Hertz mit deinem Hertzen? Er saget: Ja! Jsts also/ sprach Jehu weiter/ so gib mir deine Hand/ und er gab ihm seine Hand; Also weil Gott auch ihnen den Jsraeliten seine treue Bunds-Hand wiederumb anbietet/ sollen sie mit ihrem Hand-Streich ihm begegnen und von neuem Treu und Gehorsam zusagen.
3. Die Bitt- und Bet-Hand des Glaubens; Jst aber- mal bey allen Völckern üblich/ daß wer suppliciret bey einem Richter oder Potentaten/ der hebet seine Hände empor; Ein Bettler/ der ein Almosen empfahen soll/ hebet seine Hände auff/ sonderlich im Gebet zu Gott ist solche ceremoni gebräuchlich gewest; Salomon in seiner Kirchweihe 1. Reg. 8, 22.breitet seine Hände aus gen Himmel/ es vermahnet auch herzu St. Paulus/ 1. Tim. 2, 8.hebet auff/ spricht er/ heilige Hände. Also weil Gott selber den gantzen Tag seine Hände außstrecket zu einem Volck/ das ihm nicht sagen Esa. 65, 2.lässet und widerspricht; weil er seine beneficia Evangelica, seine geistlichen Rom. 10, v. ult.Wolthaten im Wort und Passah-Sacrament offeriret/ so will er haben manum apprehendentem correlatam, manum fidei mendicam & sup- plicem, eine zugreiffende/ demüthige Bitt-Bet- und Glaubens-Hand/ Hand gegen Hand.
So gebet nun auch dem HERREN eure Hand/ sprechen wir mit Hiskia. Davon dißmal etwas mehrers zu handlen. Wir haben gehöret/ welcher massen GOTT der Heilige Geist dem ministerio und Predig-Ampt die Hand fülle durch Wort und Sa- cramenten zu verkündigen und würcklich zu schencken/ dieabsolution, Esa. 61, 1.Esa. 61. die Vergebung der Sünden/ Luc. 24. die Versöh- Luc. 24, 47.nung/ 2. Cor. 5. die vor Gott geltende Gerechtigkeit/Rom. 1. 2. Cor. 5, 20.ja alle andere gratias und Gnaden-Geschencke des Heiligen Geistes/ und alles was uns im andern Articul von Christo zu glauben vorgehal- Rom. 1, 17.ten worden; So folget nun manus accipiens mendica & sup- plex,der Glaube/ durch welchen als ein ordenliches Mittel der Mensch von der Sünde abgekehret/ zu GOTT bekehret/ und gewendet/ den angetragenen und dargebotenen Gnaden- Schatz/ wie ins gemein also insonderheit die Gnade des Ablaß/ der Vergebung der Sünden/ der für GOTT gel- tenden Gerechtigkeit/ gefasset/ ergriffen/ und angenommen werden muß.Gott gibets/ Christus erwürbets/ Glaube ergreiffts/
Creutz
Die Vierzehende
Hertz mit deinem Hertzen? Er ſaget: Ja! Jſts alſo/ ſprach Jehu weiter/ ſo gib mir deine Hand/ und er gab ihm ſeine Hand; Alſo weil Gott auch ihnen den Jſraeliten ſeine treue Bunds-Hand wiederumb anbietet/ ſollen ſie mit ihrem Hand-Streich ihm begegnen und von neuem Treu und Gehorſam zuſagen.
3. Die Bitt- und Bet-Hand des Glaubens; Jſt aber- mal bey allen Voͤlckern uͤblich/ daß wer ſuppliciret bey einem Richter oder Potentaten/ der hebet ſeine Haͤnde empor; Ein Bettler/ der ein Almoſen empfahen ſoll/ hebet ſeine Haͤnde auff/ ſonderlich im Gebet zu Gott iſt ſolche ceremoni gebraͤuchlich geweſt; Salomon in ſeiner Kirchweihe 1. Reg. 8, 22.breitet ſeine Haͤnde aus gen Him̃el/ es vermahnet auch herzu St. Paulus/ 1. Tim. 2, 8.hebet auff/ ſpricht er/ heilige Hände. Alſo weil Gott ſelber den gantzen Tag ſeine Haͤnde außſtrecket zu einem Volck/ das ihm nicht ſagen Eſa. 65, 2.laͤſſet und widerſpricht; weil er ſeine beneficia Evangelica, ſeine geiſtlichen Rom. 10, v. ult.Wolthaten im Wort und Paſſah-Sacrament offeriret/ ſo will er haben manum apprehendentem correlatam, manum fidei mendicam & ſup- plicem, eine zugreiffende/ demuͤthige Bitt-Bet- und Glaubens-Hand/ Hand gegen Hand.
So gebet nun auch dem HERREN eure Hand/ ſprechen wir mit Hiskia. Davon dißmal etwas mehrers zu handlen. Wir haben gehoͤret/ welcher maſſen GOTT der Heilige Geiſt dem miniſterio und Predig-Ampt die Hand fuͤlle durch Wort und Sa- cramenten zu verkuͤndigen und wuͤrcklich zu ſchencken/ dieabſolution, Eſa. 61, 1.Eſa. 61. die Vergebung der Suͤnden/ Luc. 24. die Verſoͤh- Luc. 24, 47.nung/ 2. Cor. 5. die vor Gott geltende Gerechtigkeit/Rom. 1. 2. Cor. 5, 20.ja alle andere gratias und Gnaden-Geſchencke des Heiligen Geiſtes/ und alles was uns im andern Articul von Chriſto zu glauben vorgehal- Rom. 1, 17.ten worden; So folget nun manus accipiens mendica & ſup- plex,der Glaube/ durch welchen als ein ordenliches Mittel der Menſch von der Suͤnde abgekehret/ zu GOTT bekehret/ und gewendet/ den angetragenen und dargebotenen Gnaden- Schatz/ wie ins gemein alſo inſonderheit die Gnade des Ablaß/ der Vergebung der Suͤnden/ der fuͤr GOTT gel- tenden Gerechtigkeit/ gefaſſet/ ergriffen/ und angenommen werden muß.Gott gibets/ Chriſtus erwuͤrbets/ Glaube ergreiffts/
Creutz
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Die Vierzehende
Hertz mit deinem Hertzen? Er ſaget: Ja! Jſts alſo/ ſprach
Jehu weiter/ ſo gib mir deine Hand/ und er gab ihm ſeine Hand;
Alſo weil Gott auch ihnen den Jſraeliten ſeine treue Bunds-Hand
wiederumb anbietet/ ſollen ſie mit ihrem Hand-Streich ihm begegnen und
von neuem Treu und Gehorſam zuſagen.
3. Die Bitt- und Bet-Hand des Glaubens; Jſt aber-
mal bey allen Voͤlckern uͤblich/ daß wer ſuppliciret bey einem Richter oder
Potentaten/ der hebet ſeine Haͤnde empor; Ein Bettler/ der ein Almoſen
empfahen ſoll/ hebet ſeine Haͤnde auff/ ſonderlich im Gebet zu Gott iſt
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breitet ſeine Haͤnde aus gen Him̃el/ es vermahnet auch herzu St. Paulus/
hebet auff/ ſpricht er/ heilige Hände. Alſo weil Gott ſelber den
gantzen Tag ſeine Haͤnde außſtrecket zu einem Volck/ das ihm nicht ſagen
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Wolthaten im Wort und Paſſah-Sacrament offeriret/ ſo will er haben
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1. Reg. 8,
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der Menſch von der Suͤnde abgekehret/ zu GOTT bekehret/
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Schatz/ wie ins gemein alſo inſonderheit die Gnade des
Ablaß/ der Vergebung der Suͤnden/ der fuͤr GOTT gel-
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werden muß. Gott gibets/ Chriſtus erwuͤrbets/ Glaube ergreiffts/
Creutz
Eſa. 61, 1.
Luc. 24,
47.
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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/206>, abgerufen am 25.11.2024.
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