der innerhalb seiner Mauern versteckten Verräther durch Schrecken zu bändigen; und ohne Zweifel wird die ganze Nation nach der langen Kette von Verräthereien, welche sie bis an den Rand des Abgrundes gebracht haben, wett- eifern einer so nützlichen und so nothwendigen Maßregel nachzuahmen, und alle Franzosen werden gleich den Parisern sagen: Wir ziehen gegen den Feind, allein wir werden keine Banditen in unserm Rücken lassen, die un- sere Frauen und Kinder ermorden." Hier folgen sieben Unterschriften: Duplain. Panis. Sergent. Lenfant. Ma- rat. Lefort. Jourdeuil. Auch zeigten sich in Rheims, in Meaux, in Lyon und anderer Orten Nacheiferer. Am wil- desten begab sich die Ermordung von über 50 Gefangenen, die von Orleans nach Versailles gebracht wurden und weiter nach Paris sollten. Die Pariser Mörder gingen diesen entgegen, vergeblich daß der Maire von Versailles sie zu retten suchte. Unter den hier Ermordeten befand sich Delessart, der frühere Minister. Versailles hatte die ganze Schwere der Revolution schon empfunden. Seit der Entfernung des Hofes sank die Stadt von 80,000 Ein- wohnern auf 25,000 herab.
Fragt man, wo in diesen vier Tagen und Nächten des Mordens bei Sonnen- und bei Fackelschein die National- garde blieb, so lautet die Antwort daß Santerre sie unge- achtet aller Mahnungen Rolands unaufgeboten ließ. Und die Nationalversammlung? Sie forderte den Gemeinde- rath auf, über den Zustand der Stadt zu berichten; der aber
der innerhalb ſeiner Mauern verſteckten Verräther durch Schrecken zu bändigen; und ohne Zweifel wird die ganze Nation nach der langen Kette von Verräthereien, welche ſie bis an den Rand des Abgrundes gebracht haben, wett- eifern einer ſo nützlichen und ſo nothwendigen Maßregel nachzuahmen, und alle Franzoſen werden gleich den Pariſern ſagen: Wir ziehen gegen den Feind, allein wir werden keine Banditen in unſerm Rücken laſſen, die un- ſere Frauen und Kinder ermorden.“ Hier folgen ſieben Unterſchriften: Duplain. Panis. Sergent. Lenfant. Ma- rat. Lefort. Jourdeuil. Auch zeigten ſich in Rheims, in Meaux, in Lyon und anderer Orten Nacheiferer. Am wil- deſten begab ſich die Ermordung von über 50 Gefangenen, die von Orleans nach Verſailles gebracht wurden und weiter nach Paris ſollten. Die Pariſer Mörder gingen dieſen entgegen, vergeblich daß der Maire von Verſailles ſie zu retten ſuchte. Unter den hier Ermordeten befand ſich Deleſſart, der frühere Miniſter. Verſailles hatte die ganze Schwere der Revolution ſchon empfunden. Seit der Entfernung des Hofes ſank die Stadt von 80,000 Ein- wohnern auf 25,000 herab.
Fragt man, wo in dieſen vier Tagen und Nächten des Mordens bei Sonnen- und bei Fackelſchein die National- garde blieb, ſo lautet die Antwort daß Santerre ſie unge- achtet aller Mahnungen Rolands unaufgeboten ließ. Und die Nationalverſammlung? Sie forderte den Gemeinde- rath auf, über den Zuſtand der Stadt zu berichten; der aber
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der innerhalb ſeiner Mauern verſteckten Verräther durch
Schrecken zu bändigen; und ohne Zweifel wird die ganze
Nation nach der langen Kette von Verräthereien, welche
ſie bis an den Rand des Abgrundes gebracht haben, wett-
eifern einer ſo nützlichen und ſo nothwendigen Maßregel
nachzuahmen, und alle Franzoſen werden gleich den
Pariſern ſagen: Wir ziehen gegen den Feind, allein wir
werden keine Banditen in unſerm Rücken laſſen, die un-
ſere Frauen und Kinder ermorden.“ Hier folgen ſieben
Unterſchriften: Duplain. Panis. Sergent. Lenfant. Ma-
rat. Lefort. Jourdeuil. Auch zeigten ſich in Rheims, in
Meaux, in Lyon und anderer Orten Nacheiferer. Am wil-
deſten begab ſich die Ermordung von über 50 Gefangenen,
die von Orleans nach Verſailles gebracht wurden und
weiter nach Paris ſollten. Die Pariſer Mörder gingen
dieſen entgegen, vergeblich daß der Maire von Verſailles
ſie zu retten ſuchte. Unter den hier Ermordeten befand
ſich Deleſſart, der frühere Miniſter. Verſailles hatte die
ganze Schwere der Revolution ſchon empfunden. Seit
der Entfernung des Hofes ſank die Stadt von 80,000 Ein-
wohnern auf 25,000 herab.
Fragt man, wo in dieſen vier Tagen und Nächten des
Mordens bei Sonnen- und bei Fackelſchein die National-
garde blieb, ſo lautet die Antwort daß Santerre ſie unge-
achtet aller Mahnungen Rolands unaufgeboten ließ. Und
die Nationalverſammlung? Sie forderte den Gemeinde-
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Dahlmann, Friedrich Christoph: Geschichte der französischen Revolution bis auf die Stiftung der Republik. Leipzig, 1845, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dahlmann_geschichte_1845/478>, abgerufen am 12.12.2024.
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