Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.abredeten. Sie fiengen an, schäfti-
abredeten. Sie fiengen an, ſchaͤfti-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0048" n="46"/> abredeten. Sie fiengen an,<lb/> unter ſich eine Freundſchaft aufzurich-<lb/> ten. Jedoch aus Furcht, die <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Pan-<lb/> taſilee</hi></hi>, welche vom Pferde geſtie-<lb/> gen, zu ermuͤden, ſo wurden ſie ei-<lb/> ning, den Reſt dieſes Tages in eben<lb/> dieſem Gaſthofe zu bleiben. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Chime-<lb/> ne</hi></hi>, die Verſtand und Gaben hatte,<lb/> verſchafte ihnen tauſend Veraͤnderun-<lb/> gen, deren man wohl entbehren konn-<lb/> te: denn die Aehnlichkeit der <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Pan-<lb/> taſilee</hi></hi> mit <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi> be-<lb/> ſchaͤftigte die <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Donne Marie</hi></hi> hin-<lb/> laͤnglich; und die Augen eben dieſer<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Pantaſilee</hi></hi> machten einen groſſen<lb/> Eindruck in des <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdinands</hi></hi><lb/> Herz. auf der andern Seite nahm<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Alonſo</hi></hi> nach ſeinem luſtigen<lb/> und muntern Weſen und nach ſeinem<lb/> Verſtande von allen Gelegenheit, ih-<lb/> nen die Zeit zu vertreiben, und ſich<lb/> ſelbſt aufzumuntern. Wie endlich die<lb/> Frauen in Spielen und Taͤnzen, wel-<lb/> che <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Chimene</hi></hi> zuſammengebracht hat-<lb/> te, bey einander geweſen waren; ſo<lb/> begaben ſie ſich mit verſchiedenen Ge-<lb/> danken weg, die ſie bey Tage be-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">ſchaͤfti-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0048]
abredeten. Sie fiengen an,
unter ſich eine Freundſchaft aufzurich-
ten. Jedoch aus Furcht, die Pan-
taſilee, welche vom Pferde geſtie-
gen, zu ermuͤden, ſo wurden ſie ei-
ning, den Reſt dieſes Tages in eben
dieſem Gaſthofe zu bleiben. Chime-
ne, die Verſtand und Gaben hatte,
verſchafte ihnen tauſend Veraͤnderun-
gen, deren man wohl entbehren konn-
te: denn die Aehnlichkeit der Pan-
taſilee mit Don Franceſco be-
ſchaͤftigte die Donne Marie hin-
laͤnglich; und die Augen eben dieſer
Pantaſilee machten einen groſſen
Eindruck in des Don Ferdinands
Herz. auf der andern Seite nahm
Don Alonſo nach ſeinem luſtigen
und muntern Weſen und nach ſeinem
Verſtande von allen Gelegenheit, ih-
nen die Zeit zu vertreiben, und ſich
ſelbſt aufzumuntern. Wie endlich die
Frauen in Spielen und Taͤnzen, wel-
che Chimene zuſammengebracht hat-
te, bey einander geweſen waren; ſo
begaben ſie ſich mit verſchiedenen Ge-
danken weg, die ſie bey Tage be-
ſchaͤfti-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/48 |
Zitationshilfe: | Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/48>, abgerufen am 22.07.2024. |