Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.gleich ist, verschaffest. Jch verspreche daß
gleich iſt, verſchaffeſt. Jch verſpreche daß
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0093" n="91"/> gleich iſt, verſchaffeſt. Jch verſpreche<lb/> es euch, antwortete ihm <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Alonſo</hi></hi>,<lb/> aber wozu wird es euch helfen, wenn<lb/> ihr allemahl nur deſto heftigere Be-<lb/> gierden bekommet, ich befuͤrchte alle<lb/> Augenblick, daß ihr entdeckt werdet:<lb/> welchem Ungluͤck wird <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Donne Ma-<lb/> rie</hi></hi> und ihr nicht ausgeſetzet ſeyn?<lb/> Jch ſchwoͤre dir bey Edelmanns Glaub-<lb/> ben, antwortete ihm <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Fran-<lb/> ceſco</hi></hi>, daß ich mich morgen von der<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Donne Marie</hi></hi> ſcheiden werde,<lb/> wenn du mir heute die Gefaͤlligkeit,<lb/> darum ich dich bitte, verwilligeſt: Jch<lb/> weiß, wie gefaͤhrlich meine Verklei-<lb/> dung fuͤr ſie und mir in einer ſo groſ-<lb/> ſen und dem Hofe ſo nahen Stadt<lb/> iſt. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Alonſo</hi></hi> gab ihm ſein<lb/> Wort, und wollte ihn noch mehr be-<lb/> ſtaͤrken; er ſagte deswegen hernach:<lb/> Jhr wiſſet, daß der wegen eures Ge-<lb/> ſchlechts betrogene <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Ferdinand</hi></hi> euch<lb/> heftig liebet, beweiſet ihm mehr Liebe:<lb/> Jch habe ſchon den Anfang gemacht,<lb/> unterbrach ihm <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi>:<lb/> Um deſto beſſer, verſetzte <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Alonſo</hi></hi>,<lb/> fahret denn heute fort, und ſagt ihm,<lb/> <fw type="catch" place="bottom">daß</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [91/0093]
gleich iſt, verſchaffeſt. Jch verſpreche
es euch, antwortete ihm Alonſo,
aber wozu wird es euch helfen, wenn
ihr allemahl nur deſto heftigere Be-
gierden bekommet, ich befuͤrchte alle
Augenblick, daß ihr entdeckt werdet:
welchem Ungluͤck wird Donne Ma-
rie und ihr nicht ausgeſetzet ſeyn?
Jch ſchwoͤre dir bey Edelmanns Glaub-
ben, antwortete ihm Don Fran-
ceſco, daß ich mich morgen von der
Donne Marie ſcheiden werde,
wenn du mir heute die Gefaͤlligkeit,
darum ich dich bitte, verwilligeſt: Jch
weiß, wie gefaͤhrlich meine Verklei-
dung fuͤr ſie und mir in einer ſo groſ-
ſen und dem Hofe ſo nahen Stadt
iſt. Don Alonſo gab ihm ſein
Wort, und wollte ihn noch mehr be-
ſtaͤrken; er ſagte deswegen hernach:
Jhr wiſſet, daß der wegen eures Ge-
ſchlechts betrogene Ferdinand euch
heftig liebet, beweiſet ihm mehr Liebe:
Jch habe ſchon den Anfang gemacht,
unterbrach ihm Don Franceſco:
Um deſto beſſer, verſetzte Alonſo,
fahret denn heute fort, und ſagt ihm,
daß
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Zitationshilfe: | Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/93>, abgerufen am 22.07.2024. |