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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654.

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Die Ein vnd viertzigste
hab ich dich gezeuget? als spreche er zu keinem: sondern Jesus/ theanthro-
Psal. 110, 1.pos, der Gott vnd Mensch ist/ der wahre Gott vnd HErr. Nie-
mand konte so hoch kommen vnd gesetzt werden/ als eine solche Person/ die
wahrer Gott ist/ wie Christus hierauß seine Gottheit nicht dunckel vnd vn-
Matth. 22,
v. 44. vide
Luther. in
Psalm. 110.
tom. 7. fol.
301.
Esa. 6, 1.
Ps.
110, 1.
gereimet folgert/ Matth. 22. Aber er ist auch wahrer Mensch/ nicht nur
Gott: Es sihet zwar Esaias den Sohn Gottes vor der Menschwerdung/
ehe er noch Fleisch vnd Blut an sich genommen/ sitzen auff einem Thron/
Der HErr redet zu dem HErrn/ ehe er noch Mensch worden. Aber
Christus gibet die Gloß Matth. 22. auff das vergangene vnd sagt/ im Geist.
David hab den künfftigen eingefleischten Sohn Gottes im Göttlichen Ge-
sicht vnd wahrem Glauben gesehen.

II. Nach welcher Natur ist er erhöhet worden? dann diese
Nuß muß auch auffgebissen werden; Antwort: nicht nach der Gottheit/
Athanas.
tom. 1. p.

465.
ou gar upsisos ups[fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt]tm schreibet Athanasius, der Allerhöchste kan nicht erhöhet
werden; nun aber ist nothwendig/ was von Christo gesagt wird/ zuverstehen
sey/ entweder von beyden oder von einer vnd der andern Natur; derowegen
nach der Menschheit/
dann darauff deutet die Schrifft/ wann sie seine
Ernidrigung beschreibet; Nach welcher Natur ist er ein Knecht genennet
vnd von seinem Vatter verlassen worden; nach welcher Natur er richten
Ioh. 5, 27.
Ioh. 17, 1.
Act.
2, 36.
wird als eines Menschen Sohn: nach welcher Natur er stehet vnd bittet;
So wisse nun das gantze Jsrael gewiß/ daß Gott diesen Jesum/
der gecreutziget worden ist/ zu einem HErrn vnd Christ ge-
macht/
vnd also nach derselben Natur erhöhet hat. Dann nach der Mensch-
heit ist er ein Knecht genennet/ vnd von seinem Vatter verlassen worden/
wie Er nach der Menschheit ist gekrönet; nach welcher Natur Er ist erhöhet
worden am Creutz/ nach derselben sitzet er nun auff dem Throne der Herrlig-
keit; wie er im Grabe ist gelegen/ also sitzt er nun zur Rechten Hand Gottes.

III. Von wem ist er erhöhet worden? Von seinem himmli-
schen Vatter;
Es hat zwar der höllische Lugengeist ihme selbs solches bra-
beuterium
angemasset/ da er ihn mit sich führete vff einen sehr hohen Berg/
Matth. 4,
8. 9. 10.
vnd zeigete ihm alle Reich der Welt/ vnd sprach zu ihm: dieses alles will
ich dir geben/ so du niederfällest vnd mich anbetest!
Aber Apage!
sagt der HErr; heb dich weg von mir! Er sihet einen andern bra-
beutam
vnd Kröner/ sich vnd den Heiligen Geist nicht außgeschlossen; der
Herr hat seinen Sohn eingesetzt etc. der Herr sprach/ etc.

IV. Wann

Die Ein vnd viertzigſte
hab ich dich gezeuget? als ſpreche er zu keinem: ſondern Jeſus/ ϑεάνθρω-
Pſal. 110, 1.πος, der Gott vnd Menſch iſt/ der wahre Gott vnd HErr. Nie-
mand konte ſo hoch kommen vnd geſetzt werden/ als eine ſolche Perſon/ die
wahrer Gott iſt/ wie Chriſtus hierauß ſeine Gottheit nicht dunckel vnd vn-
Matth. 22,
v. 44. vide
Luther. in
Pſalm. 110.
tom. 7. fol.
301.
Eſa. 6, 1.
Pſ.
110, 1.
gereimet folgert/ Matth. 22. Aber er iſt auch wahrer Menſch/ nicht nur
Gott: Es ſihet zwar Eſaias den Sohn Gottes vor der Menſchwerdung/
ehe er noch Fleiſch vnd Blut an ſich genommen/ ſitzen auff einem Thron/
Der HErr redet zu dem HErrn/ ehe er noch Menſch worden. Aber
Chriſtus gibet die Gloß Matth. 22. auff das vergangene vnd ſagt/ im Geiſt.
David hab den kuͤnfftigen eingefleiſchten Sohn Gottes im Goͤttlichen Ge-
ſicht vnd wahrem Glauben geſehen.

II. Nach welcher Natur iſt er erhoͤhet worden? dann dieſe
Nuß muß auch auffgebiſſen werden; Antwort: nicht nach der Gottheit/
Athanaſ.
tom. 1. p.

465.
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werden; nun aber iſt nothwendig/ was von Chriſto geſagt wird/ zuverſtehen
ſey/ entweder von beyden oder von einer vnd der andern Natur; derowegẽ
nach der Menſchheit/
dann darauff deutet die Schrifft/ wann ſie ſeine
Ernidrigung beſchreibet; Nach welcher Natur iſt er ein Knecht genennet
vnd von ſeinem Vatter verlaſſen worden; nach welcher Natur er richten
Ioh. 5, 27.
Ioh. 17, 1.
Act.
2, 36.
wird als eines Menſchen Sohn: nach welcher Natur er ſtehet vnd bittet;
So wiſſe nun das gantze Jſrael gewiß/ daß Gott dieſen Jeſum/
der gecreutziget worden iſt/ zu einem HErrn vnd Chriſt ge-
macht/
vnd alſo nach derſelben Natur erhoͤhet hat. Dañ nach der Menſch-
heit iſt er ein Knecht genennet/ vnd von ſeinem Vatter verlaſſen worden/
wie Er nach der Menſchheit iſt gekroͤnet; nach welcher Natur Er iſt erhoͤhet
worden am Creutz/ nach derſelben ſitzet er nun auff dem Throne der Herrlig-
keit; wie er im Grabe iſt gelegen/ alſo ſitzt er nun zur Rechten Hand Gottes.

III. Von wem iſt er erhoͤhet worden? Von ſeinem him̃li-
ſchen Vatter;
Es hat zwar der hoͤlliſche Lugengeiſt ihme ſelbs ſolches bra-
beuterium
angemaſſet/ da er ihn mit ſich fuͤhrete vff einen ſehr hohen Berg/
Matth. 4,
8. 9. 10.
vnd zeigete ihm alle Reich der Welt/ vnd ſprach zu ihm: dieſes alles will
ich dir geben/ ſo du niederfälleſt vnd mich anbeteſt!
Aber Apage!
ſagt der HErr; heb dich weg von mir! Er ſihet einen andern bra-
beutam
vnd Kroͤner/ ſich vnd den Heiligen Geiſt nicht außgeſchloſſen; der
Herr hat ſeinen Sohn eingeſetzt ꝛc. der Herr ſprach/ ꝛc.

IV. Wann
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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654, S. 1120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus05_1654/604>, abgerufen am 22.11.2024.