wird?
Num. 25, 8.wie viel ſind in flagranti peccato, mitten in der Suͤnde dahin geſtorben/
die in gleicher Suͤnde mit Simri und Caſbi geſtecket? Wie viel ſeynd in

Narrat Herodotus l. 2. Cyrum, cùm Iones pacis conditiones, quas priùs
repudiârant, ab eo repoſcerent, dixiſſe eis apologum tibicinis, qui ad alliciendos
piſces tibiâ cecinerat, ſed cùm nihil proficeret, ſagenam miſit in mare, multosq́ue
pertraxit, quos cùm palpitantes intueretur: Temperate, ait, jam à ſaltationibus,
quia me canente noluiſtis ſaltarè. Ita Deus Iudæis tibiam Ezechielis & Prophe-
tarum reſpuentibus, hamum Chaldæorum immiſit, quo capti & necati ſunt.

dem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0324" n="292"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Drey und Zwantzig&#x017F;te (Neunte)</hi></fw><lb/>
davon ich lebe/ fa&#x0364;llet vom Himmel: und bin auch mit zwo Schalen umbgeben/<lb/>
das i&#x017F;t mein Ha&#x0364;uß und fe&#x017F;tes Schloß/ darumb ich keine Wohnung fu&#x0364;r Geld mie-<lb/>
ten darff/ diß &#x017F;chließ ich auff und zu/ wann mirs beliebet. Ja diß i&#x017F;t auch mein<lb/>
natu&#x0364;rlich Kleid und Harni&#x017F;ch/ mit welchem ich von Natur ver&#x017F;ehen bin: Darge-<lb/>
gen werdet ihr Men&#x017F;chen nacket und bloß auff die&#x017F;e Welt geboren/ ko&#x0364;n&#x0303;et nit gehen<lb/>
noch &#x017F;tehen/ ver&#x017F;tehet auch nicht was gut oder bo&#x0364;&#x017F;e i&#x017F;t. Von die&#x017F;em allem hat mich<lb/>
die Natur befreyet/ und mich mit einem glu&#x0364;ck&#x017F;eligem Stand begabet. Darumb<lb/>
lieber <hi rendition="#aq">Vly&#x017F;&#x017F;es,</hi> du mag&#x017F;t hinziehen wo du wilt/ ich will hier bleiben/ und mich wider<lb/>
nach meiner Klippen verfu&#x0364;gen. Damit hat die Au&#x017F;ter den <hi rendition="#aq">Vly&#x017F;&#x017F;em</hi> allein ge-<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en/ welcher zum Theil &#x017F;ich verwundert u&#x0364;ber die&#x017F;en <hi rendition="#aq">di&#x017F;curs</hi> zum Theil auch zor-<lb/>
nig worden/ daß er mit Schimpff be&#x017F;tanden war. Vnd auff gleiche Wei&#x017F;e haben<lb/>
auch die u&#x0364;brige andere Thiere <hi rendition="#aq">Vly&#x017F;&#x017F;em</hi> beantwortet/ derer Ge&#x017F;pra&#x0364;ch in der <hi rendition="#aq">acerrâ<lb/>
philologicâ</hi> zu finden.</p><lb/>
          <p>Da &#x017F;auget &#x017F;ie gleich&#x017F;am als eine Spinn ihr Gifft heraus/ O eine<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom. 6, 1.<lb/>
Sap.</hi> 2, 6.</note>bo&#x0364;&#x017F;e Spinn! Derowegen &#x017F;pricht &#x017F;ie ihren Kindern zu: <hi rendition="#fr">La&#x017F;&#x017F;et uns in<lb/>
der S&#x016F;nde beharren/ auff daß die Gnade de&#x017F;to ma&#x0364;chtiger &#x017F;ey!</hi><lb/>
La&#x017F;&#x017F;et uns dann leben und un&#x017F;ers jungen Leibs und Lebens vnd was wir<lb/>
haben/ brauchen/ weil es da i&#x017F;t! La&#x017F;&#x017F;ets uns drauff hinein wagen und<lb/>
am Su&#x0364;nden-Knaul winden! die Gnade Gottes wird uns &#x017F;chon wider-<lb/>
ruffen und bekehren! weil wir in dem vorigen Stande/ in Ehren-Aemptern<lb/>
&#x017F;itzen/ weil uns <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> mit herrlichen Gaben außru&#x0364;&#x017F;tet/ &#x017F;o i&#x017F;t Er uns gna&#x0364;-<lb/>
dig! darumb <hi rendition="#aq">cras! cras!</hi> morgen und alle Tage i&#x017F;t es Zeit mit der Bu&#x017F;&#x017F;e;<lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> i&#x017F;t langmu&#x0364;thig und gu&#x0364;tig/ Er i&#x017F;t ein guter <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott!</hi></hi> <hi rendition="#aq">O blasphe-<lb/>
miam!</hi> O der grau&#x017F;amen Gottes-La&#x0364;&#x017F;terung! O du boßhafftiges/ ver-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 2, 4.</note>&#x017F;tocktes Hertz! gedenck an den Apo&#x017F;toli&#x017F;chen Verweiß Rom. 2. <hi rendition="#fr">Verach-<lb/>
te&#x017F;tu den Reichthumb &#x017F;einer Gu&#x0364;te/ Gedult und Langmu&#x0364;thig-</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;. 95, 7. 8.<lb/>
Hebr. 3, 7.<lb/>
c.</hi> 4, 7.</note><hi rendition="#fr">keit/ wei&#x017F;&#x017F;e&#x017F;tu nicht/ daß dich Gottes Gu&#x0364;te zur Bu&#x017F;&#x017F;e leitet?</hi><lb/>
Gedenck an das <hi rendition="#aq">hodie incertum,</hi> daß es hei&#x017F;&#x017F;et heute! <hi rendition="#fr">Heute/ &#x017F;o ihr des<lb/><hi rendition="#g">HERREN</hi> Stimme ho&#x0364;ret/ &#x017F;o bekehret euch/</hi> &#x017F;o i&#x017F;t es noch<lb/>
Zeit! wie lange? weiß <hi rendition="#k">Gott.</hi> Es &#x017F;tehet in &#x017F;einer Hand/ einem gibt er lange<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ion.</hi> 3, 4.</note>Zeit/ Jeru&#x017F;alem viertzig Jahr/ Ninive nur viertzig Tage; gedencke an das<lb/>
&#x03BD;&#x03C5;&#x03BD;&#x1FC0;, ietzt i&#x017F;t der Tag des Heils/ wer weiß/ wie lange das ietzt werden wird?<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Num.</hi> 25, 8.</note>wie viel &#x017F;ind <hi rendition="#aq">in flagranti peccato,</hi> mitten in der Su&#x0364;nde dahin ge&#x017F;torben/<lb/>
die in gleicher Su&#x0364;nde mit Simri und Ca&#x017F;bi ge&#x017F;tecket? Wie viel &#x017F;eynd in</p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#aq">Narrat Herodotus l. 2. Cyrum, cùm Iones pacis conditiones, quas priùs<lb/>
repudiârant, ab eo repo&#x017F;cerent, dixi&#x017F;&#x017F;e eis apologum tibicinis, qui ad alliciendos<lb/>
pi&#x017F;ces tibiâ cecinerat, &#x017F;ed cùm nihil proficeret, &#x017F;agenam mi&#x017F;it in mare, multosq&#x0301;ue<lb/>
pertraxit, quos cùm palpitantes intueretur: Temperate, ait, jam à &#x017F;altationibus,<lb/>
quia me canente nolui&#x017F;tis &#x017F;altarè. Ita Deus Iudæis tibiam Ezechielis &amp; Prophe-<lb/>
tarum re&#x017F;puentibus, hamum Chaldæorum immi&#x017F;it, quo capti &amp; necati &#x017F;unt.</hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">dem</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[292/0324] Die Drey und Zwantzigſte (Neunte) davon ich lebe/ faͤllet vom Himmel: und bin auch mit zwo Schalen umbgeben/ das iſt mein Haͤuß und feſtes Schloß/ darumb ich keine Wohnung fuͤr Geld mie- ten darff/ diß ſchließ ich auff und zu/ wann mirs beliebet. Ja diß iſt auch mein natuͤrlich Kleid und Harniſch/ mit welchem ich von Natur verſehen bin: Darge- gen werdet ihr Menſchen nacket und bloß auff dieſe Welt geboren/ koͤñet nit gehen noch ſtehen/ verſtehet auch nicht was gut oder boͤſe iſt. Von dieſem allem hat mich die Natur befreyet/ und mich mit einem gluͤckſeligem Stand begabet. Darumb lieber Vlyſſes, du magſt hinziehen wo du wilt/ ich will hier bleiben/ und mich wider nach meiner Klippen verfuͤgen. Damit hat die Auſter den Vlyſſem allein ge- laſſen/ welcher zum Theil ſich verwundert uͤber dieſen diſcurs zum Theil auch zor- nig worden/ daß er mit Schimpff beſtanden war. Vnd auff gleiche Weiſe haben auch die uͤbrige andere Thiere Vlyſſem beantwortet/ derer Geſpraͤch in der acerrâ philologicâ zu finden. Da ſauget ſie gleichſam als eine Spinn ihr Gifft heraus/ O eine boͤſe Spinn! Derowegen ſpricht ſie ihren Kindern zu: Laſſet uns in der Sůnde beharren/ auff daß die Gnade deſto maͤchtiger ſey! Laſſet uns dann leben und unſers jungen Leibs und Lebens vnd was wir haben/ brauchen/ weil es da iſt! Laſſets uns drauff hinein wagen und am Suͤnden-Knaul winden! die Gnade Gottes wird uns ſchon wider- ruffen und bekehren! weil wir in dem vorigen Stande/ in Ehren-Aemptern ſitzen/ weil uns Gott mit herrlichen Gaben außruͤſtet/ ſo iſt Er uns gnaͤ- dig! darumb cras! cras! morgen und alle Tage iſt es Zeit mit der Buſſe; Gott iſt langmuͤthig und guͤtig/ Er iſt ein guter Gott! O blasphe- miam! O der grauſamen Gottes-Laͤſterung! O du boßhafftiges/ ver- ſtocktes Hertz! gedenck an den Apoſtoliſchen Verweiß Rom. 2. Verach- teſtu den Reichthumb ſeiner Guͤte/ Gedult und Langmuͤthig- keit/ weiſſeſtu nicht/ daß dich Gottes Guͤte zur Buſſe leitet? Gedenck an das hodie incertum, daß es heiſſet heute! Heute/ ſo ihr des HERREN Stimme hoͤret/ ſo bekehret euch/ ſo iſt es noch Zeit! wie lange? weiß Gott. Es ſtehet in ſeiner Hand/ einem gibt er lange Zeit/ Jeruſalem viertzig Jahr/ Ninive nur viertzig Tage; gedencke an das νυν῀, ietzt iſt der Tag des Heils/ wer weiß/ wie lange das ietzt werden wird? wie viel ſind in flagranti peccato, mitten in der Suͤnde dahin geſtorben/ die in gleicher Suͤnde mit Simri und Caſbi geſtecket? Wie viel ſeynd in Rom. 6, 1. Sap. 2, 6. Rom. 2, 4. Pſ. 95, 7. 8. Hebr. 3, 7. c. 4, 7. Ion. 3, 4. Num. 25, 8. Narrat Herodotus l. 2. Cyrum, cùm Iones pacis conditiones, quas priùs repudiârant, ab eo repoſcerent, dixiſſe eis apologum tibicinis, qui ad alliciendos piſces tibiâ cecinerat, ſed cùm nihil proficeret, ſagenam miſit in mare, multosq́ue pertraxit, quos cùm palpitantes intueretur: Temperate, ait, jam à ſaltationibus, quia me canente noluiſtis ſaltarè. Ita Deus Iudæis tibiam Ezechielis & Prophe- tarum reſpuentibus, hamum Chaldæorum immiſit, quo capti & necati ſunt. dem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/324
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/324>, abgerufen am 18.12.2024.