Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.Die Vierdte mit einer solchen glaubigen Seelen zu eygen; der Heilige Geist als daß Si-gel vnd Pfand vnsers Erbs versigelts: Ebenmässig auff Erden in der Christlichen Kirchen zeuget derselbige Geist durch das Wort deß Evangelij vnd der gnädigen Absolution vnd gibt zeugnuß vnserm Geist/ daß Rom. 8. 16. 1. Cor. 2. 12. 2. Cor. 4. 14. 1. Ioh. 5, 10.wir GOttes Kinder seyn/ wir haben den Geist auß GOtt em- pfangen/ daß wir wissen können was vns von Gott gegeben ist. Der Geist GOttes macht im Hertzen die majorem: wer glaubt soll selig werden; der Geist deß Menschen (der da weiß/ was im Menschen ist) assumirt vnd sagt: Ja ich glaub/ ich weiß wem ich geglaubet hab/ wer da glaubet an den Sohn GOttes/ der hat solch Zeugnuß bey 1. Ioh. 5, 10. 11, 12.jhm. Wer GOtt nicht glaubet/ der macht jhn zum Lügner/ denn er glaubet nicht dem zeugnuß/ das Gott zeuget von seinem Sohn/ vnd das ist das Zeugnuß/ daß vns GOtt das ewige le- ben hat gegeben/ vnd solches Leben ist in seinem Sohn/ werden Sohn GOttes hat/ der hat das Leben/ werden Sohn GOttes nicht hat/ der hat das Leben nicht. Sind hochtröstliche Wort deß Evangelisten Johannis. Frag dich nun selbs ob dir dieses Evangelische zeugnuß (daß vns Dazu kommen auch die eusserliche Chur vnd glaubens Zeichen/ die werden
Die Vierdte mit einer ſolchen glaubigen Seelen zu eygen; der Heilige Geiſt als daß Si-gel vnd Pfand vnſers Erbs verſigelts: Ebenmaͤſſig auff Erden in der Chriſtlichen Kirchen zeuget derſelbige Geiſt durch das Wort deß Evangelij vnd der gnaͤdigen Abſolution vnd gibt zeugnuß vnſerm Geiſt/ daß Rom. 8. 16. 1. Cor. 2. 12. 2. Cor. 4. 14. 1. Ioh. 5, 10.wir GOttes Kinder ſeyn/ wir haben den Geiſt auß GOtt em- pfangen/ daß wir wiſſen koͤnnen was vns von Gott gegeben iſt. Der Geiſt GOttes macht im Hertzen die majorem: wer glaubt ſoll ſelig werden; der Geiſt deß Menſchen (der da weiß/ was im Menſchen iſt) aſſumirt vnd ſagt: Ja ich glaub/ ich weiß wem ich geglaubet hab/ wer da glaubet an den Sohn GOttes/ der hat ſolch Zeugnuß bey 1. Ioh. 5, 10. 11, 12.jhm. Wer GOtt nicht glaubet/ der macht jhn zum Luͤgner/ denn er glaubet nicht dem zeugnuß/ das Gott zeuget von ſeinem Sohn/ vnd das iſt das Zeugnuß/ daß vns GOtt das ewige le- ben hat gegeben/ vnd ſolches Leben iſt in ſeinem Sohn/ werden Sohn GOttes hat/ der hat das Leben/ werden Sohn GOttes nicht hat/ der hat das Leben nicht. Sind hochtroͤſtliche Wort deß Evangeliſten Johannis. Frag dich nun ſelbs ob dir dieſes Evangeliſche zeugnuß (daß vns Dazu kommen auch die euſſerliche Chur vnd glaubens Zeichen/ die werden
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0564" n="546"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Vierdte</hi></fw><lb/> mit einer ſolchen glaubigen Seelen zu eygen; der Heilige Geiſt als daß Si-<lb/> gel vnd Pfand vnſers Erbs verſigelts: Ebenmaͤſſig auff Erden in der<lb/> Chriſtlichen Kirchen zeuget derſelbige Geiſt durch das Wort deß Evangelij<lb/> vnd der gnaͤdigen <hi rendition="#aq">Abſolution</hi> <hi rendition="#fr">vnd gibt zeugnuß vnſerm Geiſt/ daß</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Rom. 8. 16.<lb/> 1. Cor. 2. 12.<lb/> 2. Cor. 4.<lb/> 14.<lb/> 1. Ioh.</hi> 5, 10.</note><hi rendition="#fr">wir GOttes Kinder ſeyn/ wir haben den Geiſt auß GOtt em-<lb/> pfangen/ daß wir wiſſen koͤnnen was vns von Gott gegeben iſt.</hi><lb/> Der Geiſt GOttes macht im Hertzen die <hi rendition="#aq">majorem:</hi> wer glaubt ſoll ſelig<lb/> werden; der Geiſt deß Menſchen (<hi rendition="#fr">der da weiß/ was im Menſchen iſt</hi>)<lb/><hi rendition="#aq">aſſumirt</hi> vnd ſagt: Ja ich glaub/ ich weiß <hi rendition="#fr">wem ich geglaubet hab/ wer<lb/> da glaubet an den Sohn GOttes/ der hat ſolch Zeugnuß bey</hi><lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Ioh.</hi> 5, 10.<lb/> 11, 12.</note><hi rendition="#fr">jhm. Wer GOtt nicht glaubet/ der macht jhn zum Luͤgner/<lb/> denn er glaubet nicht dem zeugnuß/ das Gott zeuget von ſeinem<lb/> Sohn/ vnd das iſt das Zeugnuß/ daß vns GOtt das ewige le-<lb/> ben hat gegeben/ vnd ſolches Leben iſt in ſeinem Sohn/ werden<lb/> Sohn GOttes hat/ der hat das Leben/ werden Sohn GOttes<lb/> nicht hat/ der hat das Leben nicht.</hi> Sind hochtroͤſtliche Wort deß<lb/> Evangeliſten Johannis.</p><lb/> <p>Frag dich nun ſelbs ob dir dieſes Evangeliſche <hi rendition="#fr">zeugnuß (daß</hi> vns<lb/> verdamten Menſchen GOTT der <hi rendition="#g">HERR</hi> auß lauter gnad <hi rendition="#fr">gegeben</hi><lb/> hab <hi rendition="#fr">das ewige leben in ſeinem Sohn</hi>/ der es errennt/ taͤglich im<lb/> Evangelio darbietet/ am Juͤngſten Tag voͤllig darreichen wird) fuͤr wahr<lb/> halteſt oder nicht; halteſtu es nicht fuͤr war/ ſo machſtu GOtt zu einem<lb/> Luͤgner/ halteſtu es aber fuͤr war/ gewiß vnd genehm/ ſo glaubſtu ja! was<lb/> folget endlich? <hi rendition="#aq">Ergò</hi> ſo du in ſolchem glauben verharꝛeſt/ wirſtu ſelig werden.<lb/><hi rendition="#aq">Ergò</hi> biſtu ins Lebens buch auffgeſchrieben/ was wiltu mehr? <hi rendition="#fr">Das Tauff-<lb/> waſſer iſt ein Zeugnuß deß guten Gewiſſens mit <hi rendition="#g">GOTT</hi>.</hi><lb/> Das Blut JEſu Chriſti/ ſo im Heiligen Abendmahl <hi rendition="#aq">diſpenſirt</hi> vnd mit-<lb/> getheilet wird/ das <hi rendition="#fr">redet</hi> ϰρείττονα <hi rendition="#fr">beſſer als das Blut Abel:</hi> nemlich<lb/> von lauter vergebung der Suͤnden/ Gnad/ Heil/ Leben vnd ſeligkeit.</p><lb/> <p>Dazu kommen auch die euſſerliche Chur vnd glaubens Zeichen/ die<lb/> edlen fruͤchte deß glaubens/ als da ſind; beſtaͤndiger bußfertiger Haß der<lb/> Suͤnden/ beſtaͤndig hertzlicher anmuth zum guten/ beſtaͤndiger innerlicher<lb/> Kampff vnd ſtreit deß Geiſtes wider das fleiſch; beſtaͤndige Lieb vnd Luſt zum<lb/> Wort GOttes; beſtaͤndiges anhalten am Gebett, beſtaͤndige Gedult vnder<lb/> dem Creutz/ (ſintemahl die außerwehlte Kinder GOttes Chriſto gleich<lb/> <fw place="bottom" type="catch">werden</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [546/0564]
Die Vierdte
mit einer ſolchen glaubigen Seelen zu eygen; der Heilige Geiſt als daß Si-
gel vnd Pfand vnſers Erbs verſigelts: Ebenmaͤſſig auff Erden in der
Chriſtlichen Kirchen zeuget derſelbige Geiſt durch das Wort deß Evangelij
vnd der gnaͤdigen Abſolution vnd gibt zeugnuß vnſerm Geiſt/ daß
wir GOttes Kinder ſeyn/ wir haben den Geiſt auß GOtt em-
pfangen/ daß wir wiſſen koͤnnen was vns von Gott gegeben iſt.
Der Geiſt GOttes macht im Hertzen die majorem: wer glaubt ſoll ſelig
werden; der Geiſt deß Menſchen (der da weiß/ was im Menſchen iſt)
aſſumirt vnd ſagt: Ja ich glaub/ ich weiß wem ich geglaubet hab/ wer
da glaubet an den Sohn GOttes/ der hat ſolch Zeugnuß bey
jhm. Wer GOtt nicht glaubet/ der macht jhn zum Luͤgner/
denn er glaubet nicht dem zeugnuß/ das Gott zeuget von ſeinem
Sohn/ vnd das iſt das Zeugnuß/ daß vns GOtt das ewige le-
ben hat gegeben/ vnd ſolches Leben iſt in ſeinem Sohn/ werden
Sohn GOttes hat/ der hat das Leben/ werden Sohn GOttes
nicht hat/ der hat das Leben nicht. Sind hochtroͤſtliche Wort deß
Evangeliſten Johannis.
Rom. 8. 16.
1. Cor. 2. 12.
2. Cor. 4.
14.
1. Ioh. 5, 10.
1. Ioh. 5, 10.
11, 12.
Frag dich nun ſelbs ob dir dieſes Evangeliſche zeugnuß (daß vns
verdamten Menſchen GOTT der HERR auß lauter gnad gegeben
hab das ewige leben in ſeinem Sohn/ der es errennt/ taͤglich im
Evangelio darbietet/ am Juͤngſten Tag voͤllig darreichen wird) fuͤr wahr
halteſt oder nicht; halteſtu es nicht fuͤr war/ ſo machſtu GOtt zu einem
Luͤgner/ halteſtu es aber fuͤr war/ gewiß vnd genehm/ ſo glaubſtu ja! was
folget endlich? Ergò ſo du in ſolchem glauben verharꝛeſt/ wirſtu ſelig werden.
Ergò biſtu ins Lebens buch auffgeſchrieben/ was wiltu mehr? Das Tauff-
waſſer iſt ein Zeugnuß deß guten Gewiſſens mit GOTT.
Das Blut JEſu Chriſti/ ſo im Heiligen Abendmahl diſpenſirt vnd mit-
getheilet wird/ das redet ϰρείττονα beſſer als das Blut Abel: nemlich
von lauter vergebung der Suͤnden/ Gnad/ Heil/ Leben vnd ſeligkeit.
Dazu kommen auch die euſſerliche Chur vnd glaubens Zeichen/ die
edlen fruͤchte deß glaubens/ als da ſind; beſtaͤndiger bußfertiger Haß der
Suͤnden/ beſtaͤndig hertzlicher anmuth zum guten/ beſtaͤndiger innerlicher
Kampff vnd ſtreit deß Geiſtes wider das fleiſch; beſtaͤndige Lieb vnd Luſt zum
Wort GOttes; beſtaͤndiges anhalten am Gebett, beſtaͤndige Gedult vnder
dem Creutz/ (ſintemahl die außerwehlte Kinder GOttes Chriſto gleich
werden
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |