Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Zwantzigste (Sechste)
Gottlosen Werck werden ins Waffer geschrieben seyn/ diese in Gottes dia-
rum, chronic,
und Tag Buch/ wie Mardochai treue Dienst in des Königs
Esth. 2, 23.
Plin. l.
36,
12.
Ahasveros Chronic auffgezeichnet worden. Das Gedächtnüß der in
Egypten vorzeiten auffgerichteten Pyramidum und dergleichen Aucto-
rum
ist langst verschwunden: die Namen derselben Bauleute sind ver-
loschen: Vrsach/ es waren vanitäten und Puppenwerck/ aber der recht-
schaffenen in Gott gethanen guten Wercke wird nimmer vergessen
werden/ Der HERR wird alles vergelten/ nicht zwar opera, die
Werck an sich selbst/ sondern secundum opera, nach den Wercken; Vnd
dieweil Gott befihlet/ was wir nicht können/ damit wir wissen mögen/
was wir bitten sollen/ soll dieses unser täglicher Wundsch seyn/ aus dem
Ps. 143, 10.143. Psalm: Lehre mich/ OHERR thun nach deinem Wol-
gefallen/ dann du bist mein GOTT/ dein guter Geist führe

Ps. 119, 133.mich auff ebener Bahn. Laß meinen Gang gewiß seyn in
deinem Wort/ und laß kein Vnrecht über mich herrschen;

1. Thess. 5.
23. 24.
und aus 1. Thess. 5. Der GOTT des Friedes heilige mich/ ge-
treu ist er/ der euch ruffet/ der wirds auch thun/ Amen.

Hier solte nun folgen die tröstende oder Trost-Gnade
des H. Geistes/ dieweil ich aber nach entledigung gegen-
wärtigen Texts/ dieselbe in einem andern dazu erwehlten
Text fürzutragen vorgenommen/ wird solche tractation
dahin versparet.



Die Zwantzigste

Vber den dritten Articul/ und über die Wort
St. Pauli 1. Corinth. 3/ 16. 17.

Die Sechste Predigt/

Von den Kenn-Zeichen des Tempels
des H. Geistes.

GEliebte in Christo: Je und allezeit ist die Frage in der
Christlichen Kirchen ventilirt und auff die Bahn gebracht
worden: Quodnam templum Spiritus sancti?
Welcher Mensch ein rechter Tempel und Woh-

nung

Die Zwantzigſte (Sechſte)
Gottloſen Werck werden ins Waffer geſchrieben ſeyn/ dieſe in Gottes dia-
rum, chronic,
und Tag Buch/ wie Mardochai treue Dienſt in des Koͤnigs
Eſth. 2, 23.
Plin. l.
36,
12.
Ahaſveros Chronic auffgezeichnet worden. Das Gedaͤchtnuͤß der in
Egypten vorzeiten auffgerichteten Pyramidum und dergleichen Aucto-
rum
iſt langſt verſchwunden: die Namen derſelben Bauleute ſind ver-
loſchen: Vrſach/ es waren vanitaͤten und Puppenwerck/ aber der recht-
ſchaffenen in Gott gethanen guten Wercke wird nimmer vergeſſen
werden/ Der HERR wird alles vergelten/ nicht zwar opera, die
Werck an ſich ſelbſt/ ſondern ſecundum opera, nach den Wercken; Vnd
dieweil Gott befihlet/ was wir nicht koͤnnen/ damit wir wiſſen moͤgen/
was wir bitten ſollen/ ſoll dieſes unſer taͤglicher Wundſch ſeyn/ aus dem
Pſ. 143, 10.143. Pſalm: Lehre mich/ OHERR thun nach deinem Wol-
gefallen/ dann du biſt mein GOTT/ dein guter Geiſt fuͤhre

Pſ. 119, 133.mich auff ebener Bahn. Laß meinen Gang gewiß ſeyn in
deinem Wort/ und laß kein Vnrecht uͤber mich herrſchen;

1. Theſſ. 5.
23. 24.
und aus 1. Theſſ. 5. Der GOTT des Friedes heilige mich/ ge-
treu iſt er/ der euch ruffet/ der wirds auch thun/ Amen.

Hier ſolte nun folgen die troͤſtende oder Troſt-Gnade
des H. Geiſtes/ dieweil ich aber nach entledigung gegen-
waͤrtigen Texts/ dieſelbe in einem andern dazu erwehlten
Text fuͤrzutragen vorgenommen/ wird ſolche tractation
dahin verſparet.



Die Zwantzigſte

Vber den dritten Articul/ und uͤber die Wort
St. Pauli 1. Corinth. 3/ 16. 17.

Die Sechſte Predigt/

Von den Kenn-Zeichen des Tempels
des H. Geiſtes.

GEliebte in Chriſto: Je und allezeit iſt die Frage in der
Chriſtlichen Kirchen ventilirt und auff die Bahn gebracht
worden: Quodnam templum Spiritus ſancti?
Welcher Menſch ein rechter Tempel und Woh-

nung
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0276" n="244"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Zwantzig&#x017F;te (Sech&#x017F;te)</hi></fw><lb/>
Gottlo&#x017F;en Werck werden ins Waffer ge&#x017F;chrieben &#x017F;eyn/ die&#x017F;e in Gottes <hi rendition="#aq">dia-<lb/>
rum, chronic,</hi> und Tag Buch/ wie <hi rendition="#aq">Mardochai</hi> treue Dien&#x017F;t in des Ko&#x0364;nigs<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">E&#x017F;th. 2, 23.<lb/>
Plin. l.</hi> 36,<lb/>
12.</note><hi rendition="#aq">Aha&#x017F;veros</hi> Chronic auffgezeichnet worden. Das Geda&#x0364;chtnu&#x0364;ß der in<lb/>
Egypten vorzeiten auffgerichteten <hi rendition="#aq">Pyramidum</hi> und dergleichen <hi rendition="#aq">Aucto-<lb/>
rum</hi> i&#x017F;t lang&#x017F;t ver&#x017F;chwunden: die Namen der&#x017F;elben Bauleute &#x017F;ind ver-<lb/>
lo&#x017F;chen: Vr&#x017F;ach/ es waren <hi rendition="#aq">vanit</hi>a&#x0364;ten und Puppenwerck/ aber der recht-<lb/>
&#x017F;chaffenen in <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> gethanen guten Wercke wird nimmer verge&#x017F;&#x017F;en<lb/>
werden/ <hi rendition="#fr">Der <hi rendition="#g">HERR</hi> wird alles vergelten/</hi> nicht zwar <hi rendition="#aq">opera,</hi> die<lb/>
Werck an &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t/ &#x017F;ondern <hi rendition="#aq">&#x017F;ecundum opera,</hi> nach den Wercken; Vnd<lb/>
dieweil <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> befihlet/ was wir nicht ko&#x0364;nnen/ damit wir wi&#x017F;&#x017F;en mo&#x0364;gen/<lb/>
was wir bitten &#x017F;ollen/ &#x017F;oll die&#x017F;es un&#x017F;er ta&#x0364;glicher Wund&#x017F;ch &#x017F;eyn/ aus dem<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 143, 10.</note>143. P&#x017F;alm: <hi rendition="#fr">Lehre mich/ <hi rendition="#g">OHERR</hi> thun nach deinem Wol-<lb/>
gefallen/ dann du bi&#x017F;t mein <hi rendition="#g">GOTT/</hi> dein guter Gei&#x017F;t fu&#x0364;hre</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 119, 133.</note><hi rendition="#fr">mich auff ebener Bahn. Laß meinen Gang gewiß &#x017F;eyn in<lb/>
deinem Wort/ und laß kein Vnrecht u&#x0364;ber mich herr&#x017F;chen;</hi><lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">The&#x017F;&#x017F;.</hi> 5.<lb/>
23. 24.</note>und aus 1. The&#x017F;&#x017F;. 5. <hi rendition="#fr">Der <hi rendition="#g">GOTT</hi> des Friedes heilige mich/ ge-<lb/>
treu i&#x017F;t er/ der euch ruffet/ der wirds auch thun/ Amen.</hi></p><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">Hier &#x017F;olte nun folgen die tro&#x0364;&#x017F;tende oder Tro&#x017F;t-Gnade<lb/>
des H. Gei&#x017F;tes/ dieweil ich aber nach entledigung gegen-<lb/>
wa&#x0364;rtigen Texts/ die&#x017F;elbe in einem andern dazu erwehlten<lb/>
Text fu&#x0364;rzutragen vorgenommen/ wird &#x017F;olche <hi rendition="#aq">tractation</hi><lb/>
dahin ver&#x017F;paret.</hi> </p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Die Zwantzig&#x017F;te</hi> </head><lb/>
        <argument>
          <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Vber den dritten Articul/ und u&#x0364;ber die Wort</hi><lb/>
St. Pauli 1. Corinth. 3/ 16. 17.</hi> </p>
        </argument><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Die Sech&#x017F;te Predigt/</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Von den Kenn-Zeichen des Tempels<lb/>
des H. Gei&#x017F;tes.</hi> </hi> </p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">G</hi>Eliebte in Chri&#x017F;to: Je und allezeit i&#x017F;t <hi rendition="#fr">die Frage</hi> in der<lb/>
Chri&#x017F;tlichen Kirchen <hi rendition="#aq">ventil</hi>irt und auff die Bahn gebracht<lb/>
worden: <hi rendition="#aq">Quodnam templum Spiritus &#x017F;ancti?</hi><lb/><hi rendition="#fr">Welcher Men&#x017F;ch ein rechter Tempel und Woh-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nung</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[244/0276] Die Zwantzigſte (Sechſte) Gottloſen Werck werden ins Waffer geſchrieben ſeyn/ dieſe in Gottes dia- rum, chronic, und Tag Buch/ wie Mardochai treue Dienſt in des Koͤnigs Ahaſveros Chronic auffgezeichnet worden. Das Gedaͤchtnuͤß der in Egypten vorzeiten auffgerichteten Pyramidum und dergleichen Aucto- rum iſt langſt verſchwunden: die Namen derſelben Bauleute ſind ver- loſchen: Vrſach/ es waren vanitaͤten und Puppenwerck/ aber der recht- ſchaffenen in Gott gethanen guten Wercke wird nimmer vergeſſen werden/ Der HERR wird alles vergelten/ nicht zwar opera, die Werck an ſich ſelbſt/ ſondern ſecundum opera, nach den Wercken; Vnd dieweil Gott befihlet/ was wir nicht koͤnnen/ damit wir wiſſen moͤgen/ was wir bitten ſollen/ ſoll dieſes unſer taͤglicher Wundſch ſeyn/ aus dem 143. Pſalm: Lehre mich/ OHERR thun nach deinem Wol- gefallen/ dann du biſt mein GOTT/ dein guter Geiſt fuͤhre mich auff ebener Bahn. Laß meinen Gang gewiß ſeyn in deinem Wort/ und laß kein Vnrecht uͤber mich herrſchen; und aus 1. Theſſ. 5. Der GOTT des Friedes heilige mich/ ge- treu iſt er/ der euch ruffet/ der wirds auch thun/ Amen. Eſth. 2, 23. Plin. l. 36, 12. Pſ. 143, 10. Pſ. 119, 133. 1. Theſſ. 5. 23. 24. Hier ſolte nun folgen die troͤſtende oder Troſt-Gnade des H. Geiſtes/ dieweil ich aber nach entledigung gegen- waͤrtigen Texts/ dieſelbe in einem andern dazu erwehlten Text fuͤrzutragen vorgenommen/ wird ſolche tractation dahin verſparet. Die Zwantzigſte Vber den dritten Articul/ und uͤber die Wort St. Pauli 1. Corinth. 3/ 16. 17. Die Sechſte Predigt/ Von den Kenn-Zeichen des Tempels des H. Geiſtes. GEliebte in Chriſto: Je und allezeit iſt die Frage in der Chriſtlichen Kirchen ventilirt und auff die Bahn gebracht worden: Quodnam templum Spiritus ſancti? Welcher Menſch ein rechter Tempel und Woh- nung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/276
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/276>, abgerufen am 19.11.2024.